2024-04-23T13:35:06.289Z

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 Sportlich ist Benjamin Gaudig (Nr. 9) ...artei hat eine andere Sicht der Dinge. | Foto: Wolfgang Scheu Sportlich ist Benjamin Gaudig (Nr. 9) über jeden Zweifel erhaben. Wenn er fit ist und auf dem Platz steht, ist er einer der Besten und Treffsichersten – eine Leitfigur für seine Löffinger Mitspieler. Der Schiedsrichter sagt, Gaudig habe ihm eine Kopfnuss gegeben. Gaudig sagt, es ist wie immer bei einer Streitsache, jede Partei hat eine andere Sicht der Dinge.
Sportlich ist Benjamin Gaudig (Nr. 9) ...artei hat eine andere Sicht der Dinge. | Foto: Wolfgang Scheu Sportlich ist Benjamin Gaudig (Nr. 9) über jeden Zweifel erhaben. Wenn er fit ist und auf dem Platz steht, ist er einer der Besten und Treffsichersten – eine Leitfigur für seine Löffinger Mitspieler. Der Schiedsrichter sagt, Gaudig habe ihm eine Kopfnuss gegeben. Gaudig sagt, es ist wie immer bei einer Streitsache, jede Partei hat eine andere Sicht der Dinge. – Foto: Scheu

Jörg Klausmann: "Gaudig hat was angedeutet und ihn wohl berührt"

Emotionen gehören zum Sport wie Sieg und Niederlage, manchmal kommt es allerdings zu Überreaktionen wie beim Landesligaspiel des FC Löffingen gegen die Spielvereinigung F. A. L.

Das Spiel in der Fußball-Landesliga zwischen dem FC Löffingen und der Spielvereinigung F. A. L. endete mit einem Eklat: In der 40. Minute zeigte der Schiedsrichter dem Löffinger Stürmer Benjamin Gaudig nach einer Rangelei die Gelb-Rote-Karte. Der Unparteiische wertete das als Attacke und gab zu Protokoll, dass er eine Kopfnuss erhalten habe und brach das Spiel beim Stand von 2:0 für F. A. L. ab.

Die Vorgeschichte ist für die Geschehnisse nicht unerheblich. Der FC Löffingen kämpft dagegen an, Fünftletzter zu werden, weil im schlechtesten aller Fälle der Fünftletzte aus der Landesliga absteigt. Während Mittelfeld-Mannschaften die Runde entspannt zu Ende spielen können, haben die Rothosen bis zum Saisonende Druck. "Es war eine Scheißdynamik, die zu dieser unübersichtlichen Situation geführt hat", sagt Jörg Klausmann, der Trainer des FC Löffingen.

Lars Sulzmann stand nach wochenlanger Verletzungspause erstmals wieder in der Löffinger Startelf – bis zur 18. Minute. Ein F. A. L.-Spieler senzte ihn mit gestreckten Beinen um, eigentlich war nur die Frage, gibt es Dunkel-Gelb oder gleich Rot. Doch nichts dergleichen passierte: Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß für den Gegner, Sulzmann konnte nicht weiterspielen und musste ausgewechselt werden. Die Stimmung kochte erstmals hoch. Der Schiedsrichter habe konsequent gegen den FC Löffingen gepfiffen, findet Klausmann und belegt das mit der Schilderung einer weiteren Szene: "Der Löffinger Torjäger Benjamin Gaudig lief allein auf das F. A. L.-Tor zu und wurde im Strafraum vom Gästekeeper über den Haufen gerannt." Elfmeter? Nein, der Schiedsrichter gab ihn nicht, worauf der Löffinger Sturmführer meckerte. Die Stimmung auch rund um den Platz war nun extrem aufgeheizt. Da Gaudig zuvor schon für ein Mittelfeld-Foul die gelbe Karte gesehen hatte, bekam er nun die Ampelkarte gezeigt. Im Anschluss daran kam es zu jenen Verwerfungen, die zum Abbruch führten: Gaudig habe wohl etwas angedeutet und den Schiedsrichter auch berührt, worauf der zu Boden ging. "Alle, einschließlich der Gästespieler, sind überrascht gewesen, dass es zu dieser Reaktion des Unparteiischen kam."

Der Benni sei ein erfahrener Spieler und dürfe sich zu sowas nicht hinreißen lassen, "das ist klar, die Schiedsrichter sind geschützt", sagt Coach Klausmann, "aber klar ist auch: Der Verein steht aber hinter ihm und wird ihn nicht hängen lassen". Der FC Löffingen wartet nun den Bericht des Verbands ab und wird dann seinerseits seine Sicht der Dinge darlegen. Übrigens, ein Schiedsrichter-Beobachter war vor Ort, sein Bericht könnte bei der Beurteilung auch eine Rolle spielen. Aufgrund von ähnlichen Fällen ist wahrscheinlich, dass das Spiel für Löffingen als verloren gewertet wird und Gaudig eine Strafe erhält und gesperrt wird.

Aufrufe: 016.5.2022, 17:30 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor