Drucksituation trotz Außenseiterrolle: TSV Gräfelfing braucht Punkte bei Aufstiegskandidat FC Hellas

Gräfelfing – Im Abschlusstraining am Donnerstag hat Sascha Polecki nicht unbedingt den Eindruck bekommen, dass sich seine Mannschaft im Abstiegskampf befindet. „Das war ein bisschen viel Gaudi und Larifari“, kritisiert der Coach des TSV Gräfelfing. Seine Spieler scheinen immer noch nicht realisiert zu haben, dass sie nach wie vor auf Platz 13 festsitzen, der das direkte Ticket in die Kreisklasse garantiert.

Nur noch vier Spiele bleiben den Wölfen, um den Exodus aus der Kreisliga 2 abzuwenden. Das erste davon am Sonntag, wenn der TSV bei Aufstiegsanwärter FC Hellas München mit dem Ex-Gräfelfinger Adis Letica als Chefcoach gastiert (12.45 Uhr, Demleitnerstraße).

Wölfe-Trainer Polecki appelliert: Keine ausgelassene Partynacht

„Ich hoffe, dass sie langsam zur Vernunft kommen“, sagt Polecki über seine Spieler. Bisher hatte der Trainer ziemlich schwer daran zu knabbern, dass sich einige seiner Kicker in den Urlaub abgesetzt oder die Nacht vor dem jüngsten Auswärtsspiel in Lochhausen dazu genutzt hatten, um die Häuser zu ziehen.

Nun wartet die nächste Herausforderung auf die Wölfe. Da die Partie beim FCH bereits mittags angepfiffen wird, rechnet Polecki damit, dass die Augenlider einiger seiner Spieler noch auf Halbmast gesetzt sind. Er appelliert deshalb an den Verstand seiner Burschen, es in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht auf die Spitze zu treiben.

TSV Gräfelfing glänzte gegen FC Wacker schon als Favoritenschreck

Die Partie bei den Hellenen gehört zu jenen Begegnungen, die der Trainer vor ein paar Wochen als Bonusspiele festgesetzt hat. Gegen den Tabellendritten ist zwar kein Sieg Pflicht wie zuletzt gegen den MTV 1879 München und in Lochhausen, aber irgendetwas Zählbares wäre schon wünschenswert. Die Außenseiterrolle, die seine Elf einnimmt, muss kein Nachteil sein.

Und dass sich die Gräfelfinger vor den Großen nicht zu verstecken brauchen, demonstrierten sie beim Unentschieden gegen Wacker. „Je länger das Spiel dauert, umso mehr liegt der Druck bei den anderen“, philosophiert Polecki. Um den mutmaßlichen Relegationsplatz drei zu verteidigen, darf sich Hellas in der Restsaison wohl maximal noch einen Patzer erlauben.

Fußball, Kreisliga 2: TSV Gräfelfing reist mit vollem Kader zum FC Hellas

Polecki kann am Sonntag auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Auch wenn niemand etwas Zählbares vom Abstiegskandidaten erwartet, liegt doch ein gewisser Druck auf den Spielern. Schließlich stehen sie weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz. hch