"Wir haben uns geeinigt, ich werde die Mannschaft auch in der Rückrunde trainieren und mindestens bis zum Ende der laufenden Saison an Bord bleiben", erklärte Cöl auf Anfrage. Damit endet die zweite Amtszeit des Übungsleiters in Benrath doch nicht abrupt. Cöl war erst vor wenigen Wochen auf die Bank der Kosovaren zurückgekehrt als Nachfolger von Alfonso Del Cueto und hatte nach eigenem Bekunden dem Verein zunächst auch nur ein Ja-Wort bis zum Jahreswechsel gegeben. Cöl begründete dies auch mit der Unruhe im Verein, die er zum Zeitpunkt der Amtsübernahme verspürte. "Wir haben hier zum Glück wieder etwas Ruhe reinbringen können, auch weil ich den Verein und die Strukturen ganz gut kenne", meint der Linienchef.
Ambitionierte Rückrundenziele
Zur besseren Atmosphäre trugen sicherlich auch die Ergebnisse bei, die die Mannschaft unter der Leitung von Cöl einfuhr. Besonders das 2:2 im Topspiel bei DV Solingen hinterließ Eindruck. "Da hat die Mannschaft auch ohne sechs Stammspieler gezeigt, welch großes Potenzial in ihr steckt", lobte Cöl. Jenes Potenzial muss der FC Kosova auch im neuen Jahr sofort ausschöpfen. Denn die Ziele sind - wie man es vom Klub kennt - ambitioniert. "Wir nehmen in der Rückrunde Rang zwei ins Visier", sagt Cöl.
Der Rückstand auf den Relegationsplatz, über den womöglich noch der Sprung in die Oberliga gelingen kann, beträgt aktuell vier Zähler. Um diesen wettzumachen, soll der Kader im Winter noch verstärkt werden. "Wir haben bereits mit ein paar hochkarätigen Spielern gesprochen. Ich denke, in den kommenden Tagen können wir etwas verkünden", sagt Cöl. Während er weiter vom Verbleib der umworbenen Leistungsträger Astrit Hyseni und Fatlum Ahmeti überzeugt ist, droht der Abgang von Ex-Profi Qlirim Koshtanjeva.
Der FCK startet am 1. Februar mit dem Derby bei Turu 80 in die Rückrunde. Ein Spiel, das Kosova gleich gewinnen sollte, wenn das Team oben dran bleiben will. Hinter dem bereits weit enteilten Spitzenreiter Solingen-Wald hat sich ein breites Verfolgerfeld sortiert, zu dem neben Überraschungsteams wie Aufsteiger TSV Solingen oder VFS Amern auch der von Anfang an zum Mitfavoritenkreis zählende DV Solingen gehört.
Dieser wird übrigens ab sofort wieder von Deniz Aktag trainiert. Der ehemalige Coach der SG Unterrath heuerte zu Wochenbeginn nur wenige Tage nach seiner Freistellung am Franz-Rennefeld-Weg ein zweites Mal in Solingen an und wird damit Nachfolger des ehemaligen Fortunen Engin Kizilarslan. Dieser hatte die Brocken aufgrund von Differenzen mit dem neuen Vorstand kurz nach der Partie gegen Kosova hingeschmissen.