Die Ausgangslage war klar: Mit einem Sieg hätte der SV Scheidt bis auf vier Punkte an den FC Neuweiler herankommen können. Damit hätte es nochmal spannend werden können. Doch der Primus machte deutlich, warum er oben steht.
FC Neuweiler - SV Scheidt 2:0 (2:0). In den ersten 20 Minuten machte der SV Scheidt deutlich, dass er nicht umsonst auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Die Elf, die von Markus Becker und Volker Wannemacher trainiert wird, spielte klar und schnörkellos nach vorn, wo der wendige Scheidter Torjäger Moritz Müller anfangs eine Gefahr für den FCN darstellte.
Doch nach etwa 20 Minuten kam die Elf von Trainer Sathees Arulanantham besser ins Spiel. Vor allem Amine Chaid, der seinen Gegenspieler Sascha John vor einige Probleme stellte, sorgte für Gefahr. So war er es auch, der in der 35. Minute noch mal querlegen wollte, statt den Abschluss zu suchen. Nur wenig später war es der bullige Neuweiler Angreifer Ahmad Al Ktifan, der sich im Sechzehner durchsetzte und dem Scheidter Keeper Markus Becker, keine Chance ließ. Al Ktifan zog aus 13 Metern trocken ab, der Ball schlug flach im Eck ein.
Damit nicht genug: Nur drei Minuten später ging der Scheidter Pascal Prüm viel zu ungestüm in einen Zweikampf, Youssef Kamsi ging zu Boden, der gut leitende Schiedsrichter Till Arne Boßlet zeigte völlig berechtigt auf den Punkt. Al Ktifan ließ sich nicht bitten, verlud Becker – 2:0, zugleich der Halbzeitstand.
Nach der Pause passierte in den ersten 15 Minuten nicht viel. Neuweiler stand sicher, die Scheidter suchten die Lücke, die sie nicht fanden, denn Müller war mittlerweile gut aufgehoben in der stark verteidigenden Neuweiler Abwehr. Erst in der letzten Viertelstunde war Scheidt dem Anschlusstor nahe, doch richtig klare Chancen konnte sich der Tabellenzweite nicht erarbeiten. Die beste Gelegenheit hatte Luis Gratzl, doch Neuweilers Torwart Nikita Romenskyi klärte per Fußabwehr.
Keine zwei Meinungen gab es nach dem Spiel bei den Trainern. So sagte Scheidts Trainer Markus Becker: „Unser Einsatz hat gestimmt, wir haben es probiert, doch es hat nicht gereicht. Meine Elf hat nicht enttäuscht, kein Vorwurf an die Mannschaft. Neuweiler war besser, von daher Glückwunsch an den kommenden Meister.“ Dass sein Team den Titel wohl holen wird, davon wollte der Coach des FCN, Sathees Arulanantham, nichts hören: „Wir sind noch lange nicht durch, von daher halten wir den Ball erstmal flach. Allerdings haben wir heute den wohl besten Konkurrenten besiegt. Es war spielerisch nicht hochklassig, doch ich sah mein Team einen Tick besser und denke, dass unser Sieg verdient war.“