2025-04-23T07:25:49.393Z

Spielbericht
Nicht zu bremsen: Noah Wrusch hatte mit seinen drei Treffern maßgeblichen Anteil am Salmrohrer 5:1-Kantersieg über die SG Ruwertal (im HIntergrund: Karsten Willems).
Nicht zu bremsen: Noah Wrusch hatte mit seinen drei Treffern maßgeblichen Anteil am Salmrohrer 5:1-Kantersieg über die SG Ruwertal (im HIntergrund: Karsten Willems). – Foto: Hans Krämer

Es hat mal wieder Wrusch gemacht …

Bezirksliga: Wie der Mittelstürmer beim souveränen 5:1-Erfolg des FSV Salmrohr gegen die SG Ruwertal zum Matchwinner avancierte, und welche Bedeutung Trainer Frank Thieltges dem Erfolg im Aufstiegsrennen beimisst. VIDEOINTERVIEWS und BILDERGALERIE

Der FSV Salmrohr hat seine Hausaufgaben im Heimspiel unter Flutlicht im Salmtalstadion mit Bravour erledigt. Beim 5:1-Erfolg im Duell gegen den Tabellennachbarn aus dem Ruwertal (vor der Partie hatten beide je 36 Punkte auf dem Konto, bei einem Spiel mehr für den FSV) setzte sich die reifere Spielanlage sowie die hohe individuelle Klasse des Rheinlandliga-Absteigers durch.

Dabei sah es im ersten Abschnitt gar nicht nach einer derartigen Dominanz aus. Denn die SG Ruwertal war zunächst besser drin in der gutklassigen und tempogeladenen Partie. Der wendige Jannis Hoffmann deutete in mehreren Aktionen sein großes Potenzial an. Ein erster Abschluss von Fabian Eiden landete über dem Tor. Aber richtig zwingend war es eben nicht, was die Gäste anboten.

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Die Führung des FSV hatte sich nicht unbedingt angedeutet, doch nach einer kurz ausgeführten Ecke von Jan Brandscheid traf Oliver Mennicke aus sechs Metern per Kopfball zum 1:0 (13.). Ein Schuss von Ruwertals zweiter Spitze Lukas Hofmann strich anschließend am Lattenkreuz vorbei (19.). Derselbe Spieler zog wenige Momente später aus spitzem Winkel ab, doch Salmrohrs Torwart Dominik Thömmes parierte. Erst nach knapp einer halben Stunde entwickelte Salmrohr mehr Druck und kam zu weiteren Möglichkeiten. Louis Thul hatte nach flacher Hereingabe von Brandscheid aus zentraler Position das zweite Tor markieren müssen, doch Felix Kloy im Gästekasten parierte stark (35.). Zwei Minuten später fand der in der Halbzeit wegen einer Zerrung am Oberschenkel ausgewechselte Torschütze Mennicke bei einem Schlenzer erneut in Kloy seinen Meister.

Die Schlussphase gehörte den Gästen: Thömmes lenkte einen Schuss von Niklas Kirsten im letzten Moment zur Ecke. Kirsten war es auch, dessen Schuss im Anschluss aus zwölf Metern in der von Kapitän Lucas Abend und Tobias Stoffel gut organisierten Salmrohrer Abwehr hängenblieb.

Hendrik Thul, Angreifer des FSV Salmrohr:

Die zweite Halbzeit sollte es in sich haben. Sie wurde zum großen Auftritt von Noah Wrusch. Dieser legte zunächst dem steil durchstartenden Hendrik Thul auf, der den Ball zum 2:0 ins lange Eck schlenzte (56.). Doch Ruwertal hatte eine zeitnahe Antwort auf Lager, als ein Pass von Kirsten bei Pascal Neumann landete und dieser aus sechs Metern ins lange Eck traf (57.).

Es blieb intensiv und der FSV fokussiert. Mit einer schönen Einzelleistung nach Vorlage des eingewechselten Jan Krämer erhöhte Wrusch nur zwei Minuten später auf 3:1 (59.). Ruwertals Trainer Jens Hoffmann brachte mit Mathias Biwer einen weiteren Stürmer, doch richtig zwingend wurde es nicht mehr, weil die SG Konsequenz und Präzision im Abschluss vermissen ließ.

Frank Thieltges, Coach des FSV Salmrohr:

Anders Salmrohr: Der FSV blieb hungrig und schraubte das Ergebnis nach einer Ecke von Louis Thul auf den zweiten Pfosten auf 4:1 hoch, als Wrusch per Kopfball für die Entscheidung sorgte (75.). Weil Ruwertal jetzt die komplette Zuordnung fehlte, wuselte sich Wrusch auch noch zum 5:1 durch und sorgte mit seinem 16. Saisontreffer für einen lupenreinen Hattrick (84.). Der 25-jährige Angreifer machte den Unterschied in einer Partie, in der Salmrohr zum wiederholten Male überzeugend nach vorne spielte. Ruwertals Trainer Jens Hoffmann konstatierte, dass „uns das schwere Spiel gegen Eintracht Trier II vorige Woche irgendwie noch in den Knochen steckte. Die zwei Prozent, die wir beim 0:0 mehr investiert hatten, haben uns diesmal gefehlt. In der ersten Halbzeit waren wir noch gut im Spiel und haben dagegengehalten. Weil wir die Räume anschließend nicht mehr zugestellt bekommen haben, fehlte uns ab dem dritten Gegentor der Zugriff. Das 1:3 war der Genickbruch.“ Um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren, fordert der Ruwertaler Coach in der anstehenden Englischen Woche zwei Erfolge am Mittwoch im Nachholspiel gegen den TuS Ahbach und am Sonntag gegen den SV Tawern.

Jens Hoffmann, Trainer der SG Ruwertal:

Salmrohrs Coach Frank Thieltges zeigte sich erleichtert: „In der ersten Halbzeit haben wir uns noch ein bisschen schwergetan. Die Ruwertaler haben das auch gut gemacht mit ihrem schnellen Umschaltspiel. Danach hatten wir deutlich mehr Durchschlagskraft und haben unser schnelles Umschaltspiel gezeigt. Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken und nicht in irgendwelche Superlative verfallen. Bei der SG Utscheid erwarten wir nächsten Samstag eine Herkulesaufgabe, weil du dort nichts geschenkt bekommen wirst.“

FSV Salmrohr – SG Ruwertal ⇥5:1 (1:0)

Salmrohr: Thömmes – Klippel, Hansen, Stoffel, Abend, Hannou, Louis Thul (89. Wagner), Mennicke (46. Krämer), Hendrik Thul, Brandscheid, Wrusch (88. Mertes).

Ruwertal: Kloy – Herres, Bonn, Willems, Krämer, Lehnert (71. Biwer), Neumann (81. Kruchten), Eiden, Kirsten (81. Gruiosu), Hofmann (60. Martin), Hoffmann.

Schiedsrichter: Leon Boos (Sohren)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Mennicke (13.), 2:0 Hendrik Thul (56.), 2:1 Neumann (57.), 3:1 Wrusch (59.), 4:1 Wrusch (75.), 5:1 Wrusch (84.)

Aufrufe: 024.3.2025, 10:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor