Zum Auftakt der Bayernliga-Rückrunde hat sich die SpVgg Unterhaching II lange gewehrt, aber am Ende war der TSV Nördlingen dann doch eine Nummer zu groß.
Die jungen Hachinger verloren mit einer wilden Formation 1:3 (0:2) gegen den Tabellennachbarn. Stammzuschauer der zweiten Mannschaft haben es nicht leicht, weil sich der Kader immer wieder massiv ändert und auch bekannte Gesichter gerne einmal auf andere Positionen wechseln.
Diesmal gab es eine ganz extreme Rotation mit dem Ergebnis, dass mit dem Torwart und zwei Feldspielern ein Trio die gleiche Aufgabe wie im letzten Spiel hatte.
Und es gab Debütanten. Der im Sommer von Greuther Fürth gekommene Robin Littig absolvierte sein erstes Pflichtspiel im Hachinger Trikot. Zudem wurde Ben Erlmann und Phillip Gau von der U19 nach oben gezogen und absolvierten ihr erstes Match im Herrenbereich.
Auf dem Platz waren die Hachinger für sich selbst eine Wundertüte und hatten in der ersten Halbzeit einiges zu tun mit den spielstarken Nördlingern. Manuel Meyer (26.) und Simon Gruber (45.) sorgten für die verdiente Führung zur Pause. Trainer Marc Endres kritisierte, dass die Treffer zu einfach geschehen konnten. Beim 0:1 wurden die Hachinger klassisch ausgekontert und beim 0:2 war der Schütze nach einer Freistoßhereingabe komplett blank vor dem Tor. Mit den Fehlern hatte man sich den Rückstand selbst zuzuschreiben.
Nach dem Seitenwechsel ging es dann ganz schnell mit dem Anschlusstreffer von Oliver Koster (48.). Danach war mehr offensiver Zug im Hachinger Spiel und man hatte auch die Momente, in denen der Ausgleich hätte fallen können. Die ganz große Chance gab es in der 86. Minute, als die Hachinger den eingewechselten David Leitl auf dem rechten Flügel ins Laufen brachten. Dieser fand in der Mitte Moritz Rupprecht, der aus vielleicht sieben Metern freistehend den Ball über die Latte feuerte. Das hätte der Ausgleich sein müssen und dann hätte man auch nicht viel Zeit bis zum Schlusspfiff gehabt. So aber konterte Nördlingen in der Nachspielzeit zum 1:3, bei dem Alexander Schröter einen Elfmeter verwandelte (90.+2).
In der Tabelle sind nun die letzten fünf Mannschaften etwas vom Rest distanziert und Haching gehört zu der Gruppe. „Wir werden bis zum letzten Spieltag da hinten drin stehen“, sagt Marc Endres ganz deutlich. Der Abstiegskampf ist für ihn die logische Konsequenz des Hachinger Konzeptes mit dieser Spieltagsmannschaft, die gegen Nördlingen nicht das letzte Mal so wild aufgestellt war. Trotz der Änderungen gewinnt der Verein Erkenntnisse, welche Spieler sich weiterentwickeln.