2024-05-22T11:15:19.621Z

Pokal
– Foto: FuPa Lüneburg

Kreisklassen-Kicker auf großer Bühne

Das Finale um den Pokal der NORDSEE-ZEITUNG ist ein Highlight für den TV Loxstedt und den SV Spieka – 1000 Euro Preisgeld

Sievern. Als kleiner Club aus den unteren Ligen einmal auf einer großen Fußball-Bühne stehen – das macht seit 55 Jahren den Reiz beim Pokal der NORDSEE-ZEITUNG aus. Und natürlich die Aussicht auf einen richtig tollen Preis. Neben dem Wanderpokal und einem Erinnerungspokal bekommt der Sieger von der NZ 1000 Euro für einen neuen Trikotsatz. Der TV Loxstedt und der SV Spieka stehen sich heute in Sievern im Endspiel gegenüber (17.15 Uhr).

Anreise mit dem Bus, viele Zuschauer am Spielfeldrand, eine Party im Anschluss – das Finale im NZ-Pokal bietet Hobbyfußballern eine besondere Atmosphäre. Die gilt es zu genießen, wie Florian Poppe, Trainer des TV Loxstedt, sagt: „Egal, wie das Spiel ausgeht, der Tag soll für uns ein Highlight werden – am liebsten natürlich mit dem Pokalsieg als Krönung.“ Auch für sein Gegenüber Michael Steffens ist der Finaltag „ein Event, das man nicht so häufig erlebt. Das wollen wir voll auskosten. Es soll ein schönes Erlebnis für alle werden“, so der Trainer des SV Spieka.

– Foto: FuPa Lüneburg

Es gehört beim NZ-Pokalfinale dazu, dass hinterher ordentlich gefeiert wird. Das Spiel ist der Abschluss der Saison, da kann man es richtig krachen lassen. Eine Party nach dem Spiel haben beide schon geplant: „Auf unserer neuen Sportanlage in Loxstedt hat in dieser Woche ein Italiener eröffnet, da haben wir uns Tische reserviert. Aber erst für den späteren Abend. Vorher wird in Sievern gefeiert, egal wie es ausgeht“, erzählt Poppe. Ähnlich sieht der Plan beim Gegner aus. Erst in Sievern feiern, dann daheim: „Abends trifft sich die Mannschaft am Sportplatz in Spieka zu einem gemütlichen Beisammensein“, wie Steffens es ausdrückt. Auch seine Mannschaft reist mit dem Bus an und wird von vielen Fans begleitet. „Das ganze Dorf steht hinter uns“, sagt Steffens. Das verspricht eine tolle Final-Atmosphäre.

„Sievern ist bekannt dafür, dass sie dort fußballverrückt sind. Ich denke, dass es ein würdiger Rahmen wird“, sagt Poppe. Je mehr Zuschauer kommen, desto besser. Nicht nur für das Spiel, sondern auch für den guten Zweck. Das Eintrittsgeld (2,50 Euro) wird für einen wohltätigen Zweck gespendet. Der TSV Sievern hat sich den Förderverein Hospiz Geestland als Empfänger ausgesucht.

Nach fünf Jahren wird der Sieger beim NZ-Pokal mal wieder aus einer Landkreis-Liga kommen. Im vergangenen Jahr hatte sich der TuSpo Surheide II den „Pott“ gesichert, der ist jedoch bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Starten dürfen Mannschaften aus der Kreisliga Bremerhaven sowie aus der 1. und 2. Kreisklasse Cuxhaven, sofern sie aus dem Erscheinungsgebiet der NZ kommen. Mit Loxstedt und Spieka setzten sich zwei Vertreter aus der 1. Kreisklasse durch, sie spielen jedoch in unterschiedlichen Staffeln, kennen sich also nicht aus dem Liga-Alltag. Im Halbfinale schlug Loxstedt den TSV Wehdel mit 3:0, Spieka gewann beim FC Geestland III mit 2:1. „Nach dem Saisonverlauf ist es wohl so, dass wir ein wenig der Favorit sind“, sagt Poppe. „In solchen Spielen entscheidet aber immer, wer die bessere Tagesform hat und weniger nervös ist.“ Beide haben ihre Spielerkader in den vergangenen Trainingseinheiten nahezu vollzählig gehabt – bei einem solchen Endspiel will natürlich jeder dabei sein. „Extra motivieren muss man als Trainer da keinen Spieler“, sagt Steffens.

Finale um die KSB-Plakette

Fußball gibt es in Sievern heute übrigens schon ab 15 Uhr zu sehen. Vor dem NZ-Pokal-Endspiel wird der Sieger der KSB-Plakette ermittelt. Im Finale stehen sich der TV Langen II und der FC Land Wursten II gegenüber. Das Spiel ist auch der Grund, warum die Spiekaer Spieler sich schon um 12.30 Uhr zu einem gemeinsamen Mittagessen treffen und anschließend schon zeitig nach Sievern fahren. „Wir wollen unseren Nachbarn Land Wursten unterstützen. Die haben uns für unser Finale auch Unterstützung zugesagt“, berichtet Steffens.

– Foto: FuPa Lüneburg

Aufrufe: 011.6.2022, 08:00 Uhr
/ Nordsee-Zeitung / Lars BrockbalzAutor