2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der TSV 1860 München reitet weiter auf einer Erfolgswelle.
Der TSV 1860 München reitet weiter auf einer Erfolgswelle. – Foto: Imago / Frank Hoermann / Sven Simon

Erst Klassenerhalt und dann DFB-Pokal? 1860-Neuzugang Reinthaler: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“

Elf Punkte Vorsprung auf Rang 17

Durch die starke Serie unter Argirios Giannikis steht der TSV 1860 kurz vor dem Klassenerhalt. Setzen sich die Löwen in der 3. Liga bald neue Ziele?

München – Vier Siege und drei Unentschieden lautet die bisher starke Bilanz des TSV 1860 unter Argirios Giannikis. Damit sind die Löwen unter ihrem neuen Trainer weiter ungeschlagen und mit 15 Punkten aus sieben Spielen gleichzeitig das beste Team der 3. Liga im Jahr 2024. Damit haben sich die Münchner unter der Führung des Deutsch-Griechen vorerst aus dem Abstiegskampf befreit. Der Vorsprung auf die gefährliche Zone beträgt nach dem 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC inzwischen schon elf Punkte. Vom Klassenerhalt möchte bei den Löwen allerdings weiter keiner etwas hören: „Im Moment ist es so, dass 35 Punkte nicht ausreichen werden, um die Klasse zu halten. Insofern tun wir gut daran, dass wir voll fokussiert weiterarbeiten“, sagte der Löwen-Dompteur nach dem Spiel.

Daran schlossen auch seine Spieler an, die bei der Medienschulung anscheinend gut zugehört haben. Denn sowohl David Richter als auch Max Reinthaler und Julian Guttau gaben sich nach dem Sieg im Kellerduell weiter zurückhaltend und erklärten, weiter nur „von Spiel zu Spiel“ schauen zu wollen. „Wir sind erst mal alle froh, dass wir uns da unten ein bisschen herausgekämpft haben. Jetzt geht es natürlich darauf, die Serie auszubauen. Wir spielen hier Fußball, um zu gewinnen“, ließ sich Richter nach dem Spiel nicht in die Karten schauen. Für den Nicht-Abstieg seien noch ein paar Punkte nötig, so der Vertreter von Stammkeeper Marco Hiller, der verletzungsbedingt passen musste: „Wenn wir ungeschlagen bleiben, glaube ich, sieht es ganz gut aus“, schob der 24-Jährige nach.

Max Reinthaler tut Defensivverbund der Löwen gut

Daran schloss auch Siegtorschütze Guttau an: „In der Liga kann es so schnell gehen. Es ist nach oben eng, nach unten eng. Deswegen sollte man einfach genau da weitermachen und keinen Millimeter nachlassen.“ Auch Reinthaler warnt vor zu schnellen Schlüssen: „Elf Punkte Vorsprung sind gut, es ist aber noch nichts geschafft. Das wissen wir.“ Deshalb sieht der Innenverteidiger die Mission Klassenerhalt als noch nicht erledigt an: „Wir wollen so schnell wie möglich unsere Punkte zusammen haben, dass wir mit da unten nichts mehr zu tun haben. Wie gesagt, wir haben jetzt, glaube ich, gut angefangen dieses Jahr.“

Besonders Reinthaler ist einer der Erfolgsgaranten für den Aufschwung der Löwen. Der 28-Jährige wechselte im Winter nach München und kam seitdem in jedem der vier Spiele zum Einsatz, dreimal von Beginn an. Der gebürtige Meraner tut dem Spiel der Löwen mit seiner Ruhe und Erfahrung sichtlich gut und ist aus der Hintermannschaft der Giannikis-Elf schon fast nicht mehr wegzudenken.

Nächstes Ziel nach Klassenerhalt der DFB-Pokal? Nur noch sieben Punkte Rückstand auf Rang vier

Der Italiener zeigt auch nach Außen hin, dass der Lauf der letzten Wochen für Selbstvertrauen gesorgt hat: „Wir wollen als Mannschaft jedes Spiel als Mannschaft positiv bestreiten und gewinnen. So werden wir es auch weiter angehen. Wie gesagt, wir wollen so schnell wie möglich die Punkte zusammen haben, dass wir dann weiterschauen können“. Nachdem sich die Löwen einiges an Luft im Abstiegskampf verschafft haben, dürfte der Blick nun vereinzelt in Richtung nach oben gehen.

Nur noch sieben Punkte beträgt der Rückstand bei noch verbleibenden 12 Spielen auf den vierten Platz, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Möglich, dass die Löwen schon in den kommenden Wochen das nächste Ziel anvisieren werden. Bereits am Samstag steht für das Giannikis-Team beim SC Verl das nächste Sechs-Punkte-Spiel an. Die Gastgeber befinden sich derzeit in einem Formtief und stehen mit nur einem Zähler mehr zwei Plätze vor dem TSV. Mit einem Sieg könnten die Sechziger an den Verlern vorbeiziehen und die Tür zum Klassenerhalt fast ganz aufstoßen. (Alexander Nikel)

Aufrufe: 020.2.2024, 12:06 Uhr
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