Sie konnten es offenbar nicht abwarten: Während alle anderen Oberpfälzer Verbandsligisten die Winterpause genießen, bestreitet der SV Schwandorf-Ettmannsdorf in der zweiten Januarwoche bereits das erste Testspiel. Auf dem Weidener Kunstrasenplatz misst man sich am Freitagabend (19 Uhr) mit der U19 der SpVgg Greuther Fürth. Anschließend wird der Zweitplatzierte der Landesliga Mitte aber erstmal wieder aufs Fußballspielen verzichten. Das steckt dahinter.
Im März 2024 trafen die Mannschaften schon mal aufeinander. Jener Vergleich ging mit 4:1 an Fürth. „Damals kam das Spiel ganz spontan zustande, weil bei beiden das Punktspiel ausgefallen war“, erklärt Ettmannsdorfs Cheftrainer Mario Albert. Als sich nun die Möglichkeit auftat, erneut gegen die Talente aus dem Bundesliga-NLZ zu testen, sagte der SVSE kurzerhand zu. So kam der erstaunlich frühe Testspiel-Aufgalopp zustande. „Die Fürther haben diese Woche angefangen zu trainieren. Das sind lauter hungrige Spieler und vom Niveau her ist das eine gute Bayernliga-Mannschaft. Da müssen wir uns gewaltig strecken“, meint Albert, der alle Kaderspieler zum Einsatz bringen möchte – soweit es möglich ist zumindest.
Denn aktuell stehen dem Trainerteam noch nicht alle Spieler zur Verfügung. Mykita Kozytsky schleppt noch seine Verletzung aus dem Vorjahr mit sich herum und bei Felix Wifling steht eine Knie-OP bevor. Mit Luca Oberndorfer muss ein weiterer Youngster passen. Lukas Rothuts Einsatz ist wegen Knieproblemen fraglich.
Das Fürth-Testspiel stellt das einzige Mal dar, an dem der Landesligist in diesen Wochen gegen den Ball tritt. Wobei sich die Mannschaft am Dienstag zum ersten Mal wieder an der frischen Luft traf.
„Zu Beginn stehen zehn Lauf- und vier Fitnesseinheiten an. Der Ansatz: Anstatt wie üblich Laufpläne zu verteilen, treffen wir uns heuer geschlossen als Mannschaft, um eine andere Gruppendynamik zu schaffen“, schildert Albert seinen Ideengang. Bis zur ersten „normalen“ Trainingseinheit mit Ball ist es also auch im Ettmannsdorfer Lager noch ein Weilchen hin.
„Bis dahin trainieren wir die fußballspezifische Ausdauer“, so der Coach.
„Nach acht Wochen gemeinsamer Vorbereitung kann ich zu hundert Prozent sicher sein, dass wir optimal vorbereitet sind auf die letzten Saisonspiele. Wir wollen den zweiten Platz verteidigen. Dementsprechend will ich von der Trainerseite als auch von der Spielerseite alles richtig machen. Es ist meine letzte Saison als Trainer bei Ettmannsdorf, da will ich es so professionell wie möglich halten. Die Mannschaft freut sich drauf“, führt der künftige Sportliche Leiter des SVSE aus. Weitere Vorbereitungsspiele wurden mit Gebenbach, Vilzing und Bad Abbach vereinbart. Zudem steht ein Pokalspiel gegen Kosova Regensburg im Terminplan.
Indes sieht der Kader kleinere Veränderungen.
Mandela Singh-Sharpe hat sich im Winter dem FC Amberg angeschlossen. Auf der Habenseite stehen mit
Maximilian Schreiner und
Marco Buttler (beide 24) zwei Rückkehrer. Sie trugen schon das Ettmannsdorfer Trikot.
„Die beiden Sportstudenten waren in den letzten zweieinhalb bzw. eineinhalb Jahren in den USA. Nun stehen sie wieder zur Verfügung. Mal sehen, wie sie sich sportlich zeigen. Je nachdem werden sie eine der beiden Mannschaften verstärken“, klärt Mario Albert auf.