Der FC Bad Krozingen demonstrierte erneut, dass er den spielstarken Teams wie St. Georgen auf Augenhöhe begegnen kann, und zeigte beim 3:3 Widerstandsgeist und Durchhaltevermögen. Nach zwei Niederlagen behält Aufsteiger Oberried gegen den SC Reute mit 2:1 die Oberhand. Ihringen/Wasenweiler holt gegen die drittplatzierten Simonswälder ein 2:2 und hadert mit der Torausbeute.
Pech in der letzten Spielaktion
Im Schlussspurt hat der FC Bad Krozingen die dritte Niederlage in Folge verhindert. Gegen Freiburg-St. Georgen kassierte die Elf von Sano Nothstein in der 87. Minute das 1:3. Aber die Kurstädter schlugen noch zweimal zurück und retteten ein 3:3. Der Trainer sprach von einem verdienten Resultat und einem „Punkt für die Köpfe“. Nach einem Eckstoß donnerte Lorenz Hornek den Ball zum 2:3-Anschlusstreffer ins Netz und belohnte sich für einen starken Auftritt („Er hat viele Räume gestopft“, hatte Nothstein gelobt). Mit einem Kopfball konnte Kaan Boz egalisieren. Schließlich hatte der FCK gar das 4:3 auf dem Fuß; Nico Khrikuli, Torschütze des 1:1, traf in der letzten Aktion des Spiels die Querlatte. „Wir hätten das Spiel also komplett drehen können“, bedauerte Nothstein.
Kerem Okay: „Entschlossenheit führt zum Erfolg“
Kerem Okay, der Spielertrainer der SF Oberried, war nach dem 2:1-Heimsieg über Reute voll des Lobes für seine Mannschaft: „Es war ein verdienter Sieg. Wir hatten in der ersten Halbzeit sehr viel Ballbesitz, haben den Ball gut zirkulieren lassen und haben auch gute Arbeit gegen den Ball geleistet.“ Dass indes die Gäste bei Standardsituationen extrem gefährlich sind, bewiesen sie in der vierten Spielminute: Florian Knupfer köpfte nach einem Eckball zur Reutemer Führung ein. „Wir haben uns von dem frühen Rückstand aber nicht unterkriegen lassen“, sagte Okay. „Die Entschlossenheit hat uns zum Erfolg geführt. Das hatte uns gegen Emmendingen und Simonswald zuletzt etwas gefehlt.“ Wie der Ausgleichstreffer herausgespielt wurde, habe ihm gefallen – auch wenn am Ende der Kombination ein Eigentor der Gäste stand. Ein Zuspiel von Fabian Nösges auf den einschussbereiten Michael Müller lenkte ein SCR-Abwehrspieler ins eigene Tor. Den 2:1-Siegtreffer setzte Kilian Matz in der 55. Minute auf Vorarbeit von Robin Steiert. Die Oberrieder verteidigten damit den fünften Platz. „Mit der Saison kann man bisher sehr zufrieden sein“, resümierte Okay. „Aber man merkt, wie ausgeglichen die Liga ist, es kommt immer auf Kleinigkeiten an.“
Marcel Kobus muss die Spielleitung thematisieren
Die SG Ihringen/Wasenweiler stellt sich weiterhin der Herausforderung Abstiegskampf. Sehen die Kaiserstühler im 2:2 gegen den Tabellendritten Simonswald/Obersimonswald nun zwei verlorene Punkte oder einen gewonnenen? „Wenn ich die Leistung meiner Mannschaft betrachte, sind es eher zwei verlorene Punkte“, erklärte Trainer Marcel Kobus und griff ein für ihn eher ungewöhnliches Thema auf: „Ich suche sonst eher die Fehler bei mir oder bei der eigenen Mannschaft, aber irgendwann muss man auch die Spielleitung ansprechen.“ Er bemängelte, dass der Unparteiische eine Aktion der SG wegen Abseits abpfiff, „obwohl mein Spieler hinter den Verteidigern und noch dazu aus der eigenen Hälfte gestartet ist – das hätte das 3:0 sein können“. Zudem sei vor dem 2:2 der Simonswälder ein Bodycheck gegen Steve Ehlend nicht geahndet worden.
Ihringen/Wasenweiler war durch einen Doppelschlag in der 23. und 25. Minute mit 2:0 in Führung gegangen. Die Gäste kamen dank einer abgefälschten Flanke noch vor der Pause zum Anschluss und in der 78. Minute zum Ausgleich. „In den letzten fünf Minuten hatten wir aber noch vier tausendprozentige Chancen“, rechnete Kobus – mathematisch nicht ganz korrekt – vor. „Da muss ich meiner Mannschaft schon den Vorwurf machen, nicht gierig genug aufs dritte Tor gewesen zu sein. Beim Gegner wäre jede dieser Situationen wahrscheinlich drin gewesen.“ Der Coach hofft nun auf Zählbares gegen die Konkurrenten aus Reute und Biengen: „Und dabei spreche ich nicht von Unentschieden!“