Am Ende jubelte nur einer: Die SpVg Porz hat mit einem 2:0-Auswärtssieg beim FC Pesch den Klassenerhalt in der Mittelrheinliga perfekt gemacht. Für Pesch hingegen wird die Luft im Tabellenkeller dünner – vor dem letzten Spieltag steht die Mannschaft von Trainer Abdullah Keseroglu nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses über dem Strich. Die Partie gegen den bereits abgestiegenen FC Union Schafhausen wird zum Alles-oder-Nichts-Spiel.
„Meine Gefühlslage? Natürlich down.“, bekannte Keseroglu nach der bitteren Niederlage. „Das Spiel ist schwer zu beschreiben.“ Seine Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, ließ sie aber liegen: „Porz kann sich nicht beschweren, wenn es für uns 2:0 steht. Oder 3:2, 2:1 – wir waren in der ersten Halbzeit klar besser.“
Auch im zweiten Durchgang dominierte Pesch über weite Strecken das Geschehen – allerdings ohne Wirkung: „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber Porz war gefährlicher.“ So brachte Gero Pletto die Gäste nach einer Stunde in Führung, ehe der eingewechselte Shin-Young Hwang in der Nachspielzeit den Deckel draufmachte. Kurz vor dem Abpfiff verlor das hitzig geführte Spiel dann noch an Kontrolle: Sowohl Walid Sekkour (Pesch/Foulspiel) als auch Hwang (Porz/Unsportlichkeit) sahen in der 95. Minute Rot.
Während Porz durch den Sieg nun bei 36 Punkten steht und nicht mehr absteigen kann, rutschte Pesch mit 32 Zählern auf Rang 13 ab – punktgleich mit dem auf einem Abstiegsplatz stehenden FC Hürth, aber mit der besseren Tordifferenz.
Keseroglu will nun den Blick nach vorne richten: „Unser Fokus geht jetzt auf Sonntag in Schafhausen. Wir haben es immer noch in eigener Hand.“ Doch dem Trainer ist klar, was auf dem Spiel steht: „Es geht um die Mentalität, es geht um die Basics im Fußball. Wir müssen die Köpfe der Jungs erreichen – und dann müssen wir Sonntag alles einwerfen.“
Nur ein Sieg bringt den FC Pesch endgültig in Sicherheit. Alles andere könnte den Absturz in die Landesliga bedeuten.