2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Nach dem 2:0 gegen FF Geretsried am 27.Mai 2023 feiern die Fußballer des ESV Penzberg den Klassenerhalt in der Kreisklasse.
Nach dem 2:0 gegen FF Geretsried am 27.Mai 2023 feiern die Fußballer des ESV Penzberg den Klassenerhalt in der Kreisklasse. – Foto: Oliver Rabuser

ESV Penzberg schafft Klassenerhalt aus eigener Kraft

Versöhnliches Ende einer mäßgen Saison

Im Nachhinein hätte der ESV Penzberg sein Heimspiel gegen die FF Geretsried sogar verlieren dürfen. So oder so: Auch kommende Saison spielt der ESV in der Kreisklasse, das Unternehmen „Klassenerhalt“ ist gelungen.

Penzberg – Doppelt genäht hält besser. Der 4:1-Heimerfolg des SV Krün gegen den TSV Weyarn allein hätte schon genügt, um den Ligaverbleib zu finalisieren. Ihn aus eigener Kraft zu erreichen, ist aber natürlich viel schöner. Der 2:0 (2:0)-Erfolg des ESV Penzberg in der Abstiegsrunde der Kreisklasse über die FF Geretsried setzt einen gleichermaßen versöhnlichen wie wichtigen Schlusspunkt unter eine Spielzeit, die bestenfalls die Note „ausreichend“ verdiene. „Es hätte höher ausgehen können, aber wir sind hochzufrieden“, bilanzierte Interimstrainer und Abteilungsleiter Michael Scharbert sichtlich gelöst.

"Die Spieler haben selber gemerkt, dass etwas passieren muss."

Abteilungsleiter und Interimstrainer Michael Scharbert

Die zweite Hälfte der Rückserie an der Seitenlinie zu bestreiten, gehörte freilich nicht zum originären Plan Scharberts. Vielmehr war Klaus Fahrner als längerfristige Trainerlösung angedacht gewesen. Doch nach nur drei Punkten zu Beginn der Abstiegsrunde schrillten die Alarmglocken an der Fischhaberstraße. „Dann geht natürlich das Diskutieren los“, bedauerte Scharbert. Fahrner selbst empfahl dem Klub, noch einmal etwas anderes zu versuchen. Und das tat er dann auch. Ohne Fahrner, aber mit mehr Zug und Leuten im Training. „Die Spieler haben selber gemerkt, dass etwas passieren muss.“ Den Sieg in Krün ordnet Scharbert als Schlüssel zum Erfolg in der Abstiegsrunde ein, obgleich bis zum letzten Spieltag gezittert werden musste.

Als der ESV lockerer wird, fallen auch die Tore

Die Anspannung war den Eisenbahnern anzumerken. Als dann aber die Lockerheit Mitte der ersten Spielhälfte Einzug hielt, war die Erlösung nicht mehr weit. Tobias Szekeli vollendete eine Ablage von Kai Schumacher zum Führungstor (35.). Szekeli lieferte obendrein die Vorlage zum 2:0 durch Bastian Schweiger nur wenige Minuten später (41.). „Wir haben es endlich geschafft, durch Zweikämpfe, läuferisches Engagement und Aggressivität ein Zeichen zu setzen“, hielt Scharbert fest. Dass Schweiger, Johannes Schroth und Valentino Stojadinovic nach Seitenwechsel beste Möglichkeiten nicht angemessen sorgfältig abschlossen, kommentierte der ESV-Funktionär leicht zynisch: „Da ist unsere Stärke wieder durchgekommen.“

Trainersuche beim ESV: Kandidatenliste mit wenigen Namen

Fahrners Demission bedauern sie beim ESV. Jetzt braucht es schon wieder einen Nachfolger. Die Kandidatenliste wurde bereits auf wenige Namen eingegrenzt. „Der Klaus hat unheimlich engagierte Arbeit bei uns geleistet“, betont Scharbert. Problem sei gewesen, dass zwischen dem proklamierten Neuaufbau und der Unabdingbarkeit, die notwendigen Zähler zu holen, „das Gleichgewicht etwas gefehlt“ habe. Zunächst führte die relativ lange Pokalrunde zu Ausfällen wichtiger Akteure. Später überforderte der Abstiegskampf als alleiniges Ziel die relativ junge Mannschaft. „Die Abstiegsrunde war absolut hinderlich für die jungen Spieler“, untermauert Scharbert. Diese Hürde ist seit Samstag gemeistert.

Statistik

ESV Penzberg - FF Geretsried 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 (35.) T. Szekeli, 2:0 (41.) Schweiger. Gelbe Karten: Penzberg 0, Geretsried 1. Schiedsrichter: Michael Axthaler. Zuschauer: 103

Aufrufe: 029.5.2023, 17:30 Uhr
Oliver RabuserAutor