Fabio Forster: „Ich traue unserer Mannschaft alles zu“

Der Lehrer hat mittlerweile bei den Senioren 304 Partien für den 1. FC Kleve bestritten und dabei 34 Treffer erzielt. Am heutigen Freitag, 20 Uhr, trifft Fabio Forster mit seiner Mannschaft vor heimischem Publikum in der Eroglu-Arena auf den KFC Uerdingen.

Herr Forster, der Saisonstart des 1. FC Kleve ist gelungen. Ihre Mannschaft steht auf Tabellenplatz zwei. Wie glücklich sind Sie?

Fabio Forster Der Saisonstart war großartig. Wir haben gute Leistungen auf den Platz gebracht. Nun hatten wir am vergangenen Spieltag ein wenig Glück, dass die Ergebnisse in den anderen Stadien genau so ausfielen, dass wir auf Platz zwei vorrücken konnten. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir seit dem Oberliga-Aufstieg 2018 je so hoch in der Tabelle standen. Und das nicht am ersten oder zweiten Spieltag, sondern am fünften. Eigentlich war nur die Leistung am vergangenen Wochenende beim VfB Homberg nicht zufriedenstellend. Dass wir die Partie dennoch mit 2:1 gewonnen haben, war ein wichtiges Signal.

Können Sie sich erklären, weshalb es derzeit so gut läuft?

Forster Die Sommervorbereitung war gut, wir haben zügig wieder in unsere Abläufe gefunden. Man muss allerdings auch festhalten, dass der positive Trend schon seit dem Winter anhält. Da haben wir einen Schalter umgelegt. Im Training ist richtig Schwung drin, und wir haben alle noch einmal unsere Sinne geschärft. Hinzu kommt, dass wir uns im Sommer passend verstärkt haben. Unsere Achse spielt bereits sehr lange zusammen. Da ist es nicht leicht, für Erneuerung, für Impulse zu sorgen. Doch die Jungs, die neu gekommen sind, haben sich perfekt ins Team eingefügt, die Stimmung in der Kabine ist toll. Das macht sich auch auf dem Platz bemerkbar.

Wie zufrieden sind Sie bislang mit den eigenen Leistungen?

Forster Zufriedenheit halte ich für ein schwieriges Wort, weil es immer Luft nach oben gibt. Aber ich bin zumindest nicht unzufrieden. Ich bin deutlich besser gestartet als in der vergangenen Saison. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass ich zuletzt einige Dinge in meinem Leben verändert habe. Ich habe die Ernährung umgestellt und einige Kilo abgenommen. Zudem habe ich mir abseits des Platzes mehr Zeit für schöne Dinge genommen. Das trägt dazu bei, dass ich mich derzeit sehr gut fühle.

Trauen Sie es Ihrer Mannschaft denn zu, länger oben mitzuspielen?

Forster Ich traue unserer Mannschaft grundsätzlich alles zu. Wir haben unser Limit jedenfalls noch nicht erreicht. Daher können wir durchaus oben in der Tabelle mitspielen. Unser Fokus aber liegt unverändert darauf, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt perfekt zu machen. Erst wenn wir das geschafft haben, können wir uns mit neuen Zielen auseinandersetzen. Zudem darf man nicht vergessen, dass es mit dem SV Straelen, dem TVD Velbert, dem KFC Uerdingen oder Germania Ratingen viele Klubs in der Klasse gibt, die ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben als wir.

Es wartet gegen den KFC Uedingen das erste Freitagabendspiel dieser Saison. Wie groß ist die Vorfreude?

Forster Die ganze Mannschaft freut sich unheimlich auf die Partie. Freitagabendspiele unter Flutlicht am Bresserberg haben immer einen ganz besonderen Charme. Das hat man auch schon während der Trainingswoche gemerkt: Die Imbissbuden wurden hergerichtet, die Flutlichtanlage ausprobiert, der Rasen ist ebenfalls schon in einem super Zustand. Man merkt, dass der ganze Verein der Partie entgegenfiebert. Sicherlich wird das Stadion voll sein. Und auch im Training waren Tempo und Aggressivität hoch. Diese Stimmung nehmen wir gerne mit auf den Rasen.

Wie stark schätzen Sie den Gegner KFC Uerdingen ein? Die Krefelder stehen derzeit nur auf Tabellenplatz zehn.

Forster Da kommt eine Mannschaft mit brutaler Qualität auf uns zu. Wir sollten uns nicht davon blenden lassen, dass sie schlecht gestartet sind. Der KFC Uerdingen hat sich im Sommer eine neue Mannschaft mit neunem Trainer und 15 Neuzugängen zusammengebastelt. Da ist es logisch, dass sich gewisse Abläufe erst noch finden müssen. Ich gehe davon aus, dass der KFC Uerdingen – zumal mit dem beeindruckenden Umfeld, das der Verein hat – ins Rollen kommen wird. Wir werden aber alles dafür tun, dass dieser Lauf nicht schon an diesem Freitag beginnt.

Das Gespräch führte Maarten Oversteegen.