2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
Den Aufstieg feierte der TSV Hollenbach in vollen Zügen.
Den Aufstieg feierte der TSV Hollenbach in vollen Zügen. – Foto: Michael Hochgemuth

Hollenbach steigt erstmals in die Landesliga auf

Beim Tabellenführer halten die Nerven gegen Affing +++ Aindling geht in die Aufstiegsrelegation +++ Bubesheim und Wertingen bleiben durch Remis drin

Die Sensation ist perekt. Dank eines 3:0-Heimsieges gegen den FC Affing spielt der TSV Hollenbach künftig erstmals die Landesliga. Vor einer tollen Kulisse von knapp 800 Leuten ließ der Spitzenreiter der Bezirsliga Nord kaum Zweifel aufkommen. Der Verfolger TSV Aindling erledigte seine Hausaufgaben geben Ziemetshausen, muss ich aber dennoch mit der Relegation abfinden. In der Abstiegsrelegation muss der FC Mertingen ran. Trotz eines deutlichen Heimsiegs, war aufgrund der anderen Ergebnisse nicht mehr drin. Vor allem das Remis zwischen Wertingen und Bubesheim, die beide dadurch die Klasse hielten, verhinderte den direkten Mertinger Klassenerhalt.

Samstag, 21. Mai 2022: Dieses Datum sollte der TSV Hollenbach in goldenen Lettern in seiner Chronik vermerken. Denn da zogen die Fußballer ersten Mal in der knapp 100-jährigen Geschichte in der Landesliga ein. Nach dem 3:0-Heimsieg über den FC Affing war alles klar. Der Schlusspfiff wurde zum Beginn eines wahren Feiermarathons.
Im Nu waren spezielle Trikots verteilt, die über Titelgewinn und Aufstieg informierten. Dazu zeigte der Fanblock ein entsprechendes Plakat. Und aus den Lautsprechern erklang das ebenso passende Lied „We are the champions“. Die Meister tanzten und hüpften auf dem Rasen. Getränke wurden auf den Rasen gebracht, die vorwiegend von berauschender Art waren. „Das ist mein erster Aufstieg“, versicherte Spielertrainer Daniel Zweckbronner. Er hatte gleich mal vorgesorgt für eine längere Fete: „Ich habe meinen Schlafsack dabei.“
Zum Mann des Tages wurde Simon Fischer, der die Runde mit 15 Treffern abschloss. Beachtlich, wie er nach einem Fehler von Tobias Jorsch unwiderstehlich davonzog und von rechts aus spitzem Winkel traf. Tor Nummer zwei erzielte er aus ähnlicher Position. Und als Affings Keeper Noah Scherer nur mit unfairen Mitteln einen dritten Treffer Fischers zu verhindern wusste, gab’s Elfmeter. Den verwandelte Patrick Högg im Nachschuss, Saisontor 24. Während die Affinger zum Titel gratulierten, nahmen die Hollenbacher Festtage an Fahrt auf.
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (Neuburg) - Zuschauer: 795
Tore: 1:0 Simon Fischer (33.), 2:0 Simon Fischer (62.), 3:0 Patrick Högg (66./Foulelfmeter)

Der TSV Nördlingen II hätte gegen den FC Günzburg bereits in der Anfangsphase für klare Verhältnisse sorgen können. Vor der Pause gab’s ein bisschen Aufregung, da einige Rieser nach kernigen Fouls der Günzburger Barbaro Casamayor-Bell und Christoph Bronnhuber Platzverweise forderten, es die gut leitende Schiedsrichterin Lena Höche aber bei Gelb beließ.
Auch im zweiten Abschnitt suchten die Gastgeber lange nach dem „Dosenöffner“. In der 62. Minute dann die Erlösung. Einen Diagonalball von Felix Käser verarbeitete Luka Pesut in den Lauf von Real Morina und der donnerte den Ball in die Maschen. Den Klassenerhalt perfekt machte schließlich der eifrige Stefan Mayer, der den Ball nach Vorarbeit von Laurin Kraus aus fünf Metern einschob. Genrich Morasch verwandelte noch einen Foulelfmeter eiskalt zum verdienten Endstand.
Schiedsrichter: Lena Höche (Neuburg) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Real Morina (62.), 2:0 Stefan Mayer (76.), 3:0 Genrich Morasch (83./Foulelfmeter)

Im Minutentakt erspielte sich der FC Stätztling in der Anfangsphase durch Widmann, Lindermayr und Horn die ersten Möglichkeiten. Folgerichtig traf Manuel Tutschka zum 1:0. Der TSV Pöttmes kämpfte wacker, kassierte aber nach Vorarbeit von Schütz durch Torjäger Widmann den zweiten Gegentreffer. Zwei Minuten später legte Fischer zu Widmann auf, der aber am Keeper scheiterte. Nach einer guten Stunde sorgte Mersad Fakic für den 1:2-Anschlusstreffer. Die Gäste beschäftigten nun die Stätzlinger Defensive öfter, konnten sie aber nicht mehr in Verlegenheit bringen.
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Manuel Tutschka (23.), 2:0 Robin Widmann (54.), 2:1 Mersad Fakic (63.)

Die Zwischenstände aus Hollenbach brachten dem TSV Aindling früh die Gewissheit, dass es in die Saisonverlängerung gehen wird. Da nutzte auch der 3:0-Erfolg gegen den TSV Ziemetshausen nichts. Benjamin Woltmann und Patrick Modes, der zweimal traf, waren die Torschützen für den Vizemeister. Der hatte sich in der ersten Halbzeit offenbar noch zu viel mit dem Fernduell um den Titel beschäftigt. Erst nach dem Seitenwechsel fielen die Treffer zum verdienten Heimerfolg.
Dass der TSV Ziemetshausen letztlich in der Abstiegs-Relegation landet, ist laut Sportleiter Georg Stötter vor allem ein Resultat der vielen Unentschieden. Zwölfmal teilten die Remis-Könige der Liga die Punkte mit ihren Kontrahenten.
Schiedsrichter: Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Benjamin Woltmann (61.), 2:0 Patrick Modes (69.), 3:0 Patrick Modes (81.)

Erst in der zweiten Halbzeit kam zwischen dem TSV Meitingen und FC Horgau eine gewisse Derbystimmung auf. Plötzlich wurden beide Mannschaften zwingender. Die Nickeligkeiten auf dem Platz nahmen stetig zu und es entwickelte sich zumindest kurzfristig ein ansehnliches, körperbetontes Aufeinandertreffen zweier Landkreis-Rivalen. Das glücklichere Händchen hatten letztlich aber die Lechtaler. Youngster Lukas Erhard stand nicht einmal fünf Sekunden auf dem Platz und schob schon zur Führung ein. Kurz darauf hätte sich Xhevalin Berisha sein eigenes Abschiedsgeschenk machen können. Doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt an Felix Häberl. Auch den möglichen Nachschuss wuchtete Berisha über das Tor (76.). Die Keeblätter nahmen in der Schlussphase noch einmal Schwung auf und drängten auf den Ausgleich, was der TSV Meitingen aber immer wieder durch kleine taktische Fouls zu unterbinden wusste. Plötzlich aber kam nochmals Hektik auf, die Kartenanzahl vermehrte sich zusehends und die Meitinger Ersatzbank fing an zu brodeln. Der Linienrichter wollte eine unsportliche Geste von Meitingens Trainer Christoph Brückner gesehen haben und meldete dies dem Schiedsrichter. Einer ersten Verwarnung folgte die Gelb-Rote-Karte (85.). Das Spiel beruhigte sich aber zum Ende hin wieder und die Schwarz-Weißen konnten mit einem schönen Konter, eingeleitet von Duvnjak, durch ein Solo von Meir den verdienten 2:0-Endstand markieren.
Schiedsrichter: Jannis David Fischer (Augsburg) - Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Lukas Erhard (67.), 2:0 Michael Meir (90.+4)
Besondere Vorkommnis: Xhevalin Berisha (TSV Meitingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Felix Häberl (76.).

Lob vom Fußball-Chef des SC Bubesheim: Ein erkennbar gut gelaunter Abteilungsleiter Karl Dirr verabschiedete seine Spieler aus dieser so komplizierten Saison 2021/22 und bedankte sich für ihr Engagement im letztlich erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksliga.
Lob vom Fußball-Chef des SC Bubesheim: Ein erkennbar gut gelaunter Abteilungsleiter Karl Dirr verabschiedete seine Spieler aus dieser so komplizierten Saison 2021/22 und bedankte sich für ihr Engagement im letztlich erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksliga. – Foto: Karl Aumiller

Der SC Bubesheim hat die Minimalanforderung erfüllt, der Verein bleibt in der Bezirksliga. Im Saisonfinale erreichte die Elf um Spielertrainer Jan Plesner ein 1:1 beim TSV Wertingen, der sich mit diesem Resultat ebenfalls rettete.
Das von Skeptikern vorhergesagte Ballgeschiebe gab es in Wertingen nicht. Beide Seiten bemühten sich um die Punkte und waren erst zu fortgeschrittener Spielzeit darauf bedacht, Fehler und den möglichen Sturz in die Relegation zu vermeiden. Die Wertinger visierten allein drei Mal Aluminium an. Es war eine besondere Atmosphäre auf dem Judenberg, für beide Mannschaften ging es um den direkten Klassenerhalt. Die Fans beider Lager sorgten mit Trommeln für gute Stimmung. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Gäste in Führung. Pedro Gomes de Souza steckte auf Hakan Polat durch – 0:1. Auf der Gegenseite wurde ein Freistoß von Christoph Prestel abgewehrt, im Nachgang gelangte der Ball zu Maximilian Beham, der aus 13 Metern die Latte anvisierte (38.).
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Hakan Polat (27.), 1:1 Marcel Mayr (50.)

Bis zur 82. sah es so aus, als könnte der VfL Ecknach zum Abschluss der Saison einen Sieg gegen den SV Wörnitzstein-Berg einfahren. Dann aber unterlief Daniel Zakari ein folgenschwerer Fehlpass, SV-Angreifer Konstantin Böhm steuerte allein aufs Tor zu und schob die Kugel, an VfL-Torhüter Hannes Helfer vorbei, überlegt zum 1:1 in die Maschen (82.). Sechs Minuten später verwertete Wörnitzsteins Oliver Wanner einen Querpass und drehte damit die Partie zugunsten der Gäste. Bis zum Ausgleich hatte die Mannschaft von VfL-Spielertrainer Michael Eibel die Partie eigentlich im Griff. Ohne groß zu glänzen, war Ecknach die bessere Mannschaft und war durch den Treffer von Manfred Glas vorne gelegen.
Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen) - Zuschauer: 107
Tore: 1:0 Manfred Glas (45.), 1:1 Konstantin Böhm (82.), 1:2 Oliver Wanner (88.)

Nein, so richtig Freude kam beim FC Mertingen nicht auf. Trotz des Erfolgs gegen den SC Altenmünster muss der FCM in die Abstiegs-Relegation und trifft dort am Dienstag auf den TSV Ziemetshausen.
Für den SC Altenmünster endete die Saison nicht nur mit einer weiteren Niederlage, nach 37 Minuten gab es mit Torhüter Alexander Schmid den nächsten verletzungsbedingten Ausfall. Mit Paul Greiner ging für Alexander Schmid ein Mann zwischen die Pfosten, der - weil ebenfalls angeschlagen - jeden Abstoß einem Feldspieler überlassen musste und auch sonst keine Bälle wegschlagen konnte. Dennoch hielt der Absteiger bis in die zweite Minute der Nachspielzeit in der ersten Halbzeit ihren Kasten sauber, doch dann traf- TSV-Spielertrainer Bernhard Schuster mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 1:0 Mit dem 2:0 nach genau einer Stunde durch einen Heber aus 20 Metern ins leere Gästetor sorgte Stefan Spingler für die Vorentscheidung, den Deckel endgültig drauf machte acht Minuten später Mortiz Wagner mit seinem Treffer zum verdienten 3:0.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (Rain/Lech) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Bernhard Schuster (45.+2), 2:0 Stefan Spingler (60.), 3:0 Moritz Wagner (68.)

Aufrufe: 022.5.2022, 22:28 Uhr
Timo FinkeAutor