Erlau im Pech - Gäste mit Routinier & Kracke

Im ersten Abschnitt hatten die Gäste aus Siebleben mehr vom Spiel. Personell etwas angeschlagen, bot Coach Kevin Pfeiffer Routinier Sören Lehmann (36) von Beginn an auf. Für ihn war es der dritte Einsatz in dieser Saison und sein von Beginn an. Der erfahrene Stürmer zeigte, dass er weiterhin jede Menge Torgefahr ausstrahlt und steuerte zwei Tore zum Auswärtssieg bei. Auch der wichtige Treffer zum 1:0 geht auf sein Konto. Siebleben nutzt einen Fehler der Erlauer gnadenlos aus und dann lässt sich Sören Lehmann eben auch nicht zweimal bitten.

Nach der Pause legten die Gastgeber, die auf den Kunstrasenplatz in Schleusingen auswichen, eine ordentliche Schippe drauf. Nur das Tor, der Ausgleich, wollte nicht gelingen. Dabei zeichnete sich der starke Keeper Jens Schuchardt gleich mehrfach aus. Wenn er nicht zu Stelle war, rettete das Aluminium für die Gäste. Gleich zweimal krachte der Ball gegen Schuchardts Gebälk, einmal mit Erinnerungen an Wembley. Wer es mit Erlau hielt, sah den Ball deutlich hinter der Linie. Das Schiedsrichtergespann sah es anders. Mit Schuchardt, etwas Glück und Grün-Weißer Abschlussschwäche überstand Siebleben diese Phase. „Wir kommen in der zweiten Halbzeit gar nicht gut rein. Da rettet uns unser Torwart Jens Schuchardt den Arsch. Das muss man einfach so klar sagen“, weiß auch Sieblebens Trainer Kevin Pfeiffer.

Erlau hadert - Siebleben am Ende eiskalt

Wie es im Fußball dann so ist, trauert Erlau diesen Gelegenheiten am Ende nach. „Wir müssen wenigstens den Ausgleich machen. Es fehlt aktuell ein bisschen das Spielglück, dass auch mal einer reingeht. Ich glaube, wenn wir das 1:1 erzielen, können wir daraus auch noch einen Sieg machen“, so Grün-Weiß-Spielführer Hellmich. Das gelang allerdings nicht und mit einem Doppelschlag in der Schlussphase beseitigten die Gäste schließlich jeden Zweifel. Klar, die Räume wurden größer, Erlau musste mehr riskieren und das gab Möglichkeiten für Konter. Der pfeilschnelle Göring und erneut Routinier Sören Lehmann sorgten mit weiteren Treffern für die Entscheidung.

„Es war ein hartes Stück Arbeit, besonders in der Drangphase von Erlau“, resümierte Kevin Pfeiffer nach dem Spiel erleichtert. Die Vorzeichen für ihn und seine Mannschaft standen vor diesem Match nicht ganz rosig. Trainieren konnte er mit dem Team in der vergangenen Woche nämlich kein einziges Mal. Wegen einer Erkältungswelle in der Mannschaft wurden die geplanten Einheiten abgeblasen. Wenn es am Ende drei Punkte gibt, geht’s auch mal ohne Training...