2024-09-30T13:56:56.796Z

Ligabericht
Turan Bafra baut in Kirchenthumbach seine Zelte ab.
Turan Bafra baut in Kirchenthumbach seine Zelte ab. – Foto: Jürgen Masching

Erneut im Abstiegskampf: „Dumba“ und Bafra ziehen Konsequenzen

Nord-Kreisligist SC Kirchenthumbach und sein Trainer gehen ab sofort getrennte Wege

Turan Bafra ist nicht mehr Trainer des Nord-Kreisligisten SC Kirchenthumbach. Nach der 1:3 (0:1)-Heimniederlage im Nachbarderby gegen den FC Vorbach am Sonntag haben sich der in „Dumba“ seit der Saison 2023/24 auf der Kommandobrücke stehende 47-jährige Coach und die Verantwortlichen des aktuell auf dem „Schleudersitz“ platzierten Sportclubs darauf geeinigt, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden.

„Bevor ich ein Statement zum heutigen Spiel gebe, möchte ich mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag meine Tätigkeit als Trainer hier in Dumba beende“, so begann Turan Bafra seine Sprachmitteilung an FuPa. „Der Verein und ich waren gleicher Meinung, dass wir eine Ergebniskrise haben und einfach keine Punkte holen, obwohl wir mit jedem Gegner mithalten können. Für mich bleibt nun, dem SC, der ein super Verein ist und den Jungs, die allesamt super Charaktere besitzen, alles nur erdenklich Gute zu wünschen. Wir trennen uns im Guten, wir können uns in die Augen schauen. Für die Misere muss einer die Verantwortung übernehmen und den Kopf hinhalten und da scheue ich mich nicht, derjenige zu sein“, erklärt Bafra gegenüber FuPa.

Der ehemalige Bayernliga-Spieler des 1. FC Nürnberg II und der SpVgg Weiden war zu Beginn der zurückliegenden Spielzeit nach Kirchenthumbach gekommen, um mit den Seinen in einem nervenaufreibenden Abstiegskampf erst am letzten Spieltag und quasi in letzter Sekunde den Klassenerhalt zu schaffen. Obwohl man sich fest vorgenommen hatte, in der nun laufenden Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen, steckt der SC erneut tief im Tabellenkeller fest und kämpft wieder ums nackte Überleben. Nach elf Spieltagen hat man nur ein Erfolgserlebnis vorzuweisen (2:0 in Irchenrieth), mit gerade einmal sieben Zählern auf der Habenseite besetzt man den Abstiegsrelegationsplatz, punktgleich mit dem Rangdreizehnten DJK Irchenrieth. Woche für Woche äußerte sich Turan Bafra bei seinen Statements zu FuPa frustriert, denn seine Truppe bot dem jeweiligen Gegner zumeist ein Match auf Augenhöhe, um am Ende dann doch mit leeren Händen dazustehen. Immer wieder bekräftigte er, dass er seinen Jungs vertraut und dass er hofft, dass sie sich endlich für ihren Aufwand belohnen. Nun überlässt er einem Nachfolger das Feld, in der Hoffnung, dass dieser seinem Herzensverein Glück bringe.

Der Sportliche Leiter des SCK, Marcel Lohner, beschreibt die Beweggründe von Vereinsseite aus, den Kontrakt mit Bafra aufzulösen. „Auf menschlicher Ebene hat die Zusammenarbeit mit Bobby (Bafra) hervorragend geklappt. Wir haben es aber leider nicht geschafft, den gewünschten Erfolg einzufahren. Daher haben wir uns heute gemeinsam mit Bobby dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen. Wir sind Bobby für seine Arbeit bei uns sehr dankbar und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft! Für uns gilt es jetzt weiter nach vorne zu schauen und zu versuchen, das Ruder herumzureißen. Mit Andreas Freiberger und Gerhard Reisner werden wir interimsweise mit einer internen Lösung ins Rennen gehen“, so Lohner zu FuPa.

Aufrufe: 030.9.2024, 14:45 Uhr
Werner SchaupertAutor