2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielvorbericht
– Foto: Marcel Bube

"Es gab Zeiten, da hätten wir das nicht kompensieren können!"

Auf einem mittlerweile gesicherten Mittelfeldplatz stehend, will sich der SV Empor Walschleben noch einmal mit einem möglichst erfolgreichen Heimspiel aus dem Fußballjahr 2025 verabschieden.

Zunächst einmal muss jedoch gehofft werden, dass das Spiel gegen Arenshausen stattfinden kann. "Wir müssen die Entwicklung des Wetters noch abwarten und die Gemeinde entscheidet dann umsichtig und die Kosten im Blick habend, ob wir bei uns spielen können, ohne massiven Schaden anzurichten." so Trainer Steffen Ehrich mit Blick auf die Wetterprognosen...

Die Hinrunde verlief für den SV Walschleben wie eine kleine Achterbahnfahrt, mit dem Unterschied, dass es zunächst nach unten geht und anschließend die Fahrt nach oben fortgeführt wurde. Mittlerweile steht Empor auf einem soliden 7. Tabellenplatz, hat den Abstand nach unten stetig vergrößert und den miesen Saisonstart vergessen gemacht. Darüber ist auch Steffen Ehrich froh. "Natürlich lief der Start etwas holprig und die Ergebnisse haben nicht gestimmt. 2 Punkte und letzter Platz war nach 4 Spieltagen alles andere als freudvoll. Aber mit Ruhe und Analyse aus Mannschaft und sportlicher Leitung haben wir das jetzt gut weggesteckt. Danach lief vieles besser und über Engagement und Einsatz haben wir zurückgefunden."

So darf man im Falle eines Heimsieges gegen Arenshausen mit 27 Punkten dann doch von einer ordentlichen Hinrunde sprechen. Doch für ein "was wäre wenn" bei einem Sieg ist Walschlebens Trainer nicht zu haben. "Wir haben 23 Punkte zur Halbserie. Das ist genau die Punktzahl, die du prozentual brauchst, um zu keinem Zeitpunkt der Saison ins Schwitzen und Grübeln zu kommen." so Ehrich, der mit dem Verlauf der letzten Wochen doch recht zufrieden ist, vor allem weil personelle Ausfälle kompensiert werden konnten. "Zum Glück haben wir solche Spieler wie Martin Ullmann, Tino Gerke oder Martin Döring, die ich nur anrufen brauche und die auch noch wirklich helfen können. Dazu klopfen einige A-Junioren schon recht energisch an unsere Kabinentür und zeigen schon, dass auch mit ihnen zu rechnen ist. Deshalb bin ich ganz zufrieden mit den letzten Wochen. Es gab Zeiten bei uns, da hätten wir das nicht kompensieren können."

Mit Arenshausen wird ein Gegner zu Gast sein, der vermutlich defensiv agieren wird, so wie es auch der VfB Artern tat und mit einem 1:1 in Walschleben belohnt wurde. Dass seine Jungs mit tiefstehenden Gegner hin und wieder ihre Probleme haben, daran möchte Steffen Ehrich vor allem mit Blick auf die Rückrunde weiter arbeiten. "Je schneller es uns gelingt, die spielerische Komponente in den Fokus zu rücken und gegen tiefstehende Gegner mehr Torchancen zu kreieren, desto mehr Punkte können wir auf unserem Konto sammeln. Genau dahin lege ich unsere Zielsetzung: Weiterentwickeln, junge Spieler integrieren und heranführen und das spielerische Element in den Fokus rücken, ohne unsere ureigenen Stärken zu vernachlässigen. Dabei ist der Tabellenplatz nicht das Maß aller Dinge, natürlich nur solange du nicht irgendwie da unten reinrutscht."

Dass Walschleben noch einmal nach unten durchgereicht wird ist sehr unwahrscheinlich, auch wenn die Landesklasse 2 immer mal wieder für eine Überraschung gut ist. Die noch stärker gewordene Ausgeglichenheit, vor allem an der Spitze, hat auch Ehrich so wahrgenommen. Im Saisonentspurt wird es dann womöglich wieder um Kleinigkeiten gehen. Einen Favoriten macht der 57-Jährige aber dennoch aus. "Die Liga an sich ist in diesem Jahr noch ein Stückchen weiter zusammengerutscht. Da gibt es weder die Übermannschaften noch drei oder vier, die gesichert die Podiumsplätze unter sich ausmachen. Am Ende wird es die Mannschaft machen, die eine Serie am längsten halten kann und in Summe am stabilsten ihre Ergebnisse einfährt. Nord scheint da auf einem guten Weg zu sein."

Aufrufe: 012.12.2025, 11:30 Uhr
Christopher PlischkaAutor