Das Spitzenduo der Bezirksliga hat weiterhin die volle Punktzahl auf dem Konto: Die SG Simonswald/Obersimonswald konnte auch gegen einen starken Gegner wie Freiburg-St. Georgen ein 2:1 erreichen, und Verfolger Waltershofen drehte in Ihringen einen frühen Rückstand zum 3:2-Erfolg.
Marcel Kobus: „Wenn du oben stehst, fallen dir die Bälle vor die Füße“
Der SV Blau-Weiß Waltershofen entführte einen 3:2-Erfolg von der Ihringer Nachtwaid und blieb somit ohne Punktverlust. Dabei hatte zunächst Marcel Kobus, der Coach der SG Ihringen/Wasenweiler, Grund zum Jubeln. Bereits in der vierten Minute hämmerte Valdrit Asllani den Ball aus 25 Metern zum 1:0 unter die Latte. „Ein Traumtor“, schwärmte Kobus. Was er danach zu sehen bekam, war weniger nach seinem Gusto: Seiner Mannschaft unterliefen auf schwerem Geläuf einige Fehler, die Waltershofen nutzte, um das Resultat zu drehen. Die Ihringer behielten den Kopf oben und hatten durch Julius Bonzheim die Gelegenheit zum 2:2. Doch stattdessen fiel kurz nach dem Wechsel das 1:3. Nachdem Gästespielertrainer Giuseppe Palette die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (62.), „haben wir unsere Chance erkannt und alles nach vorne geworfen“, berichtete Kobus, „wir hätten aber in einigen Situationen ruhiger bleiben müssen.“ Sein Fazit: „Wenn du oben stehst, fallen dir die Bälle vor die Füße, wenn du unten stehst, musst du alles hart erarbeiten.“
Giuseppe Paletta fand, dass es nach seinem Feldverweis „ein richtiges Derby voller Emotionen“ war. „Wir haben die Derbystimmung angenommen und haben uns von dem frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen lassen, sondern sind weiter unserer taktischen Ausrichtung gefolgt.“ Am Ende hätte der Kampfgeist den Ausschlag gegeben: „Wir wollten es mehr und waren bereit, mehr zu investieren. „
Simonswald/Obersimonswald: Standardsituationen sind der Schlüssel
Jörg Klausmann, der Trainer des Tabellenführers SG Simonswald/Obersimonswald, hatte seiner Mannschaft bereits schwere Wochen prophezeit. Der FC Freiburg-St. Georgen war der erste in einer Reihe starker Gegner, die auf die SG treffen. Die Simonswälder mühten sich zu einem 2:1-Heimsieg. Klausmann beschrieb die Platzbedingungen in Obersimonswald nach den vorigen Regentagen als schwierig: „Es kam kein rechter Spielfluss zustande. Beide Mannschaften haben versucht, über Standards zum Erfolg zu kommen.“ Tatsächlich fielen alle drei Treffer durch ruhende Bälle. Tom Weis erzielte mit einem direkten Freistoß das 1:0, das der St. Georgener Balduin Labusch ebenfalls per Freistoß egalisieren konnte. Die Entscheidung resultierte aus einem Eckball, den Noah Scheer zum 2:1 verwertete. „St. Georgen hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wir haben als Mannschaft gut verteidigt“, fasste Klausmann zusammen. „Ein Remis wäre gerecht gewesen, weil der Gegner mehr investiert hatte, aber wir waren einfach kaltschnäuziger.“