Die Fußball-Saison 2024/2025 biegt auf die Zielgerade ein. Demzufolge fallen viele Entscheidungen. Besonders groß ist der Jubel bei den Teams, die Meister sind oder den Aufstieg geschafft haben oder sich Pokalsieger nennen dürfen. Und genau diese Mannschaften möchten FuPa Württemberg würdigen. Wenn dein Team auch dabei sein möchte, dann schreibe uns per E-Mail an h.schmidt@fupa.net
Ein Jahr nach dem durch eine Ligareform unglücklichen Abstieg hat der FC Creglingen eindrucksvoll zurückgeschlagen: Als Vizemeister der Kreisliga B7 Franken gelang der Aufstieg in die Kreisliga A über die Relegation – mit Herz, Disziplin und einem unbändigen Willen zur Rückkehr.
Eine Nacht des Jubels
Für Trainer Jürgen Esslinger und seine Mannschaft war der Moment des Erfolgs mehr als verdient – und wurde entsprechend gefeiert. „Meine Mannschaft hat den Aufstieg mit unseren Fans bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert. Es war ein tolles Fest“, beschreibt der Coach die ausgelassene Stimmung nach dem Triumph. Ein Moment der Erleichterung und Freude, der die schwere Saison emotional abschloss.
Vom bitteren Abstieg zur neuen Zielsetzung
Der Weg zum Aufstieg war keineswegs gradlinig. Die Ausgangslage war emotional aufgeladen: „Nachdem wir durch die neue Reform unglücklich als 10. abgestiegen sind, haben wir uns natürlich zum Ziel den direkten Aufstieg gesetzt“, so Esslinger. Doch zur Winterpause geriet dieses Ziel ins Wanken – und die Mannschaft musste sich neu sortieren. „Wir mussten uns neue, kleinere Ziele setzen. Durch diese Entscheidung spielten wir befreiter auf – und auf einmal platzte der Knoten.“
Der Wendepunkt: Zusammenwachsen in der Halle
Ein Schlüsselmoment lag für Esslinger im Winter: „Wir haben uns beginnend mit dem gewonnenen Hallenturnier beim TV Niederstetten gefunden.“ Von da an ging ein Ruck durch das Team. Die Vorbereitung verlief intensiv, taktische wie personelle Umstellungen griffen. „In der Offensive spielten wir gefährlich und effektiv, in der Defensive haben wir fast nichts mehr zugelassen.“
Stärken in der Tiefe – und an der Basis
Der Aufstieg ist für Esslinger das Ergebnis eines klaren Fundaments: „Freude, Teamgeist, Disziplin und Leidenschaft wurde von allen Spielern gelebt.“ Die größte Stärke sieht er im Kollektiv: „Meine Mannschaft hat sehr viele Stärken und noch viel Potenzial. Am besten würde ich sagen, war aber der mannschaftliche Zusammenhalt.“
Keine Abschlussfahrt, aber ein starkes Fundament für die Zukunft
Während andere Teams in den Süden fliegen, bleibt Creglingen daheim. „Nein, wird es nicht geben“, antwortet Esslinger auf die Frage nach einer Abschlussfahrt – wohl auch, weil der Blick bereits wieder nach vorn gerichtet ist.
Junge Gesichter für eine neue Liga
Die Kaderplanung für die neue Saison hat bereits begonnen. Nur ein Spieler verlässt die Aktiven: Daniel Beck, genannt „Becko“, wechselt in die AH des FC Creglingen. Zugleich stößt gleich ein Quartett aus der eigenen Jugend dazu: Owen Ross, Moritz Ums, Julian Bruder und Fabian Kürstner sollen in der neuen Spielklasse Erfahrungen sammeln. Ein klares Zeichen für die Nachhaltigkeit der Creglinger Arbeit.
Das Ziel: Etablierung in der Kreisliga A
Nach dem Aufstieg geht es für den FCC um Konstanz. Esslinger formuliert das neue Ziel realistisch, aber selbstbewusst: „Einstelliger Tabellenplatz.“ Es wäre der nächste Schritt in einem Weg, der nach dem Sturz durch eine Reform und der Selbstfindung zur Winterpause eindrucksvoll zurück in die Erfolgsspur führte.
Ein Aufstieg mit Symbolkraft
Der Aufstieg des FC Creglingen steht exemplarisch für das, was Amateurfußball ausmacht: Rückschläge, Zusammenhalt, Leidenschaft – und der Glaube daran, dass man gemeinsam mehr erreichen kann als gedacht. Mit dem Aufstieg in der Kreisliga A haben sich Mannschaft und Trainer selbst belohnt. Nun soll die Geschichte dort weitergeschrieben werden – mit Charakter, Talent und viel Freude am Spiel.