2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der TSV Erbendorf hofft dem Primus aus Vorbach auch mithilfe der Treffsicherheit seines Ligatorjägers Sandro Hösl (links) Paroli bieten zu können.
Der TSV Erbendorf hofft dem Primus aus Vorbach auch mithilfe der Treffsicherheit seines Ligatorjägers Sandro Hösl (links) Paroli bieten zu können. – Foto: Dagmar Nachtigall

Erbendorf vs. Vorbach - Tophit zum Finale im "Kreinzl"

Das Führungsduo der Kreisliga Nord prallt am letzten Spieltag vor der Winterpause im direkten Duell aufeinander.

Besser hätte es der Spielplaner nicht machen können: Zum Abschluß des Sportjahres 2022 bietet die Kreisliga Nord den Fans aus Erbendorf und Vorbach noch einmal ein Spitzenspiel, wenn im Kreinzl-Stadion "Vize" TSV (2./33) mit dem Ligaprimus FC (1./35) die Klingen kreuzt. Natürlich wollen beide Kontrahenten eine bislang beeindruckend absolvierte Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis beschliessen und zudem auf ihrem aktuellen Tabellenplatz überwintern. Die Tagesform und Kleinigkeiten werden wohl im Steinwald eine Rolle spielen, für Spannung ist in einem Duell gesorgt, das sicher seine Anziehungskraft nicht verfehlen wird.

Nachdem die Spitzengruppe am letzten Wochenende ja enger zusammengerückt ist, darf man die Partie des SV Kulmain (5./30) gegen die DJK Weiden (3./31) getrost ebenfalls als Spitzenspiel oder besser als Verfolgerduell bezeichnen. Beide Mannschaften haben die Plätze 1 und 2 in Reichweite und wollen diesen erfreulichen Zustand auch mit ins neue Jahr nehmen.

Ganz anderes im Sinn haben der SC Kirchenthumbach (10./20) und Gegner TSV Reuth (11./18). Beide stecken im Abstiegskampf und möchten zu gerne dafür sorgen, nicht sorgenbehaftet das Weihnachtsfest feiern zu müssen. Es gilt, den Keil zum "Schleudersitz" dicker werden zu lassen.

Das 2:4 gegen den SV Kohlberg hat beim SC die Pläne durchkreuzt, auf einem einstelligen Tabellenplatz zu überwintern. Zudem hat die Einbuße den Abstand zum "Schleudersitz" wieder geringer werden lassen, ein weiterer unerfreulicher Zustand. Es nützt nichts, es gilt nun, den Blick wieder nach vorne zu richten. Zum Jahresfinale gastiert mit dem TSV Reuth ein weiterer Aufsteiger in "Dumba", der am letzten Wochenende ebenfalls sein Heimspiel gegen die DJK aus Weiden mit 0:3 in den Sand gesetzt hat. Um nicht mit einem weniger guten Gefühl Weihnachten feiern zu müssen, heißt es für die "Dumbächer" nun unbedingt den Heimvorteil zu nutzen, um den Abstand auf den sonntäglichen Gegner auf fünf Zähler zu vergrößern und eine insgesamt bislang doch enttäuschende Punkterunde versöhnlich zu unterbrechen.

Völlig "neben sich" stand der TSV in der ersten Viertelstunde im Match gegen die Elf vom Weidener Flutkanal und hatte da bei einem 0:3-Rückstand das Match eigentlich schon verloren. Denn ohne mehrere Stammspieler hatte der Aufsteiger danach einfach nicht mehr die Qualität, gegen einen ausgebufften Gegner zurückzukommen. Da der Abstand zum Relegationsplatz nun auf einen Punkt geschrumpft ist, hat die Partie in "Dumba" nun den Charakter eines "Sechs-Punkte-Matches", aus dem der TSV keinesfalls ohne Ertrag herausgehen sollte. Der Gastgeber ist in dieser Saison zuhause nicht unschlagbar, drei Niederlagen und zwei Remis des SC auf eigenem Terrain sollten der Eisenhut-Elf Mut machen bei der Absicht, nicht mit leeren Händen wieder heimfahren zu müssen.

Nachdem sich der TSV in Haidenaab auswärts ein weiteres Mal nicht mit Ruhm bekleckert hat ("meine Mannschaft ist in der Fremde aktuell einfach fahrig und unkonzentriert" - O-Ton Bernd Häuber), hofft der Coach, dass die Seinen sich von ihren Fans gegen seinen ehemaligen Verein mit einem versöhnlichen Ergebnis in die Winterpause verabschieden: "Mit der SpVgg kommt zum Jahresabschluß eine Spitzenmannschaft nach Eslarn. Die Spielweise und die Stärken sind uns bekannt, darauf werden wir uns einstellen. Können wir zum Abschluß noch einmal eine leidenschaftliche Leistung abliefern, bin ich mir sicher, dass wir erfolgreich sein werden", so Häuber.

Nach vier Niederlagen in Folge schaffte die SpVgg im Heimspiel gegen Erbendorf endlich den ersehnten Turnaround. "Mit einer tollen kämpferischen und einer sehr guten Defensivleistung, etwas Spielglück und einem herausragenden Torwart konnten wir die drei Punkte behalten. Jetzt geht es nach Eslarn zu einem starken Aufsteiger, der über eine sehr gute Offensive verfügt. Like, Dobias und Bäumler haben von insgesamt 32 Toren 25 erzielt. So heißt es für uns, volle Konzentration walten zu lassen, eine gute Defensivarbeit zu leisten und nach vorne die Torchancen zu nutzen. Wir wollen mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause gehen und unsere doch sehr gute Vorrunde in der Spitzengruppe abschließen. Was nach der Winterpause kommt, werden wir sehen. Wir sind mit dem Erreichten mehr als zufrieden. Nachdem Abstieg ist es uns gelungen, viele junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren, so hatten wir gegen Erbendorf am Ende fünf 19-jährige auf den Platz stehen. Personell hoffe ich, die gleiche Mannschaft wie am letzten Wochenende aufstellen zu können. Eine Rückkehr von Kormann steht auch im Raum, zudem wird auch Eichinger wieder dazustoßen", so SpVgg-Spielertrainer Turan Bafra am heutigen Mittwoch.

Bevor es in die Winterpause geht, die man beim SVP geradezu herbeisehnt, steht ein Spiel auf dem Programm, das wohl schon vor der Winterpause den Weg weist. Ein Sieg gegen den Rangdreizehnten würde das kleine "Flämmchen", das in puncto Klassenerhalt noch lodert, zumindest so befeuern, dass die Lage vor Beginn der Restrückrunde im März nicht schon komplett aussichtslos ist. Bei einer Niederlage, ja schon einem Remis wird man sich im Stiftland schon mit der Planung für eine Kreisklassensaison 2023/24 befassen müssen, das steht fest.

Der Heimdreier der Schinner-Männer gegen Eslarn war goldwert und lässt dem ASV alle Möglichkeiten offen, in den restlichen Partien den Ligaerhalt noch zu schaffen. Ja, mit einem Erfolgserlebnis beim Schlußlicht würde man noch vor der Spielpause dafür sorgen, mit einem positiven Gefühl in die Pause zu gehen, womöglich Rang 12 schon zu verlassen, um dann mit neuem Selbstbewußtsein in den verbleibenden acht Matches ab März die "Schäfchen" ins Trockene zu bringen. So reist der ASV-Troß ins Stiftland, um sich mit einem vollen Ertrag selbst das größte Weihnachtsgeschenk zu machen.

In Kohlberg ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf hochzufrieden. Einsatz und Wille waren herausragend, gerade in den Spielen, in denen mehrere Stammspieler fehlten, sind immer wieder andere in die Bresche gesprungen und haben einen großen Beitrag zum bisherigen Abschneiden geleistet, wie der auch ein wenig stolze Abteilungsleiter Martin Lehner berichtet. "Das Derby nun zum Abschluß des Jahres gegen den VfB Mantel ist noch einmal ein Höhepunkt in diesem für den SVK so tollen Sportjahr. Mannschaft und Coach Rene Niemann werden noch einmal, so wie eigentlich immer, topmotiviert in dieses Spiel gehen, mit dem Ziel noch vor dem Jahreswechsel die 30-Punkte-Marke zu knacken", so der SVK-Fußballboss.

Mit dem Heimsieg gegen den SV Plößberg hat sich der VfB an den Strohhalm geklammert, der in puncto Klassenerhalt immer noch in Reichweite wächst. Ein weiterer Dreier nun im Derby beim allerdings bärenstarken Neuling wäre natürlich eine tolle Geschichte und würde die Motivation für die Vorbereitung auf und die Absolvierung der Restrückrunde extrem steigern. Von der Papierform her sind die Kohlberger klarer Favorit, doch haben Derbys wie bekannt eigene Regeln. Dass die am Sonntag nun greifen, darauf hoffen die Männer von Philipp Siegert.

Sieben Punkte aus den letzten drei Partien, die Siege dabei gegen Spitzenteams, haben den SVK nach einer Durststrecke zurück in den Meisterschaftskampf gebracht. Nun will man beim Bezirksligaabsteiger die Ausgangslage ab März 2023 natürlich so gestalten, noch alle Möglichkeiten zu haben, den sofortigen Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Im letzten Heimspiel des Jahres steht nun noch einmal eine mehr als knifflige Aufgabe bevor, mit den Gästen aus Weiden gastiert eine der unangenehmsten Spielpartner der Liga in Kulmain. Der hat sich durch stetig starke Leistungen in den letzten Wochen bis in die Spitzengruppe vorgearbeitet, ist also ein direkter Konkurrent für den SVK. Ein Dreier wäre deshalb goldwert und würde zudem dafür sorgen, dass die Zekic-Männer im Rennen bleiben und ein entspanntes Weihnachten vor sich haben.

Einige vermeintliche Experten hatten die DJK Weiden vor der Saison als eine der Mannschaften genannt, die nach dem Abgang ihres Torjägers Karlicek wohl nur um den Klassenerhalt spielt. Und am Flutkanal selbst hatte man bei der Formulierung des Saisonziel mit "Mittelfeldplatz" auch den Ball "flach" gehalten. Die Realität nun sieht anders aus. Vor dem finalen Spieltag des Kalenderjahres steht die Krebs-Elf auf Rang 3, sitzt dem Führungsduo Vorbach/Erbendorf im Nacken, die Tore macht Routinier Franz-Josef Birawsky, der schon elf Mal getroffen hat. Selbstredend wollen die Jungs um Kapitän Markus Hüttner ihre Position als "Jäger" in Kulmain nun verteidigen, wohlwissend, dass dort eine hart zu knackende Nuß wartet. "Wir wollen beim starken SV Kulmain nicht verlieren und mindestens einen Punkt mit in die Winterpause nehmen", so Coach Stefan Krebs vor der Reise in den Landkreis Tirschenreuth.

Mit dem Remis gegen Vorbach kann die Elf von Norbert und Christian Ferstl schlussendlich zufrieden sein. Vor großer Zuschauerkulisse hatten sowohl die Vorbacher von Coach Kaufmann, als auch das Team der Ferstl-Brüder einige Hochkaräter. Beide Torhüter zeichneten sich mit mehreren Glanzparaden aus. Folgerichtig dann das einmütige Resümee der Trainer: "Ein gerechtes Unentschieden in einer guten Kreisligapartie". Zum letzten Spiel des Kalenderjahres dürfen die Mannen um FC-Kapitän Diepold am Sonntag nun den FC Dießfurt begrüßen. Dass man mit der Elf von Trainer Stier auf eine motivierte Mannschaft trifft, die jeden Zweikampf an Ort und Stelle führt, haben die Blau-Weißen und ihr Anhang bereits im Hinspiel mitbekommen. Für Seitz, Kutzer und Co. gilt es, mit der nötigen Cleverness die Duelle dort zu führen, wo sie notwendig werden und die Tugenden an den Tag zu legen, die sie zuletzt ausgezeichnet haben. Im Bereich der Offensive hofft man, dass Coach Christian Ferstl und Christofer Neukam wieder einsatzfähig werden. Mit der guten Punktausbeute der letzten Spieltage haben sich Dittner und Co. nicht von den Spitzenteams abhängen lassen. Vier der fünf in der Tabelle vor dem FCT platzierten Teams stehen sich an diesem Sonntag in direkten Duellen gegenüber. Ein Blick auf die anderen Teams erübrigt sich aber solange, bis man seine eigene Aufgabe - möglichst erfolgreich - gemeistert hat. Wenn die Trainer die richtige Ansprache finden, kann auch im letzten Spiel des Jahres ein Sieg herausgearbeitet werden. (Quelle: Roland Lins, FCT)

Wolfgang Stier, Coach des FC Dießfurt, ist der Meinung, dass sich die Seinen den Punkt gegen Kulmain aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient hatten. "Die Leistung vor allem in der zweiten Hälfte zeigte, dass wir weiter oben mithalten könnten, wenn wir dies auch konstant zeigen würden. Im letzten Spiel in diesem Jahr werden wir versuchen, noch einmal alles auf dem Platz zu geben. Mit Tremmersdorf erwartet uns natürlich eine sehr gute und auch heimstarke Mannschaft aus der Spitzengruppe der Liga. Die letzten Ergebnisse haben gezeigt, dass die Ferstl-Truppe wieder in Schwung gekommen ist. Unser Plan ist, die starke Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen und von Beginn an dagegenzuhalten. Leider hat uns aktuell die Grippewelle erwischt, somit wird es sich erst kurzfristig entscheiden, wer bis zum Sonntag fit wird. Im letzten Spiel des Jahres wird natürlich der klare Favorit sein Heimspiel gewinnen wollen, aber vielleicht schaffen wir eine kleine Überraschung und nehmen einen Punkt mit, was nicht unmöglich ist".

Zum Jahresabschluß kommt der TSV nach einer bislang beeindruckend abslovierten Serie noch einmal in den Genuß eines Spitzenspiel auf eigenem Geläuf. An der Vorfreude darauf ändert auch die Niederlage in Schirmitz nichts, auch wenn die Coach Roland Lang natürlich noch mächtig wurmt: "Nach der überflüssigen und selbst verschuldeten Niederlage in Schirmitz steht nun das die schwere Aufgabe gegen den Tabellenführer an. Spielerisch war man in Schirmitz höchstens durchschnittlich, trotzdem hatten wir eine Vielzahl bester Chancen. Besser spielen und präziser abschliessen lautet nun die Devise, um gegen den Primus bestehen zu können. Hinter Philipp Heindl steht ein Fragezeichen, ansonsten sind Stand heute alle an Bord", so der Chefanweiser der Steinwaldelf.

"Das Spiel in Tremmersdorf war auf sehr hohem Niveau. Wir haben gezeigt, dass wir nach wie vor auf diesem Level mitspielen können. Zudem präsentiert sich auch unser Keeper Wiesnet derzeit in Topform, was nun in Erbendorf gegen eine starke Offensive sicher nicht unwichtig ist. Personell bessert sich nun einiges vor dem letzten Spiel, so kehrt Kapitän Biersack in die Startelf zurück und auch Barthelmann könnte wieder über die volle Distanz spielen. Daher sehen wir uns gut gerüstet und sind voll motiviert, durch einen Punktgewinn ganz oben zu überwintern", so FC-Coach Michael Kaufmann vor dem Spitzenspiel im Kreinzl-Stadion.

Aufrufe: 017.11.2022, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor