Viel Wirbel um die Personalie Marcel Dawidowski. Der Angreifer schien den gemeinsamen Weg mit dem FC Pesch in die Mittelrheinliga zu gehen, doch einen Tag nach der öffentlichen Verkündung der Vertragsverlängerung entschied er sich, ein Angebot vom Ligakonkurrenten FV Bonn-Endenich anzunehmen. Für den Topstürmer soll nun hochwertiger Ersatz folgen.
In der achten Spielzeit für den FC Pesch folgte die Leistungsexplosion. Zusammen mit seinem kongenialen Partner Manuel Glowacz machte Dawidoski die Landesliga unsicher und sicherte sich mit letztlich 23 Treffern den Titel des treffsichersten Spielers der Saison.
Um das auch noch trefflich abzurunden, einigten sich der Stürmer und Verein auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit für eine weitere Spielzeit. Ein entsprechendes Foto veröffentlichte man auch auf der Instagram-Seite des Vereins.
Dieses ist dort inzwischen auch nicht mehr zu finden, Dawidoski machte nämlich innerhalb kürzester Zeit eine 180-Grad-Wende und akzeptierte stattdessen ein Angebot des Ligakonkurrenten Bonn-Endenich.
"Er hat uns die Zusage gegeben und hat uns dann am nächsten Tag mitgeteilt, dass er ein wirtschaftlich besseres Angebot erhalten hat, was er nicht ablehnen kann. Auch wenn das jetzt nicht ideal ist - wir sind enttäuscht, verletzt, wie auch immer - sind wir dem Marcel tausendmal dankbar. Er hat eine Bombensaison gespielt", rekapitulierte Pesch-Coach Abdullah Keseroglu die Entscheidung seines ehemaligen Spielers.
Mit dem Wechsel zu Bonn-Endenich geht Dawidoski auch den umgekehrten Weg zu Sekou-Cheick Condé, der in der kommenden Saison eben für den FCP auf Torejagd geht. Auch wenn nun ein Leistungsträger den Verein komplett unverhofft verlässt, soll für die kommende Spielzeit in der Mittelrheinliga in jedem Fall eine schlagfertige Truppe zur Verfügung stehen. Der Abgang vom Topstürmer könnte demnach im Verbund kompensiert werden.
"Es ist natürlich sehr schade. Es war dieses Jahr seine beste Saison und wir haben ihn nochmal auf ein höheres Level gebracht. Aber so ist Fußball, so ist Business. Auch auf dem Niveau geht es ja auch um das Wirtschaftliche und das muss man so akzeptieren, auch wenn es für uns in dem Moment beschissen ist. Dafür holen wir jetzt zwei andere Granaten", versicherte Keseroglu.
Um wen es sich dabei genau handelt, wird sich noch herausstellen. Zu den bereits bekannten Zugängen um Lucas Lützeler, Alkan Sancarbarlaz (jeweils Fortuna Köln II), Leon Mani, Takumu Yamahari (jeweils FC Hennef), Samuel Bockelkamp (FC Hürth) und Tomoya Kurogi (SpVg Frechen 20) könnte sich also demnächst noch der ein oder andere Transferkracher gesellen.