2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
– Foto: Jochen Coutandin

Bezirksliga: Alsenztal siegt und bangt

3:0 gegen Merxheim könnte zum Klassenverbleib reichen +++ Karadeniz nun Vorletzter, Langenlonsheim holt wichtigen Sieg +++ Winterbach ringt Hackenheim einen Punkt ab +++ Planig siegt in Birkenfeld

In der Abstiegsrunde der Bezirksliga Nahe hat die SG Alsenztal ihr letztes Spiel gegen Merxheim mit 3:0 gewonnen. Verbessert hat sich die Ausgangslage auch für die Konkurrenz aus Langenlonsheim-Laubenheim (6:3 gegen Veldenzland) und Niederwörresbach, das 2:1 bei Karadeniz gewann. Die SG Weinsheim verpasste durch das 1:2 gegen Brücken den vorzeitigen Klassenverbleib. In der Aufstiegsrunde trennten sich Meister Hackenheim und Winterbach torlos. Für die TSG Planig (3:1 in Mörschied) gab es drei Punkte, die SG Guldenbachtal (1:2 beim SC Birkenfeld) fuhr trotz guter Leistung mit leeren Händen nach Hause.

AUFSTIEGSRUNDE

Vor dem Duell mit dem Meister feierte die Reserve des SVW die Meisterschaft. Ganze sieben Spieler hatten aber keine Zeit zu feiern, weil sie noch bei der Ersten aushelfen mussten. “Vier von Anfang an und drei wurden eingewechselt”, zieht Heim-Trainer Michael Minke den Hut vor dieser Willensleistung. “Ein intensives Spiel, in dem Hackenheim mehr den Ball, wir aber die klareren Chancen hatten”, sagt Minke. In einem normalen Spiel hätte er sich geärgert, so der Coach. “Aber unter den Umständen bin ich einfach nur stolz auf meine Mannschaft und wie wir als Team gearbeitet haben.“

“Das Ergebnis war nicht schön, die Leistung angesichts der Umstände aber schon”, sagt SGG-Trainer Sascha Witt, dessen Team stark ersatzgeschwächt anreiste. “Wir haben alles in die Waagschale geworfen und direkt mit dem ersten Angriff in Führung gegangen”, berichtet Witt. Nicolai Doll brachte die Kombinierten nach vorne. “Etwas unglücklich haben wir dann vor der Halbzeit den Ausgleich kassiert”, so der Trainer. Christian Jahn traf für den SC (43.). “In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal Druck gemacht, hatten eine Riesenchance, wo im Gegenzug das 1:2 fällt”, hadert Sascha Witt mit dem Resultat. Nikolas Schuch erzielte den Siegtreffer für die Birkenfelder (72.).

Spielerisch wurde an diesem Nachmittag in Mörschied nicht viel geboten. “Meist wurden lange Bälle gespielt”, berichtet TSG-Sprecher Uli Gaul. Durch Yannick Gaul gingen die Kreuznacher in Führung (15.), kurz vor der Halbzeit gleichen die Gastgeber per Elfmeter aus. “Wir waren klar die bessere Mannschaft, hatten auch die besseren Chancen”, spricht Gaul von einem “völlig verdienten Sieg”. Noel Becker (70.) und Brian Huth in der Schlussminute schossen die TSG zum Erfolg. “Ein Sieg, der nie wirklich in Gefahr war, da Mörschied im Angriffsdrittel eigentlich nichts eingefallen ist”, sagt Gaul zufrieden.

ABSTIEGSRUNDE

Drei eigentlich sicher geglaubte Punkte reisten mit den Gästen nach Niederwörresbach. “Nach dem frühen Gegentor mussten wir uns erstmal schütteln, hatten dann aber mehr als genug Chancen, das Spiel zu drehen”, berichtet Karadeniz Trainer Matthias Mahr von einem offenen Schlagabtausch. Mit einem schönen Distanzschuss brachte Kamer Yakut die Löwen wieder ins Spiel. “Danach laufen wir zweimal allein auf den Torwart zu, einmal retten die Gäste auf der Linie”, sagt Mahr, dessen Team die Halbzeit etwas aus dem Flow brachte. “Da war Niederwörresbach besser”, gibt der Kreuznacher zu. “Es ist für uns sehr ärgerlich, weil wir unsere Chancen nicht gemacht haben, aber insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung”, sei seinem Team auch etwas die Puste ausgegangen. Torfolge: 0:1 Jan Schmidt (4.), 1:1 Kamer Yakut (21.), Schmidt (65.)

“Eigentlich waren wir deutlich besser im Spiel”, berichtet Weinsheims scheidender Torjäger Laurenz Bubach, der das Handy an diesem Tag von Trainer Detlev Christmann weitergereicht bekam. Sehr unglücklich sei man in Rückstand geraten, als Dennis Peters eine Unaufmerksamkeit eiskalt bestrafte (21.). “Dann waren wir wieder am Drücker”, schildert Bubach, der nach Hackenheim wechseln wird, den verdienten Ausgleich: “Eine überragende Aktion von Christian Dietze, dessen Flanke im langen Eck einschlägt.” Weiter spielte nur die SGW, doch einmal mehr wollte der Ball nicht über die Linie. “Dreimal haben wir nur Alu getroffen”, hadert Bubach. Mehr Glück hatte Benjamin Huschke, der in eine Flanke reinlief. “Der Ball ist vom Innenpfosten über die Linie gekullert”, ärgert sich der Weinsheimer. “Wir hatten zwar noch genug Zeit, aber es sollte einfach nicht sein.”

Spätestens als Dominik Schindel den Anstoß zur zweiten Halbzeit direkt verwandelte, war das Spiel für die Gäste gelaufen. “Schon die ganze erste Halbzeit war sehr stark von uns”, spricht TSV-Coach Ferdi Özcan auch in der Höhe von einem verdienten Sieg. “Wir haben das Spiel von Beginn an dominiert und keine Torchance des Gegners zugelassen.” Erst nach dem Sonntagsschuss sei etwas Spannung verloren gegangen. “Aber der Sieg war alles in allem nie gefährdet”, lobt Özcan den Auftritt seiner Mannschaft. “Das war schon stark.” Torfolge: 1:0 Andreas Coutandin (9.), 2:0 Nicolai Spira (30.), 3:0 Timotheus Marte (35.), 4:0 Dominik Schindel (46.), 4;1 Ilir Spahui (60.), 5:1 Schindel (65.), 5:2, 5:3 Markus Heil (67./78.), 6:3 Marvin Matthiae (90.).

Nun heißt es abwarten und hoffen, berichtet SGA-Spielertrainer Maximilian Bauer von einem starken letzten Saisonspiel. “Spielerisch und kämpferisch waren wir total überlegen”, Trainer Tim Müller zu Protokoll. Lars Klein traf nach einem Freistoß von Julian Aff (15.) zur Führung. “Klar hatte auch Merxheim die ein oder andere Chance, aber der Sieg ist hochverdient”, hält Müller fest. Das 2:0 durch Philipp Schneider fiel nachdem Serdar Yildiz engerisch nachsetzte (61.). Das 3:0 für die Hausherren war ein Flugkopfball, den die Gäste ins eigene Tor abfälschten. “Wir haben alles gemacht, was wir konnten, jetzt müssen wir abwarten und schauen, ob es reicht”, schaut Müller voraus.

Aufrufe: 029.5.2022, 18:45 Uhr
Martin ImruckAutor