Im prestigeträchtigen Duell zwischen Energie und Dynamo war den Zuschauern im ausverkauften LEAG Energie Stadion ein hochwertiges Match geboten worden.
Von Beginn an sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes, aber spannendes Ostderby. Die Spielanteile in den ersten fünfzehn Spielminuten gingen knapp an die Gäste, die auch die erste Torchance des Spiels verzeichneten. Hauptmann passte auf Kother, der aus gut fünfzehn Metern den Torabschluss suchte, jedoch per Linksschuss die vielversprechende Möglichkeit ungenutzt ließ (3.). Anschließend kam Baur nach einer guten Flanke fast zum Abschluss. Aber die Hausherren störten noch im letzten Augenblick (6.). Die wiederum durch Engelhardt ihre erste gute Möglichkeit hatten. Der Stürmer zog nach innen und fand nach dem Torabschluss seinen Meister in Schlussmann Schreiber, der mit einer Glanzparade abwehrte (4.). Später verpasste Copado nach einem Eckball per Kopf die mögliche Führung (13.) und wurde auch im letzten Moment an der Führung durch Keeper Schreiber gehindert (29.). Auch den Schuss von Krauß nach schönem Dribbling konnten die Gäste verhindern (19.). Aus zweiter Reihe suchte Rorig den Abschluss. In dieser Situation war der Gästekeeper erneut zur Stelle (33.). Auch Engelhardts Schuss nach Traumpass von Cigerci ging der Torhüter als Sieger hervor (36.).
Dynamo stellt Spiel auf den Kopf – Energie mit vehementer Schlussphase
Mit großem Bestreben ging Energie die zweite Halbzeit an und untermauerte dies mit zwei hervorragenden Torchancen. Zuerst scheiterte Cigerci nach einem Pass von Krauß per Kopf am Pfosten (49.). Dann scheiterte Copado an Schlussmann Schreiber (57.). Doch plötzlich wurde das Spiel ein wenig auf den Kopf gestellt, als die Gäste in Führung gegangen waren. In dieser Szene nutzten sie den Platz auf ihrer linken Außenbahn. Nach dem Pass von Hauptmann setzte sich Menzel im Strafraum durch und legte rüber zu Kutschke, der aus Nahdistanz aus abseitsverdächtiger Position das Tor erzielte (60.). Es dauerte einige Minuten bei Energie an, bis man sich von diesem Rückstand erholt hatte. Erst in der Schlussviertelstunde würde es wieder besser, als Pele Wollitz frische Kräfte von der Bank brachte. Schon bald holte man sich den verdienten Lohn ab und die Joker stachen. Tallig flankte filigran in den Strafraum zu Thiele, der bei der Ballannahme direkt auf das SGD-Gehäuse köpfte und per Bogenlampe ins rechte obere Torangel traf (86.). Kurz darauf verpasste Cigerci das 2:1, als er seinen Schuss über das Tor jagte (88.). Dann flankte Cigerci auf Thiele, der per Kopf nur den Pfosten traf (90.+3).
Fazit: Ein umkämpftes und über weite Strecken faires Match endet 1:1! Beide Teams hatten den Sieg auf dem Fuß und boten den Zuschauern im ausverkauften Haus ein hochklassiges Derby. Energie hatte bei der Chancenverwertung etwas Pech. Dafür konnte man mit den eingewechselten Jokern Thiele und Tallig auftrumpfen. Auch Copado lieferte über das gesamte Spiel eine sehr mutige und solide Leistung ab. So muss man um den Klassenerhalt keine Bange sein, der in greifbare Nähe gerückt ist.
Die Stimmen zum Spiel:
Energie Cottbus
Pele Wollitz: „Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Torabschlüsse. Die heutigen Leistungen von Dresdens Schreiber waren sehr fokussiert, was man an dieser Stelle anerkennen muss. In den ersten zwanzig Spielminuten waren wir im Spielaufbau nicht so sicher wie sonst. Unser Spiel wurde etwas besser, als Pelivan aktiver gegen den Ball war. Wir hatten dann bessere Situationen, mussten aber nach einem Eckball auf der Torlinie retten. Das Ergebnis geht völlig in Ordnung. Unabhängig davon, ob der ein oder andere mehr oder weniger Torabschlüsse hat. Dann kamen wir mit sehr viel Energie aus der Halbzeit und erhöhten mit Unterstützung der Nordwand die Schlagzahl. Beide Mannschaften haben gezeigt, dass sie gut vorbereitet gewesen waren. Ein großes Kompliment gebe ich an beiden Fanlager, die dafür sorgten, dass dieses Spiel im Mittelpunkt stand. Alle haben dazu beigetragen, dass das Spiel das richtige Ambiente hatte.“
Dynamo Dresden
Thomas Stamm: „In Summe haben wir ein sehr ordentliches Drittligaspiel gesehen. Wir sind sehr gut in die Begegnung gekommen und hatten gleich zu Beginn eine gute Torchance. In der Anfangsphase hatten wir wenig zugelassen und eine gute Kontrolle im Spiel. Im weiteren Verlauf kam Cottbus besser in das Spiel. In den ersten 45 Minuten hatten sie die ein oder andere Situation, mit der sie hätten in Führung gehen können. Über die zweiten 45 Minuten war Cottbus deutlich wuchtiger und aggressiver, was die Zweikämpfe anbelangte. Wir selbst hatten wenig bis keine zweiten Bälle gehabt. Wenn du so lange führst, würdest du gerne die drei Punkte mitnehmen. Wir sind trotzdem mit dem Punkt zufrieden und wissen es richtig einzuordnen. Cottbus spielt mit seiner Art und Weise auch in den vergangenen Wochen sehr stabil.“
Die kommenden Aufgaben beider Kontrahenten:
Energie Cottbus: Freitag, 31. Januar 2025 um 19:00 Uhr; Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen.
Dynamo Dresden: Samstag, 01. Februar 2025 um 14:00 Uhr; Heimspiel gegen Erzgebirge Aue.