2024-12-05T13:04:02.281Z

Spielbericht
– Foto: Imago

Energie Cottbus: „Wir waren heute sehr effektiv.“

Die Lausitzer spielten sich einen Rausch und fertigten die „Sechzer“ mit 5:1 ab.

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Es war von der ersten Minute an ein abwechslungsreiches Fußballspiel. Dabei spielte ein Akteur sein eigenes kleines Derby. Und laut Wollitz, wie in der Überschrift zu lesen ist, nutzten seine Spieler rigoros die Torchancen.

Yannik Möker eröffnet den Torreigen

Von Beginn suchte Energie das Pressing und wandte es erfolgreich an. So sahen sich die Gäste früh unter Druck und sofort in Rückstand. Kwadwo konnte einen langen Ball auf der linken Seite nicht behaupten. Hasse gewann den Ball und passte kurz vor dem Sechszehnmeterraum zu Möker, der kompromisslos in das linke untere Eck vollendete. Der Schlussmann Vollath hatte keine Abwehrmöglichkeit (3.). Im weiteren Verlauf nahmen dann die Löwen am Spiel teil und erarbeiteten sich die erste gute Torchance. Nach einer Seitenverlagerung durch Philipp sah Wolfram auf halblinker Position Deniz. Aus gut 25 Metern zog er ab und Bethke wehrte zur Ecke ab. Beim anschließenden Eckball kam Verlaat am kurzen Pfosten per Kopf zum Abschluss, doch Bethke parierte herausragend (14.).

Doch dann kam es Schlag auf Schlag. Zuerst setzte sich Halbauer auf der linken Außenbahn durch und brachte eine flache Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort lief Copado ein und schob den Ball zum 2:0 ins lange Eck (21.). Die Antwort der Löwen ließ nicht lange auf sich warten. Energie klärte eine Ecke nicht rigoros genug, sodass die Sechzer mehrfach am und im Strafraum nachsetzen konnten. Der Ball sprang wenige Meter zentral vor dem Tor und landete bei Schröter, der aus Nahdistanz zum 1:2 aus Gästesicht einschob (26.). Doch dann gaben die Hausherren die perfekte Antwort. Genau wie beim 2:0 steckte Thiele von der linken Außenbahn aus auf den zweiten Pfosten durch. Kwadwo konnte zunächst mit einer Grätsche größeres Unheil verhindern, aber Copado kam dann doch an den Ball und versenkte das 3:1 ins lange Eck (30.). Natürlich suchten die Gäste eine Antwort und machten in Person von Hobsch den Ball im Strafraum fest und schlossen ab. Bethke parierte den Flachschuss und hielt den Ball in seinen Händen (39.). Doch mit Toren sollte es in der ersten Halbzeit, damit noch nicht gewesen sein. Thiele passte mit Übersicht zentral zu Cigerci, der aus gut 23 Metern vor Tor nicht nur viel Zeit, sondern auch ausreichend Platz hat. Der Zehner legte sich den Ball auf den starken linken Fuß und jagte das Spielgerät zum 4:1 ins linke obere Eck (45.+1).

1860 mit guten Torchancen - Energie macht den Deckel drauf

Die Hausherren knüpften an die erste Halbzeit an und verzeichneten schon bald in der zweiten Halbzeit ihre erste gute Tormöglichkeit. Das schnelle Umschaltspiel kam zum Tragen und Copado nahm auf der rechten Außenbahn das Tempo auf und flankte in den Strafraum, wo Schlussmann Vollath knapp vor Thiele sich den Ball schnappte (48.). Die Lausitzer machten den Löwen das Leben weiterhin extrem schwer und spielten ihren gewohnten Stiefel vehement durch. Kombinationssicherheit, egal, wohin man schaute. Energie ist aktuell in der Lage, sich in einen Rausch zu spielen. Und schon bald gab es das nächste Tor für die effektiven Energiespieler des zweiten Durchgangs für Energie.

Eine kurz gespielte Ecke durch den Sechser Pelivan klärte Wolfram unzureichend, sodass Thiele sich den Ball sicherte und aus gut 15 Metern zum 5:1 vollendete (61.). Die Löwen haben eine gute Mannschaft zusammen, jedoch können sie ihre guten Leistungen nicht konstant abrufen. Sie versuchten, in die Offensive zu gelangen, aber die Wollitz-Elf machte ihnen weiterhin das Leben schwer. Einen Freistoß von Deniz verteidigte Energie rigoros (74.). Kurz danach gab es die nächste Großchance für Energie zu verzeichnen, die wieder mutig konterten. Cigerci tauchte frei vor Vollath auf und umkurvte den Keeper und ging dann zur Grundlinie. Bei seiner Hereingabe war Vollath wieder im Geschehen und sicherte den Ball (77.). Wenige Minuten später waren die Gäste verheißungsvoll im Angriff. Kozuki war auf der rechten Außenbahn frei durch gewesen und stand allein vor Schlussmann Bethke. Dann kullerte der Ball zum Tor und Energie bereinigte die Situation im Verbund (82.).

Fazit: Die Elf von Pele Wollitz weiß Woche für Woche, wie man die eigenen Fans begeistern kann. Gegen 1860 München führten sie früh, und Copado stellte unter Beweis, dass er mehr als nur ein Talent ist. Einst in Bayern geboren, spielte er sein persönliches Derby gegen 1860. Auch Möker krönte seine guten Leistungen der vergangenen Wochen mit seinem ersten Saisontor. Energie funktioniert als Einheit wunderbar, was derzeit zum Leidwesen der Gegner geschieht. Sage und schreibe, acht ungeschlagene Spiele stehen auf der Agenda, was eine schöne Momentaufnahme darstellt. 1860 München hatte definitiv gute Torchancen, um dieses Match vielleicht anders zu gestalten. Da wird man in den kommenden Wochen andere Ergebnisse für die Münchner sehen.

Die Stimmen zum Spiel:

Energie Cottbus
Pele Wollitz: „Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit effizienter als der Gegner waren. Wenn es 1860 effizienter spielt, könnten mehr Tore fallen. Im heutigen Spiel war bei uns jeder Schuss ein Treffer. Dabei hatten wir Probleme auf der Achterposition, sodass uns 1860 vor Aufgaben stellte. Sie bespielten gut die Räume, was einer gegnerischen Mannschaft sehr wehtun kann. Dennoch war das Quäntchen Glück auf unserer Seite. “

1860 München
Argirios Giannikis: „Wenn du gegen eine spielstarke Mannschaft in der dritten Minute mit der ersten Aktion in Rückstand gerätst, war klar, dass es sehr schwer werden würde. In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften gute Torchancen, wobei Cottbus sehr effizient spielte. Wir nutzen unsere Chancen nicht und fangen durch einfache Fehler die Gegentore. In der zweiten Halbzeit ist bei uns die Luft raus gewesen. “


Die kommenden Aufgaben beider Kontrahenten:

Energie Cottbus: Sa., 02. November 2024 um 14:00 Uhr; Auswärts bei Rot-Weiss Essen.
1860 München: Sa., 02. November 2024 um 14:00 Uhr; Auswärts beim SV Sandhausen.

Aufrufe: 027.10.2024, 17:31 Uhr
René KubaschAutor