Favoriten? Sorgenkinder? Die Bezirksliga vor dem Saisonstart

Starke Vorstellungen lieferten in der vergangenen Saison der SV Buch und der SV Jestetten ab. Die Bucher landeten hinter dem VfR Bad Bellingen und TuS Binzen auf einem sicher nicht erwartbaren dritten Tabellenplatz. Die Jestetter, ein Jahr zuvor nur ganz knapp dem Abstieg entronnen, wurden Sechste. Während Daniel Pietzke in seine vierte Saison bei den Buchern geht, hat der SVJ einen Trainerwechsel vollzogen. Für Björn Winter steht nun Jasmin Muric an der Seitenlinie. Verabschiedet hat sich zudem das Urgestein Pascale Moog, der im „zarten“ Alter von 38 Jahren seine Kickstiefel an den Nagel gehängt hat.

Für Philip Brandl, der in der vergangenen Saison die SG Mettingen/Krenkingen übernommen hatte, war die zurückliegende Runde mit Platz zehn „keinesfalls zufriedenstellend“. Denn die SG zählte in den Jahren zuvor immer zu den Teams, die ganz oben angesiedelt waren. Letztes Jahr hingegen steckte man lange Zeit im Abstiegskampf. „Vielleicht habe ich auch etwas Zeit gebraucht, die Mannschaft kennenzulernen“, mutmaßt Brandl, der für die neue Runde „grundsätzlich positiv“ gestimmt sei. Mit Nico Maier vom FC Hochrhein habe man die Offensive verstärken können. In der Vorsaison blieb die SG bei nur 57 erzielten Treffern weit hinter den Erwartungen zurück. Nur Absteiger SV 08 Laufenburg II (41) erzielte weniger Tore.

Als Neuling hat der FC Schlüchttal die Klasse letztendlich souverän gehalten, auch wenn in der Schlussphase den Mannen um Trainer Michael Gallmann etwas die Luft ausgegangen war. Zumindest für eine Saison habe man nun den Status einer Fahrstuhlmannschaft ablegen können. „Das soll auch so bleiben“, sagt Sportchef Yannik Kalt. Dass die neue Saison nicht leichter werden wird, ist den Schlüchttälern bewusst. Neuzugänge gab es bis auf Torhüter Peter Booz vom FC Pfaffenweiler keine. Mit dem Abgang von Nico Ködel zur SG Stühlingen/Weizen verließ einer der Leistungsträger den Verein.

Und wie geht es mit dem VfR Waldshut weiter? Nur wenig deutete nach Hälfte der vergangenen Landesligasaison auf einen Abstieg hin. Am Ende einer desaströsen Rückserie gingen beim VfB allerdings als Tabellenletzter die Landesliga-Lichter aus. Nicht einfacher dürfte diese Runde werden. Angeführt von Torjäger Nexhdet Gusturanaj (FC Erzingen) verließen elf weitere, meist Stammspieler den Verein in alle Richtungen. Die Neuzugänge halten sich im Rahmen. Fünf Akteure aus der eigenen Jugend, zwei Spieler vom SV Eschbach und zwei aus Spanien sollen den Durchmarsch in die Kreisliga A verhindern.

Für die Aufsteiger FC Hochrhein und SV Waldhaus steht der Klassenerhalt natürlich im Fokus. Hochrhein verlor mit Nico Maier an die SG Mettingen/Krenkingen seinen Torjäger, setzt aber auf die gewachsene Struktur innerhalb des Vereins. Für Waldhaus endete die letztjährige Kreisliga-Saison mit der Meisterschaft mit einem Highlight. Und mit einem Höhepunkt beginnt auch die neue Saison, wenn am Samstagabend der VfB Waldshut zum Derby aufkreuzt.

„Schöner kann es nicht beginnen“, freut sich Waldhaus-Trainer Oliver Baumgartner schon auf diesen Leckerbissen. „Im vergangenen Jahr waren wir noch zwei Ligen auseinander.“ Aber nicht nur ihm, sondern auch seiner Mannschaft sei bewusst, „dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht“. Gerade zu Beginn könnte es allerdings Probleme geben, denn mit Philipp Illmann fehlt ihm ein wichtiger Akteur wegen einer Kreuzbandverletzung, sodass wir „mindestens in der Hinrunde mit unserem Kader zu kämpfen haben“.

Wie ist die Lage beim FC Zell, den SF Schliengen, beim SV Herten, TuS Lörrach-Stetten, FC Wittlingen, SV BW Murg, der SG FC Wehr-Brennet, FC Schönau und Aufsteiger FC Hauingen? Weiterlesen im BZ-Regiofußballportal: Favoriten? Sorgenkinder? Die Fußball-Bezirksliga Hochrhein vor dem Saisonstart (BZ-Plus)