
Eigentlich sind Spielabsagen in der nass-kalten Jahreszeit nichts Ungewöhnliches, doch die erneute Absage wirft Fragen auf.
Das Duell sollte am 13. Dezember stattfinden, nachdem ein erster Termin im November abgesagt wurde. Wie damals sperrte auch diesmal die Stadt Suhl den Platz. Nun war am Mittwoch vor dem Spiel erneut die Gewissheit da, dass auch das Dezember-Datum nicht gehalten werden kann. „Alle Plätze der Stadt Suhl sind laut Mitteilung vom 20. November bis auf Weiteres gesperrt. Eine Begehung hat ergeben, dass die Sperre nicht aufgehoben wird“, erklärte Suhls Sportvorstand Torsten Jauch. Er ergänzt, dass der Vorschlag, das Heimrecht zu tauschen und die Partie in Schleusingen auszutragen, von Erlau abgelehnt worden sei.
Nico Herfurth, Sportvorstand beim Erlauer SV, kritisiert vor allem die fehlende direkte Kommunikation: „Bei beiden Spielabsagen hat kein Verantwortlicher aus Suhl direkt Kontakt zu uns aufgenommen. Der Heimrechttausch wurde zwar über den Staffelleiter angefragt, war aber eher eine formale Abklärung. Intern haben wir das Thema diskutiert, uns dann aber aus finanziellen und organisatorischen Gründen dagegen entschieden.“ Herfurth betont, insbesondere, dass der Heimrechttausch keine Option war, da das Rückspiel am 3. Mai bei sicher gutem Wetter und vielen Zuschauern auch finanziell wichtig für einen kleinen Verein sei. „So kurzfristig ein Heimspiel in Schleusingen zu organisieren, wäre für uns kaum machbar gewesen.“
Zusätzliche Fragen wirft auf, dass der 1. Suhler SV 06 nicht auf die Option Schönbrunn als Heimspielort zurückgriff, wo die Mannschaft unter der Woche trainiert. Herfurth: „Ich hätte gedacht, dass wir nach Schönbrunn ausweichen. Vor einigen Wochen wurde in der Presse berichtet, dass Suhl sich dort mit dem Verein geeinigt hat. Jetzt gehen die Jungs in die Winterpause, und wir mussten die Absage mit Unverständnis aufnehmen.“ Jauch hingegen betont klar, dass Schönbrunn für das anstehende Wochenende keine Option gewesen sei.
So bleibt die Situation zwischen beiden Vereinen unübersichtlich. Nach dem erneuten Ausfall wird die Partie nun voraussichtlich am 4. April nachgeholt – weniger als einen Monat vor dem bereits terminierten Rückspiel in Erlau am 3. Mai. Ob es dann endlich zu einem regulären Anpfiff kommt, bleibt abzuwarten.
