Hofheim. Der FC Marxheim ist derzeit die heißeste Aktie der Kreisoberliga Main-Taunus - zumindest was das Rennen um den Aufstieg in die Gruppenliga angeht. Acht Spiele in Folge konnte der FCM gewinnen. Das 2:2 im Spitzenspiel gegen Türk Kelsterbach am vergangenen Sonntag war somit das neunte Spiel in Folge, in dem die Hofheimer ungeschlagen blieben. Vor der Winterpause noch im Tabellenmittelfeld, stehen die Marxheimer nun auf Platz zwei - haben rein formtechnisch im Saisonendspurt sehr gute Karten auf den Aufstieg.
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"Wir arbeiten sehr akribisch. Zudem haben wir einen großen Kader - da wird auch mal durchgewechselt", sagt Tobias Göttner, Sportlicher Leiter des FC Marxheim. Nach einem bitteren 2:6 im Oktober bei den TuS Hornau II berappelten sich die Marxheimer, gewannen in Folge alle vier Spiele vor der Winterpause. Darunter auch gegen den FSC Eschborn, der zu diesem Zeitpunkt noch auf Platz zwei stand. Nach dem Winter-Re-Start folgten weitere vier Siege. Besonders dem Derbysieg (4:3) gegen den SV Kriftel schreibt Göttner eine hohe Bedeutung zu: "Nach diesem Sieg sind wir durchgestartet." Die SG Oberliederbach (5:2) und den BSC Kelsterbach (6:0) putzten die Marxheimer gerade mal so weg. Im Topspiel gegen Türk Kelsterbach bewies das Team von Trainer Agon Alihajdari Moral und schaffte nach Rückstand noch den 2:2-Ausgleich. "Wir spielen sehr aggressiv und bringen eine enorme Körperlichkeit und Schnelligkeit mit", erklärt Göttner.
"Wir werden mit dem Kader so wie er jetzt steht in die neue Saison gehen", verrät Göttner, der ausschließlich auf den Zuwachs einiger A-Junioren aus dem Jahrgang 2006 zur kommenden Spielzeit verweist. Die A- und B-Jugend des FCM spielt in der Gruppenliga - gute Voraussetzungen also, um die eigenen Talente zu fordern und zu fördern. "Wir wollen, dass die Jungs spielen, die aus Marxheim sind", skizziert Göttner den Weg des Vereins, auf die hauseigenen Talente im Aktivenbereich zu setzen. Der sich auch bei einem Aufstieg nicht ändern werde, betont der Sportliche Leiter. Mit Blick auf den Kader, enthält dieser mehr als die Hälfte aller Spieler, die bereits in der Jugend für den FC Marxheim aufgelaufen sind. Auch Trainer Agon Alihajdari ist laut Göttner dabei eine Schlüsselfigur: "Er hat zu mir gesagt: "Ich gehe den Weg voll mit". Das ist mir sehr wichtig."
Nach der fulminanten Ungeschlagen-Serie stehen nach dem zunächst spielfreien Osterwochenende, die Duelle gegen den Türk FC Hattersheim (H), den SV Zeilsheim II (A), das Derby gegen die SG Nassau Diedenbergen (H) und TuRa Niederhöchstadt II (A) an. "Verdammt schwere Spiele", wie Göttner findet. Umso mehr Mut macht: "Wir haben eine sehr ausgegelichene Mannschaft. Da macht jeder Tore." Dominik Friedrich ist mit 15 Treffern bester Torschütze, die restlichen 61 Saisontore verteilen sich auf einen Großteil der Mannschaft. Die mit Kapitän Kai Senftleben, Fabio Czerner, Mo Boyardan, Eseyas Bariagaber und Muhamet Aliaj, Stürmer und spielender Co-Trainer, auf fünf erfahrene Säulen bauen kann.
"Natürlich macht man sich jetzt auch einen Kopf", sagt Göttner angesichts eines Aufstiegs in die Gruppenliga. Der fairerweise nach der Hinrunde noch in weiter Ferne gewesen ist. "Der Kader hat schon jetzt zugesagt", verkündet Göttner, der nun der heißen Saisonphase entgegenfiebern kann.