2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Christian Heilwagen

"Es gibt keine Ausreden"

Trainer Patrick Lorenz und der SV Grün-Weiß Gospenroda wollen den Klassenerhalt. Im ersten Punktspiel 2024 wartet gleich eine ambitionierte Aufgabe.

„Die Jungs scharren mit den Hufen“, sagt Gospenrodas Trainer Patrick Lorenz. Für ihn und seine Mannschaft geht’s am kommenden Wochenende auch wieder ans Eingemachte in der Landesklasse 3. Dabei bekommt der Aufsteiger mit dem SV Borsch gleich mal eine ambitionierte Aufgabe.

Für die Kicker vom SV Grün-Weiß Gospenroda war es eine lange Vorbereitung. Bereits Anfang Januar hat das Team Gas gegeben, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. „Was das alles wert war, sehen wir jetzt“, so Patrick Lorenz. Dass die Bedingungen in Gospenroda speziell im Winter nicht immer einfach sind, ist nicht neu. Aufgrund der Platzverhältnisse, sind die Partien gegen Siebleben und Walldorf ausgefallen. „In Gospenroda wissen wir, dass es nach dem Winter immer schwierig ist, mit dem Platz im Wald. Die Jungs haben durch Testspiele aber auch Wettkampf gehabt“, sagt der Coach.

Insofern spielt es für ihn auch überhaupt keine Rolle, dass Borsch in der Vorwoche bereits seinen scharfen Start absolvierte (4:1 Auswärtssieg in Steinbach-Hallenberg) und schon voll im Wettkampfmodus ist. „Das macht für mich keinen großen Unterschied, da unsere Testspiele stattgefunden haben“, schiebt Lorenz bereits im Vorfeld allen möglichen Alibis einen Riegel vor. „Wir sind gut vorbereitet, auch wenn uns noch zwei gesperrte Spieler fehlen. Aber es gibt keine Ausreden. Wir haben das große Ziel Platz elf“, gibt er die Richtung vor. Der elfte Tabellenplatz wäre am Ende der Saison gleichbedeutend mit dem sicheren Ligaverbleib. Aus dem Hinspiel dürften die Grün-Weißen jedenfalls schon positive Vibes mitnehmen. Da gelang es nämlich die favorisierten Borscher zu ärgern und nach Rückstand noch 4:1 zu gewinnen. Zur Einordnung dieses Erfolges ist allerdings auch ein früher Platzverweis für Borsch an diesem Tag Teil der Geschichte. „Wir haben es in der Hinrunde vorgemacht. Auch wenn uns da der Spielverlauf entgegenkam. Wenn wir an unser Limit kommen, ist vieles möglich“, meint Patrick Lorenz. Und genau deshalb lautet seine Marschroute grundsätzlich, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. „Ich bläue den Jungs immer ein, dass wir gut sind, dass wir stark sind“, bestätigt er. Genauso will er es auch am kommenden Sonntag halten. Logisch, ganz ohne auf den Gegner zu schauen, schickt auch er seine Mannschaft nicht ins Rennen. Aber der Fokus liegt stets auf den eigenen Stärken.

Die Knackpunkt-Situationen

Möglicherweise ist es genau diese Herangehensweise, die dafür sorgt, dass seine Mannschaft gerade in der Offensive nicht geizt. 34 Treffer in bisher 14 Spielen belegen das. Die Kehrseite der Medaille ist, dass es hinten drin auch hin und wieder ordentlich kracht. Wenn Gospenroda gespielt hat, konnte man sich in der Hinrunde häufiger mal auf Spektakel einstellen. Treffer auf beiden Seiten und graue Haare beim Trainer waren meist inklusive. „Das ist für keinen Trainer schön. Mir würde auch mal ein 1:0 reichen“, bestätigt Patrick Lorenz mit einem Augenzwinkern und sagt weiter: „Aber ich sehe eben auch wie die Tore häufig gefallen sind. Das hatte oft weniger mit dem System zu tun. Wir hatten individuell zu viele Schwankungen und Fehler drin. Gerade dabei müssen wir konstanter werden. Wir haben Fehler oder typische 'Knackpunkt-Situationen' hin und wieder nicht so richtig verkraftet. Deshalb haben wir die Spiele aus der Hand gegeben. Ich rede mit der Mannschaft, dass wir ruhig bleiben und Situationen auch mal abhaken. Da ist auch eine Entwicklung zu erkennen.“

Möglicherweise gilt es bereits am kommenden Sonntag gegen Borsch mal einen haarigen Moment zu überstehen. Durch die grün-weiße Brille stünden dem Aufsteiger erste Punkte im Kalenderjahr 2024 natürlich gut zu Gesicht. Vor allem weil man die begehrten Zähler im Abstiegskampf brauchen wird. Patrick Lorenz ist sich sicher, dass der Kampf um den Ligaverbleib in dieser Saison eine harte Nummer für alle beteiligten Teams wird. „Der Abstiegskampf hat es enorm in sich. Es gibt dieses Jahr keinen, der abfällt. Jeder holt Punkte, nimmt sie sich gegenseitig weg. Ich bin fest davon überzeugt, dass es bis zum letzten Spieltag eng bleiben kann“, glaubt Patrick Lorenz.

Aufrufe: 029.2.2024, 12:50 Uhr
Felix BöhmAutor