Ex-Bayern-Talent hofft nach Champions-League-Gala auf Nagelsmann-Anruf

Glasgow – Nicolas Kühn, ein Fußballspieler, dessen Name in Deutschland möglicherweise nicht sofort bekannt ist, hat in der Champions League für Furore gesorgt. Der 24-jährige Flügelspieler, der seine Fußballlaufbahn bei RB Leipzig startete und beim FC Bayern München und Erzgebirge Aue spielte, ist derzeit bei Celtic Glasgow unter Vertrag. Mit zwei entscheidenden Toren, ausgerechnet beim 3:1-Sieg gegen seinen ehemaligen Verein RB Leipzig, hat Kühn vermutlich die Aufmerksamkeit des Bundestrainers Julian Nagelsmann erregt.

Nicolas Kühn, einst bei RB Leipzig ausgebildet, erzielt Traumtor gegen Ex-Klub

Kühn wurde von 2015 bis 2018 in der Jugend von RB Leipzig ausgebildet und wechselte über Ajax II, Bayern II (sechs Tore in 37 Spielen zwischen 2020 und 2021), Erzgebirge Aue und Rapid Wien im Januar 2024 schließlich zu Celtic Glasgow. 2019 wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille geehrt, eine Auszeichnung, die auch Nationalspieler wie Kai Havertz und Florian Wirtz erhielten. Trotz dieser Erfolge blieb Kühn in Deutschland ein weitgehend unbekannter Profi.

Das könnte sich nun ändern. Im Champions-League-Spiel gegen Leipzig bewies Kühn seine Klasse. In der 35. Minute überlistete er den RB-Verteidiger El Chadaille Bitshiabu und schoss den Ball gekonnt ins lange Eck zum Ausgleich. Rock-Legende und Glasgow-Fan Rod Stewart jubelte auf der Tribüne. Kurz vor der Halbzeitpause nutzte Kühn eine flache Hereingabe und brachte Celtic mit 2:1 in Führung.

Nach dem Spiel sprach Kühn bei DAZN von einem „absolut überragenden“ Abend und lobte die Atmosphäre im Celtic Park. „Ich habe es schon oft genug gesagt, man muss hier sein, um zu verstehen, was das für eine Atmosphäre es ist“, sagte Kühn. Die Fans hätten wieder einmal gezeigt, „wie geil das hier ist“, und er glaube, dass mit dieser Mannschaft noch viel möglich sei.

In Deutschland kaum bekanntes Ex-Bayern-Talent träumt von Nagelsmann-Anruf

Obwohl Kühn in Glasgow bereits als Held gefeiert wird, ist er in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Doch seine Ziele sind klar: Er will sich in der Champions League behaupten und den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft schaffen. Schon während seiner Zeit in Aue hatte er klare Vorstellungen von seiner Zukunft. „Ich habe damals auch im Abstiegskampf der 2. Bundesliga meine Ziele immer klar formuliert, nämlich dass ich in die Champions League will und dann auch in die Nationalmannschaft“, erklärte Kühn in einem Interview mit dem Kicker und schickte eine Bewerbung an Nagelsmann.

Kühns Zukunft könnte auch in Deutschland eine Erfolgsgeschichte werden. Seine Leistungen in der Champions League könnten ihm nicht nur eine größere Rolle bei Celtic, sondern auch eine Chance auf internationaler Bühne verschaffen. Ob Nagelsmann ihn anruft, bleibt abzuwarten, aber Kühn hat mit seiner herausragenden Leistung gegen Leipzig eindrucksvoll bewiesen, dass er bereit für größere Aufgaben ist. Der Bundestrainer wird den DFB-Kader für die nächsten Länderspiele bereits am Donnerstag (7. November) nominieren. (ck)