Endspiel für Pfeddersheim-Trainer Ehrenberg?

Rolf Emrich, der Sportliche Leiter, bestätigte der Wormser Zeitung, dass zuletzt viel, viel gesprochen wurde. Den Saisonstart hatten sich die Pfeddersheimer natürlich ganz anders vorgestellt. Und eigentlich war der Beginn doch auch in Ordnung. Gegen die beiden vermeintlichen Liga-Top-Teams 1. FC Kaiserslautern II (4:4) und Wormatia Worms (1:1) holte die TSG jeweils einen Punkt. Doch: Beide Male kassierten die Pfeddersheimer da schon späte, unnötige Gegentreffer zum letztlichen Remis. Das 0:6 bei Eintracht Trier war dann auch alles andere als gut. Aber über das Ergebnis sahen die Offiziellen noch drüber weg, da Trier derzeit eine Klasse für sich ist. Doch spätestens nach der 1:2-Heimniederlage gegen den FC „Blau-Weiß“ Karbach schrillten bei Emrich und Co. die Alarmglocken. Und nach der wahrlich katastrophalen Leistung in Dudenhofen vor drei Tagen steht nun also auch der Trainer zur Debatte.

„Wir waren von dem Auftritt in Dudenhofen doch sehr überrascht“, sagt Rolf Emrich, der klar macht: „Gegen Karbach und Dudenhofen hatten wir uns schon etwas ausgerechnet. So soll und kann das sicherlich nicht weiterlaufen, wir mussten deshalb nach Mittwochabend einfach über alles reden.“

Das Ergebnis? Coach Tobias Ehrenberg wird wohl gegen Pirmasens weiter die Mannschaft einstellen. Das war der Stand am Freitagabend. Der TSG-Trainer ist aber nicht zu beneiden. Für die Partie gegen Pirmasens fällt nämlich nun mit Kapitän Sebastian Kaster ein ganz großer Hoffnungsträger der TSG aus. Der Offensivspieler hat einen Bänderriss erlitten und wird, so Rolf Emrich, wohl vier Wochen ausfallen. Ein weiterer Nackenschlag für die Pfeddersheimer, die derzeit mit nur zwei Punkten den 17. Tabellenrang und damit einen Abstiegsplatz belegen.

Immer wieder Blackouts in der Defensive

Dafür kommt für die Partie am Samstag wieder Luca Graciotti zurück. Allerdings: Der kommende Pfeddersheimer Gegner FK 03 Pirmasens hat aktuell einen Lauf. Die letzten drei Spiele haben die Südwestpfälzer alle, teils sehr souverän, gewonnen. Unter der Woche siegte Pirmasens zu Hause gegen den FC Bitburg mit 4:1. Mit zwölf Punkten aus den ersten fünf Saisonspielen ist der FKP derzeit erster Verfolger des noch verlustpunktfreien Spitzenreiters Eintracht Trier. Und wenn man in der bisherigen Saison die Defensivleistungen der Pfeddersheimer noch einmal Revue passieren lässt, dann stellt schon die Frage: Wie will die TSG die Offensive des Meisterschaftsmitfavoriten denn eigentlich stoppen?

In der Partie am Mittwochabend in Dudenhofen war die Abwehr um Mathias Tillschneider jedenfalls nicht wirklich oberligafest. Aber die ständigen Blackouts hinten gab es ja auch schon in der Vorbereitung. Abgestellt wurden sie bislang nicht. Rolf Emrich hofft aber weiter, dass die TSG ganz schnell wieder Stabilität gewinnt. Der Sportliche Leiter der Pfeddersheimer sagt vor der vermeintlichen Schicksalsbegegnung von Coach Ehrenberg: „Nun müssen halt die Spieler, die wir vor der Saison verpflichtet haben, zeigen, dass sie auch in der Oberliga spielen können.“ Ob sie das schon gegen den vermeintlich aktuell übermächtigen Gegner FK 03 Pirmasens schaffen?

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.