2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Seit Juli 2022 ist Tino Kandlbinder Cheftrainer beim SV Grün-Weiß Lübben.
Seit Juli 2022 ist Tino Kandlbinder Cheftrainer beim SV Grün-Weiß Lübben. – Foto: Jens Kilisch

„Es ist auch manchmal Leidenschaft und Kampf notwendig“

Interview von Wilhelm Tarnow mit Tino Kandlbinder, Trainer der 1. Männermannschaft des SV Grün-Weiß Lübben

Trainer Tino Kandlbinder sprach im Interview über seinen Start als Cheftrainer beim SV Grün-Weiß Lübben und über die Vorbereitung auf die Rückrunde.

Tino, seit Juli 2022 bist Du Cheftrainer beim SV Grün-Weiß Lübben. Welchen Anreiz gab es für Dich im vergangenen Sommer dieses Traineramt zu übernehmen?

Im März 2022 kam die Anfrage, ob ich mir eine Trainertätigkeit beim SV Grün-Weiß Lübben vorstellen könnte. Nach einem längeren Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Udo Janke und dem folgenden Besuch im Stadion der Völkerfreundschaft, bei dem ich mir ein Bild vom Team und dem freundlich familiären Umfeld des Vereins machen konnte, war es dann auch relativ schnell klar, dass es passen wird. Meine weiteren Beweggründe waren aber auch die Spielklasse und die damit verbundenen neuen Herausforderungen.

Zugleich stellte Dir der Verein mit Romano Lindner einen sehr erfahrenen Spieler als Co-Trainer von Beginn an zur Seite. Wie waren Eure ersten gemeinsamen Stunden der Zusammenarbeit?

Nach seiner Verletzung zum Ende der abgelaufenen Saison 2021/22 war es schnell klar, dass Romano dem Team in anderer Funktion erhalten bleiben soll. Wir haben gegen Ende der letzten Saison bereits die ersten Gespräche zum Kader, möglicher taktischer Ausrichtungen und Spielstrategie geführt. Dabei war es hilfreich, dass mit Romano nicht nur ein erfahrener Spieler, sondern auch ein langjähriger Aktiver und Kapitän der Mannschaft mir zur Seite stand. Dessen Einschätzungen haben mir den Start erheblich erleichtert.

In Lübben wird seither einmal mehr erfrischender Offensivfußball gespielt. Welche Ideen und Konzepte verfolgst Du für die 1. Männermannschaft?

Es ist immer attraktiv, wenn man erfrischenden Offensivfußball spielt, dabei viele Tore erzielt und erfolgreich ist. Aber nicht immer lassen der Gegner, die äußeren Umstände und das eigene Leistungsvermögen diese Art von Fußball zu. Zugleich ist es auch manchmal notwendig über Tugenden, Leidenschaft und Kampf zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Mit unserem jungen und technisch gut ausgebildeten Kader wollen wir auch zukünftig eine offensive und attraktive Spielweise auf den Platz bringen.

Genau diese grün-weiße Truppe hält sich derzeit sehr solide im Mittelfeld in der Tabelle der Verbandsliga. Welches Ziel hast Du am Saisonanfang an die Mannschaft ausgegeben?

Wir sind nach dem großen Umbruch zum Anfang der Saison mit einer jungen Mannschaft (U23) in die Saison gegangen, wollten möglichst schnell punkten und einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen. Das ist uns bisher auch gut gelungen. Zum Ende der Hinrunde werden wir jetzt sehen, welche Ziele möglich sind und gegebenenfalls die Ansprüche korrigieren.

Du sprichst von eventueller Korrektur der Ansprüche. Wo siehst Du aktuell noch Verbesserungspotential?

Als Trainer sieht man immer Verbesserungspotential, aber ein bis zwei gestandene Spieler mit Erfahrung würden der jungen Mannschaft guttun und noch mehr Stabilität geben.

Ein paar Wochen Winterpause und Regeneration tun mitunter nun auch sehr gut. Nichtsdestotrotz, wie gehst Du mit Deinem Trainerteam die Vorbereitung auf die Rückrunde an?

Ich denke, die Winterpause tut nicht nur der Mannschaft gut. Vor allem den vielen Helfern rund um den Verein, die Woche für Woche dafür sorgen, dass ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb stattfinden kann, kommt diese Zeit gelegen, um einmal etwas Abstand zum Stadion der Völkerfreundschaft zu bekommen. Ende Januar geht es dann für alle wieder mit der Vorbereitung auf die Rückrunde los. Es wird dreimal wöchentlich trainiert und am Wochenende getestet, um am 25.02.2023 zum Rückrundenauftakt im Heimspiel gegen den SV 1920 Zehdenick gerüstet zu sein.

Aufrufe: 020.12.2022, 10:00 Uhr
Wilhelm TarnowAutor