
Es bräuchte wohl schon einen monumentalen Formeinbruch, um den TSV Düren in der zweiten Saisonhälfte noch von der Tabellenspitze zu verdrängen. Trotz Rückstands gegen Aufsteiger SC Kreuzau hatte das Team von Yunus Kocak schlussendlich die Nase vorn und baut aufgrund der Pleite des engsten Verfolgers, Hilal-Maroc Bergheim, seinen Vorsprung weiter aus. Sowohl der Horremer SV und Alemannia Lendersdorf leisteten sich jeweils wilde Torfestivals, die Alemannia brachten schlussendlich aber noch drei Punkte ins Ziel. Im Tabellenkeller beendeten sowohl der VfL Sindorf als auch der SSV Rot-Weiß Ahrem das erste Halbjahr mit einem guten Gefühl.
Mit einer Einzelaktion beendete Hilal-Maroc die erste Halbzeit mit der Nase vorn. Koray Orgün wurde um den Sechzehner nicht ausreichend unter Druck gesetzt, zog in die Gefahrenzone und schloss kreativ ins lange Eck zur Führung ab (41.).
Die Gäste begannen den zweiten Durchgang mit Wut im Bauch. Evangelos Skraparas bot sich per Strafstoß die große Chance zum Ausgleich und nutzte diese mit einem platzierten Abschluss ins Kreuzeck (51.). Danach machte Elsdorf einfach munter weiter. Mohamed Dahas behauptete sich auf der Außenbahn und behielt die Übersicht für Skraparas, der binnen weniger Minuten den Doppelpack schnürte (54.).
Hilal-Maroc war in der Folge um eine Antwort bemüht, fing sich jedoch kurz darauf den nächsten Rückschlag. Infolge einer Umschaltsituation trieb Vincent Tönnis den Ball nach vorne, wackelte nahe des Strafraumecks einen Gegenspieler aus und legte quer auf Niklas Kühnapfel, der eiskalt für die Vorentscheidung sorgte (72.). Es sollte ein Wirkungstreffer bleiben. Elsdorf brachte die Führung ins Ziel und rückt dem Tabellenzweiten vor der Winterpause etwas näher auf die Pelle.
Hilal-Maroc Bergheim – SC 08 Elsdorf 1:3
Hilal-Maroc Bergheim: Ermal Islami, Ahmet Argin, Ismail Ouro-Bodi, Malik Basar, Redouan Aissa, Redouane Kobia El Boukhlifi, Jaheim Altug, Melih Satilmis, Koray Örgün, Gaiton Barroso, Ilias Afkir - Trainer: Josef Pfeiffer
SC 08 Elsdorf: Lennard Hövel, Gabriel Hardung, Johannes Wenning, Marcus Weber, Saif-Eddine Ayadi (79. Mark Schiffer), Niklas Kühnapfel, Paul Reichelt (79. Alexander Vaaßen), Elias Römers (82. Mohamed Redjeb), Vincent Tönnis (86. Hannes Jähn), Evangelos Skraparas (73. Luca Gruttmann), Mohamed Dahas - Co-Trainer: Julian Rahn - Trainer: Dustin Tesch
Schiedsrichter: Simon Panek (Monschau) - Zuschauer: 112
Tore: 1:0 Koray Örgün (41.), 1:1 Evangelos Skraparas (51. Foulelfmeter), 1:2 Evangelos Skraparas (54.), 1:3 Niklas Kühnapfel (72.)
Kreuzau hielt auf heimischem Geläuf zunächst sehr gut mit den favorisierten Gästen mit. Als der SCK nach einer Umschaltsituation auch noch die Dürener überrumpelte und durch Seydouba Sylla in Führung ging (25.), hatte die Partie das richtige Zeug für die große Überraschung.
Zwar erhöhte der TSV im zweiten Durchgang dann merklich die Schlagzahl, doch die Defensive des Aufsteigers hielt über weiter Strecken noch stand. Erst in der Schlussphase brach der Bann.
Nach einem Handelfmeter stellte Mahmut Temür wieder auf pari (85.), kurz darauf nutzte Tayfun Pektürk auch noch eine Unstimmigkeit der Hausherren in der eigenen Gefahrenzone und drehte die Partie zugunsten des TSV (90.+1). Naturgemäß schmiss Kreuzau danach noch einmal alles in die gegnerische Hälfte, doch ohne Erfolg. Erhobenen Hauptes - nicht nur für die Leistung gegen den Primus, sondern für die gesamte Hinserien-Premiere in der Bezirksliga - darf sich Kreuzau in die Winterpause verabschieden.
SC Kreuzau – SG Türkischer SV Düren 1:2
SC Kreuzau: Steffen Wirtz, Jannik Laufenberg, Florian Post (91. Marco Leisten), Leon Breuer, Jannis Becker, Florian Uerlichs, Andreas Fuchs (91. Emre Atlay), Nico Schröteler, Dominik Dick, Mario Fuchs (82. Mamadou Dian Barry), Seydouba Sylla - Trainer: Olaf Ramm
SG Türkischer SV Düren: Kaan Gökcesin, Daniel Bleja, Tayi Akbay (77. Yasar Tolga Ermis), Jawad Karnib, Mahmut Temür, Alexandru Engels (85. Moussa Karnib), Tayfun Pektürk (94. Emin Eren), Semih Celik, Ramiz Chovdarov, Joel Saengersdorf (89. Yunus Kocak), Jordi Ndombaxi (96. Ernes Pljakic) - Trainer: Yunus Kocak
Schiedsrichter: Andre Geldner (Stolberg) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Seydouba Sylla (25.), 1:1 Mahmut Temür (85. Handelfmeter), 1:2 Tayfun Pektürk (90.+1)
Die Anfangsphase der Partie hatte es bereits in sich, Bessenich schien mit vier frühen Gegentreffern das Spiel aus der Hand zu geben. Wobei die Treffer zum 0:1 (6.) und 1:4 (24.) - jeweils durch Jonas Varona - durch schlimme Fehlpässe des SVB selbst eingeleitet wurden. Lendersdorf schien bis dahin zu einem ungefährdeten Auswärtserfolg zu spazieren. Ein Eindruck, der sich auch durch den dritten Treffer von Varona, diesmal per Strafstoß (52.), nur noch verfestigte.
Doch die Hausherren gewannen in der Folge noch einmal eine Art zweite Luft, schnupperten mit dem Anschlusstreffer von Athanasios Noutsos schon an einem Comeback (57.) und kamen dahingehend sogar noch näher. Nachdem Alexander Monath zunächst gegen Valentin Ivanov rettete, war er im Nachschuss von Oliver Schäfer machtlos (79.). Als dann auch noch ein abgefälschter Ball von Ivanov seinen Weg hinter die Torlinie fand, war Bessenich vollends wieder im Spiel (82.). Die Moral des SVB wurde am Ende jedoch nicht mit Punkten belohnt, Lendersdorf ließ in der Schlussphase sogar noch die Chance auf das 6:4 liegen. Im Tableau macht sich der Erfolg für die Alemannia durchaus bemerkbar. Das Team von Christopher Kall zieht an Horrem vorbei und überwintert auf Platz drei.
SV Rhenania Bessenich 1928 – Alemannia Lendersdorf 4:5
SV Rhenania Bessenich 1928: Eamonn Klein, Siegfried Kunst, Ümit Tünc (33. Ozan Kesen), Erjon Hoxhaj, Kuss Kunzika, Athanasios Noutsos, Oliver Schäfer, Valentin Ivanov, Jehon Vatovci (33. Leon Gesenberg), Nurullah Yasar, Arber Jashanica - Trainer: Stefan Storb - Trainer: Can Celik
Alemannia Lendersdorf: Alexander Monath, Tim Braun, Dustin Kaiser, Tim Greven, Tom Palm, Fabian Lotz (74. Dennis Walter), Philipp Welter (67. Julio Pereira Oliveira), Phillip Varona-Gracia (67. Emre Aydin), Thomas Betzer (74. Luca Nußbaum), Jonathan Spicher, Jonas Varona (90. Yannick Krischer) - Trainer: Christopher Kall
Schiedsrichter: Luca Povoledo - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Jonas Varona (6.), 0:2 Thomas Betzer (13.), 1:2 Arber Jashanica (15.), 1:3 Tom Palm (19.), 1:4 Jonas Varona (24.), 1:5 Jonas Varona (52. Foulelfmeter), 2:5 Athanasios Noutsos (57.), 3:5 Oliver Schäfer (79.), 4:5 Valentin Ivanov (82.)
Zum ersten Mal in dieser Saison holt Ahrem Punkte nach einem Rückstand. Der SSV, der ob der Rahmenbedingungen durchaus als Außenseiter in die Partie gegangen ist, sah sich schon früh durch den Doppelschlag durch Leo Richerzhagen (18.) und Ben Bungart (21.) mit dem Rücken zur Wand. Doch die in dieser Saison oftmals gebeutelten Ahremer bäumten sich eindrucksvoll auf, glichen durch André Voigt (29.) und Philipp Geuer (38.) aus und drehten die Partie im zweiten Durchgang mit dem Siegtreffer von Henry Kunz (62.) sogar noch in einen Dreier.
JSG Erft 01 Euskirchen – SSV Rot-Weiß Ahrem 2:3
JSG Erft 01 Euskirchen: Max Vornweg, Jan Walther, Finn Wylegala (61. Gian Luca Francesco Cardinale), Rafael Oliveira (61. Artur Schulz), Lucas Spilles (61. David Heller), Nicolas Woywod, Luc-Seal Roggendorf, Max Eckert, Tobias Rick, Luke Bungart (40. Ben Bungart), Leo Richerzhagen (61. Sandro Odekerken) - Trainer: Christopher Kockerols
SSV Rot-Weiß Ahrem: Matthias Descik, Louis Jeromin, Timo Klünter, Fabian Klünter, Lukas Kuss, Philipp Geuer, Jörg Jogwer (46. Lukene Jonas Simao Hellenthal), Niklas Thiel (46. Jonathan Esser), Nico Schmitz, André Voigt (90. Luca Heine), Henry Kunz - Trainer: Frank Joswig
Schiedsrichter: Noah Schmuck (Blankenheim) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Leo Richerzhagen (18.), 2:0 Ben Bungart (21.), 1:2 André Voigt (29.), 2:2 Philipp Geuer (38.), 2:3 Henry Kunz (62.)
TuS Langerwehe – Horremer SV 1919 4:4
TuS Langerwehe: Jan Mock, Kaan Ediz Kertüs, Marvin Krischer, Marc Barilov, Dominic Teichert, Leon Wantke, Max Bremen, Stephan Salger, Almin Bečirević, Luca Michalke, Hussein Makki - Trainer: Tim Krumpen
Horremer SV 1919: Tim Nickstadt, Jan Schulz, Sebastian Golz, Yannis Zechmeister, Noah Retterath, Leon Soszynski, Mats Flock, Friedrich Stolz (70. Luca Noll), Moritz Rommel (81. Dominic Moll), Florian Welter, Alexander Holl - Trainer: Oliver Lehrbach
Schiedsrichter: Julius Paul - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Almin Bečirević (6.), 1:1 Jan Schulz (23.), 1:2 Alexander Holl (34.), 2:2 Almin Bečirević (37.), 3:2 Leon Wantke (52.), 3:3 Florian Welter (55.), 3:4 Friedrich Stolz (62.), 4:4 Stephan Salger (74. Foulelfmeter)
SC Germania Erftstadt-Lechenich – Viktoria Birkesdorf 2:3
SC Germania Erftstadt-Lechenich: Dominik Zimmer, Leon Follmann, Bastian Rick, Emil Bey, Tom Orth, Noah Becker (46. Jan-Ole Koschinat), Luke Reimer (65. Felix-David Hilgers) (77. Patrick Straßfeld), Fabian Bentata, Jan-Philipp Schmitz (65. Maximilian Wild), Kevin Kochems, Colin Greis
Viktoria Birkesdorf: Marvin Zimmer, Niklas Greven, Florian Wirtz (46. Tim Pieck), Tim König, Tahrek Bako (67. Ibrahim Younis), Lucas Kirschbaum, Jakob Kutheus, Maurice Heinrichs (73. Stamatis Chouliaras), Nikolaos Chouliaras (90. Daniel Jansen), Julian Perse, David Rank (81. Moritz Hoch) - Trainer: Marius Schinke - Co-Trainer: Willy Kirschbaum
Schiedsrichter: Janik Mallmes (Herzogenrath) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 David Rank (13.), 1:1 Kevin Kochems (38.), 1:2 Julian Perse (75.), 1:3 Julian Perse (82.), 2:3 Emil Bey (89.)
VfL Sindorf – SpVg Frechen 20 II 4:1
VfL Sindorf: Sandrio Singh, Niclas Braun, Marius Zilger, Danijel Galic, Philip Doppelgatz (86. Robin Attula), Marius Kunze (92. Tarik Keskin), Marvin Marin-Mielke (69. Philipp Heinrich), Anil Yavuz, Mikail Bayindir, Cebrail Bayindir (84. Dario Quattrocchi), Sam Wilberz (90. Emil Alic)
SpVg Frechen 20 II: Arian Haji Rahim, Ingmar Fuhrmann, Ismail Deveci, Peter Schwind (66. Jonas Prommegger), Kilian Ziora (46. Kevin Trösser), Seymen Demir, Justus Marquardt (71. Boil Tsvetkov), Jan Peterek (71. Kennet Anderson), Vinicio Evora, Luc Mäntele, Joel Plambeck (84. Sharmin Sivapalan) - Trainer: Oliver Klein
Schiedsrichter: Peter Weidenfeld (Düren) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Sam Wilberz (33.), 1:1 Jan Peterek (45.), 2:1 Anil Yavuz (46.), 3:1 Sam Wilberz (61.), 4:1 Philip Doppelgatz (75.)
SV Weiden 1914/75 – SV Lövenich/Widdersdorf 1986/27 2:2
SV Weiden 1914/75: Pepe Bünning, Daniel Wozniak (64. Martin Jureschko), Erik Weber, Daniel Mirlach, Patrick Odau, Niklas Boedts, Tim Pfeiffer (73. Jannick Michalsky), Fabio Schortmann (64. Alexander Birk), Sebastian Kratz, Philipp Solf (45. Paul Rafalsky), Jeongwoo Choi - Co-Trainer: Thomas Eikel - Trainer: Adrian Student
SV Lövenich/Widdersdorf 1986/27: Denis Durukanli, Luciano Mangiapane, Felix Klein, Franck Ananou (73. Maximilian Brandt), Naoki Kanagawa, David Strack (73. Yannick Longueville), Jan Lauterbach, Patrick Reisenauer (84. Adam Wolski), Maurice Wieting (73. Matteo Henry Adam Niehl), Lukas Tobias Kollek, Gaspard Fehlinger (46. Edmond Qorrolli) - Trainer: Björn Effertz
Schiedsrichter: Mika Forst - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Maurice Wieting (19.), 1:1 Niklas Boedts (61. Handelfmeter), 2:1 Martin Jureschko (80.), 2:2 Matteo Henry Adam Niehl (90.+3)
Rot: Luciano Mangiapane (38./SV Lövenich/Widdersdorf 1986/27/Mangiapane kommt mit der Grätsche zu spät und trifft Solf hart am Knöchel. Schiedsrichter entscheide)
