2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Bemüht waren Olchings Spieler durchaus. Die Gäste aber erwiesen sich als durchsetzungsfähiger.
Bemüht waren Olchings Spieler durchaus. Die Gäste aber erwiesen sich als durchsetzungsfähiger. – Foto: Peter Weber

Olching unterliegt Kempten: Eine Stunde Super-Fußball reicht nicht für Zählbares

Abstiegskampf zehrt an den Nerven

Der SC Olching verliert zuhause 0:2. Effektive Kemptener Gäste verlängern Negativserie der Amperstädter auf acht sieglose Spiele.

Olching – Abstiegskampf zehrt an den Nerven. Den Beweis dafür lieferte die letzte Minute der Nachspielzeit, als die 0:2 (0:0)-Heimniederlage des SC Olching fix war. Der gerade erst eingewechselte Kemptener Matthias Jörg hatte sich im Mittelfeld ein taktisches Foul erlaubt. Der Schwabmünchener Bayernliga-Schiri Tobias Spindler hatte die rote Karte so gezückt, wie er seine Entscheidungen zuvor auch getroffen hatte: klar, souverän, ohne Effekthascherei. Für die beiden Trainer war es aber Anlass, sich ein kurzes verbales Duell zu liefern, bei dem es gut war, dass es bei den 50 Metern Distanz blieb.

Olchings Coach Martin Buch sprach davon, dass im Fußball Emotionen erlaubt sein müssten. Ein paar Minuten nach dem Schlusspfiff hatten sich die Nerven etwas beruhigt. Auch weil Buch mit der Leistung zufrieden war. „Das war eine klare, gute Reaktion auf die letzten Spiele.“ Gut eine Stunde lang habe man „Super-Fußball“ gespielt. Roman Fuchs, Dominik Dierich und Filip Vnuk hatten bei ihren Versuchen sogar durchaus gut gezielt, aber in Kemptens Keeper Elias Bodenmüller einen Meister seines Fachs angetroffen. Auch sein Gegenüber, der für Maximilian Knobling ins Tor gerückte Michael Pfützner, hatte lange guten Grund mit seinem Arbeitstag so richtig zufrieden zu sein.

„Haben uns zweimal überrumpeln lassen, zweimal auf die gleiche Art und Weise“

Doch dann führten die Kemptener vor, was sie unter Effektivität verstehen. „Wie viele echte Chancen hatten die?“ fragte Buch, um die Antwort gleich selbst zu geben. „Wir haben uns zweimal überrumpeln lassen, zweimal auf die gleiche Art und Weise.“ Zwischen der 68. und 74. Minute hatte Christopher Duchardt mit seinen Toren dem SCO den Zahn gezogen.

Danach blieben die Gastgeber bemüht, wirkten aber angezählt. Für Trainer Buch war es dennoch eine Partie, „auf der wir aufbauen können“. Was angesichts der enger zusammenrückenden Abstiegszone höchst dringlich ist. Zudem ist das Restprogramm der Olchinger anspruchsvoll: ein direkter Konkurrent und zwei Aufstiegskandidaten.

Mit Gilching kommt einer davon am morgigen Dienstag, 19 Uhr ins Amperstadion. „Beim Derby gibt’s keine Tabelle und keine Außenseiter“, macht Buch sich und seiner Mannschaft Mut. (Hans Kürzl)

Aufrufe: 01.5.2022, 12:09 Uhr
Hans KürzlAutor