Nach dem Pokal-Hit gegen Unterhaching geht für FC Deisenhofen der Bayernliga-Alltag weiter: gegen den SV Erlbach.
Deisenhofen – Es sind heiße Fußballtage, die der FC Deisenhofen derzeit verlebt. Noch am Mittwoch hatte das Team den Festtag mit dem Pokalspiel gegen den benachbarten Drittligisten SpVgg Unterhaching, und nun wartet mit dem Heimspiel gegen den SV Erlbach (Samstag, 14 Uhr) die nächste knackige Aufgabe im Bayernliga-Alltag.
Der bayerische Toto-Pokal ist beim FC Deisenhofen kein großes Thema mehr. Es bleibt die Erinnerung an den sensationellen Sieg im Elfmeterschießen gegen Wacker Burghausen und eben dieses Nachbarschaftsduell mit der SpVgg Unterhaching, dass es vor 16 Jahren im gleichen Wettbewerb auch schon einmal gab. Sechsmal hatte Deisenhofen in Serie gewonnen, inklusive des Pokals, und nun gab es die zwei 0:3-Niederlagen gegen TSV 1860 II in der Liga und die SpVgg Unterhaching im Pokal.
Nun, gegen den SV Erbach, soll die nächste Erfolgsserie starten, und Trainer Andreas Pummer wünscht sich „eine Reaktion auf die Leistung gegen 1860“. Da habe man mit einer schwachen ersten Halbzeit das Spiel verloren und dafür zeigt Pummer auch Verständnis: „Wir hatten jetzt wirklich viele Englische Wochen, da muss man der Mannschaft schon einmal eine schwache Halbzeit zugestehen.“ Die Zahl von sieben Pflichtspielen im Monat August ist mehr das Pensum des FC Bayern als des FC Deisenhofen.
Gegen Erlbach wird voraussichtlich die Startelf der 1860-Niederlage die Chance zur Wiedergutmachung bekommen, und die jungen Kicker, denen vor der Saison vor allem der Pokal versprochen wurde, rotieren wieder aus dem Team. Mit Leo Edenhofer hat man diese Woche nur einen angeschlagenen Spieler, aber er saß im letzten Ligaspiel auch auf der Bank.
Der Trainer hat auch mit dem Haching-Spiel keine neuen Einblicke in seinen Kader gewonnen. So ist Mittelstürmer Lukas Kretzschmar (sechs Spiele, vier Tore) kein besonderer Gewinner des Pokals, nur weil er ein Tor gegen Wacker Burghausen erzielte und 45 Minuten lang die gesamte Hintermannschaft des Drittligisten aus der Nachbarkommune Nerven kostete.
„Erlbach ist eine richtige Challenge“, sagt Andreas Pummer. Die Siegchance habe man nur dann, „wenn wir unsere PS alle auf die Straße bringen“. Das sollte nun wieder besser funktionieren, ohne die Zusatzbelastung im Pokal. Mit den nur noch vier Ligaspielen in diesem Monat hat man bei der Belastung wieder die Normalität zurück.
Dann ist es durchaus denkbar, dass der aktuelle Tabellensiebte Deisenhofen nicht nur den Sechsten Erlbach überholt, sondern auch die nur vier Punkte entfernte Tabellenspitze angeht. Pummer winkt bei dem potenziellen Zwischenziel ab („Nein, ich bin ein bodenständiger Mensch und denke nicht an so etwas“) und betont, dass es im Herbst wichtigere Dinge als Statistiken gibt. Der FCD-Coach möchte gewinnen, den Spielern und Fans Freude machen – und im Idealfall feiert man Sternstunden wie das 7:2 in Heimstetten. „Die Tabelle interessiert mich eigentlich erst am Ende der Saison“, sagt Pummer. Die ersten neun Mannschaften liegen gerade einmal sechs Punkte auseinander, sodass es mit einem Sieg oder einer Niederlage schnell Verschiebungen geben kann.
FC Deisenhofen: Obermeier, Gkasimpagiazov, Mehring, Nickl, Vodermeier, Jost, Müller-Wiesen, Semmler, Yilmaz, Krettek, Kretzschmar.
Die Tabelle interessiert mich eigentlich erst am Ende der Saison.
Andreas Pummer Trainer FC Deisenhofen