2024-04-25T10:27:22.981Z

Der Spieltag
Ein großer Wurf gelang Dominik Mayrock (rechts) und dem TSV Dinkelscherben vor großer Kulisse mit 380 Zuschauenden im Derby gegen den TSV Ziemetshausen. Das 1:0 war wichtig im Kampf um den Klassenerhalt.
Ein großer Wurf gelang Dominik Mayrock (rechts) und dem TSV Dinkelscherben vor großer Kulisse mit 380 Zuschauenden im Derby gegen den TSV Ziemetshausen. Das 1:0 war wichtig im Kampf um den Klassenerhalt. – Foto: Andreas Lode

Elfmeter entscheiden das Derby

Vor 380 Zuschauern holt der TSV Dinkelscherben einen dreckigen Dreier +++ Türkgücü Königsbrunn geht wieder leer aus +++ Kissings neuer Trainer Sebastian Bregulla muss zum Auftakt eine Niederlage hinnehmen +++ Spitzenreiter Egg kassiert die die erste Heimniederlage

Einen Doppelspieltag über Ostern stand in der Bezirksliga Süd auf dem Programm, wobei Teil eins des Programms für den Spitzenreiter SV Egg an der Günz mit einer herben Enttäuschung endete. Gegen den Favoritenschreck SG Niedersonthofen/Martinszell setzte es eine 0:1-Heimpleite. Der TSV Dinkelscherben siegte im Derby gegen den regionalen wie auch tabellarischen Nachbar TSV Ziemetshausen knapp mit 1:0 und verschaffte sich damit ein wichtiges Polster im Abstiegskampf. Hochverdient, aber an der Anzahl der Chancen gemessen um mindestens zwei Tore zu niedrig fällt der Sieg des TSV Bobingen gegen den TV Bad Grönenbach aus. Gegenüber dem Debakel bei der 0:10-Niederlage beim FC Oberstdorf zeigte sich das Team des SV Türkgücü Königsbrunn zwar stark verbessert, doch am Ende reichte es wieder nicht zu einem Punktgewinn. Beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Oberstdorf präsentierte sich Cosmos Aystetten spielerisch und kämpferisch als richtige Spitzenmannschaft.

Teil zwei des Osterprogramms folgt für die Mannschaften am Montag.

Die 380 Zuschauer sahen von Beginn an ein kampfbetontes und intensiv geführtes Spiel mit nur wenig spielerischen Leckerbissen. Die Anfangsphase gehörte den Gästen und Torjäger Music hatte früh die erste gute Gelegenheit, aber er verzog aus guter Position (2.). Der Gastgeber tat sich zunächst schwer gegen einen hellwachen und aggressiven Gegner, fand aber besser ins Spiel, als Alexander Bäurle nach einer beherzten Aktion im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Phillip Schmid übernahm die Verantwortung, nachdem zuletzt drei Elfmeter verschossen worden sind und verwandelte sicher zur 1:0-Führung (16.). Der zweite Durchgang begann gleich mit einem Paukenschlag, denn nach leichtem, aber strafwürdigem Kontakt im Strafraum zeigte Schiedsrichter Florian Ambrosch wieder auf Elfmeter – diesmal jedoch für die Gäste. Torjäger Music schnappte sich den Ball, scheiterte aber an einer starken Parade von Heimkeeper Lukas Kania, der auch den Nachschuss noch parierte und damit letztlich zum Matchwinner wurde (48.). Ziemetshausen versuchte es zwar weiter, hatte aber mit dem verschossenen Strafstoß vielleicht die letzte Überzeugung verloren und keine weitere richtig torgefährliche Aktion mehr. Dass es trotzdem bis zum Schluss spannend blieb und es sicherlich einige Gedanken an den Spielverlauf der letzten Partie gab, lag hauptsächlich an der schwachen Chancenverwertung der Kaiserberg-Kicker, die einige hochkarätige Konterchancen durch Phillip Schmid (72., 85.) und Josef Kastner (83.) fahrlässig liegen ließen. (Kutschenreiter) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Florian Ambrosch (Augsburg) - Zuschauer: 300
Tor: 1:0 Phillip Schmid (16./Foulelfmeter)
Bes. Vorkommnis: Tarik Music (TSV Ziemetshausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Lukas Kania (50.).

Spitzenreiter SV Egg an der Günz unterlag überraschend der SG Niedersonthofen/Martinszell mit 0:1 und kassierten damit im elften Heimspiel ihre erste Niederlage. In einer insgesamt torchancenarmen Partie taten sich die Günztaler schwer, ins Spiel zu finden. Die Gäste blieben in der Anfangsphase vor allem über Standardsituationen gefährlich. Das entscheidende Tor des Abends erzielte SG-Kapitän Christoph Kiesel. Nach einem Einwurf landete sein Kopfball am Innenpfosten und von dort aus im Tor (35. Minute). Nach dem Seitenwechsel war der Tabellenerste aus Egg die aktivere Mannschaft. Die beste Möglichkeit, den Ausgleichstreffer zu erzielen, hatte Manuel Schedel. Sein Abschluss aus rund zehn Metern verfehlte jedoch das Tor. Auf der anderen Seite verpasste es Tim Kern, die Führung auszubauen. Sein Schuss wurde von Seidel auf der Torlinie geklärt.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 200
Tor: 0:1 Christoph Kiesel (35.)

Die Begegnung zwischen dem SVO Germaringen und dem FC Heimertingen war ziemlich ausgeglichen. Bei einer besseren Chancenverwertung hätten die Germaringer schon früher in Führung gehen können, so dauerte es jedoch bis zur 74. Spielminute, als Timo Wörz nach einem Eckball Gästekeeper Florian Egle per Kopf überwand. Letztlich war der Sieg etwas glücklich, aber auch nicht unverdient.
Schiedsrichter: Maximilian Wagner (Kempten) - Zuschauer: 270
Tor: 1:0 Timo Wörz (74.)

Eine unglückliche Niederlage kassierte der KSC im ersten Spiel des neuen Trainers Sebastian Bregulla. „Ottobeuren hat nur lange Bälle gespielt. Wir hatten die Partie bis auf die ersten 15 Minuten im Griff, machen die Tore aber nicht“, so der neue KSC-Coach. Torhüter Daniel Braun bewahrte mit einer Parade seine Farben vor dem Rückstand. Bregulla: „Man hat dem Team die Nervosität angemerkt. Nach 15 Minuten waren wir am Drücker.“ Mehr als ein paar Halbchancen sprangen allerdings nicht heraus. Mit dem Pausenpfiff kassierten die Gäste dann den ersten Gegentreffer. Nach einem Konter landete die Flanke an der Latte und Stefan Dietrich staubte zum 1:0 ab. „Das war doppelt bitter“, weiß Bregulla. Dennoch kam sein Team gut aus der Kabine. Das Tor erzielten aber wieder die Allgäuer. In der 55. Minute war David Schäffler nach einem Ballverlust zur Stelle und knallte den Ball aus spitzem Winkel per Volley ins lange Eck. Danach rannte Kissing an und wurde immer offensiver. Jetzt gab es auch die Großchancen, die aber allesamt vergeben wurden. „Wenn wir den Anschlusstreffer machen, holen wir noch einen Punkt, der mehr als verdient gewesen wäre“, so Bregulla, der aber bereits nach vorne schaut: „Die Jungs können es. Ich kann ihnen wenig Vorwürfe machen. Das war nicht so schlecht, wie es das Ergebnis ausdrückt.“ Am Samstag gibt es eine Trainingseinheit, um sich auf das Spiel am Montag gegen Dinkelscherben vorzubereiten: „Ich werde die Jungs aufbauen. Wir müssen ruhig bleiben und an uns glauben.“ (sry) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Lukas Nartschick (Augsburg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Stefan Dietrich (45.), 2:0 David Schäffler (55.)

Das Nachbarderby gegen den TSV Haunstetten begann durchaus vielversprechend. Nach einer dominanten Anfangsphase der Gäste übernahm Türkgücü das Kommando und hatte die besseren Torchancen. Ein Kopfball von Mert Akkurt auf Flanke von Egor Keller wurde zur Ecke abgewehrt, und auch die darauffolgenden zwei Ecken sorgten für Unruhe im Haunstetter Strafraum. Ebrima Sanyang kam immer wieder stark über die rechte Seite, doch seine beste Flanke wurde vom Haunstetter Torwart Maximilian Lenz abgefangen, bevor Egor Keller zum Kopfball ansetzen konnte. Als es schon nach einem für die Gäste schmeichelhaften 0:0 zur Pause aussah, brach das Unglück in Form von zwei Freistößen über die Königsbrunner herein. Der Haunstetter Furkan Ocaktan traf direkt an der Mauer vorbei zum 0:1 in der 45. Minute. In der Nachspielzeit war es wieder ein Freistoß, der dem ehemaligen Türkgücü-Spieler Florent Kuci vor die Füße fiel. Der fackelte nicht lange und drückte den Ball zum 0:2-Pausenstand über die Linie. In der zweiten Halbzeit wechselte Trainer Helmut Riedl seinen Kapitän Burak Tok als Torwart für Burak Parlak ein, weil er sich dadurch mehr Ordnung in der Abwehr erhoffte und stellte auf eine zweite Sturmspitze um. Admir Omerbegovic kam für Hasret Inan in die Partie. Die nun verstärkten Angriffe führten in der 63. Minute zum Anschlusstreffer. Ein Scharfschuss von David Aslani krachte an den Pfosten, und der Abpraller wurde vom Haunstetter Tobias Zeller ins eigene Tor bugsiert. Der Haunstetter Torwart Maximilian Lenz erwies sich bei zahlreichen Ecken und Freistößen als sicherer Rückhalt. Auch die Einwechslung des noch angeschlagenen Kerem Cakin als Joker brachte nicht mehr den erhofften Ausgleich. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Moritz Osteried (Augsburg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Furkan Ocaktan (45.), 0:2 Florent Kuci (45.+1), 1:2 Tobias Zeller (63./Eigentor)
Gelb-Rot: Erdem Özkan (90./SV Türkgücü Königsbrunn)

Aystetten nahm die Zweikämpfe von Anfang an und hatte schon nach sieben Minuten die erste gute Chance durch Nikolas Brummer. In der 13. Minute schoss Stefan Simonovics aus zehn Metern zu harmlos, sodass der Torwart sicher hielt. Sein Abwurf leitete einen Konter ein, der die überraschende Führung durch Joichiro Shibata einbrachte. Cosmos erhöhte nochmals den Druck. In der 17. Minute zielte David Djaic noch freistehend drüber, doch schon in der nächsten Aktion passte Raphael Marksteiner zum freistehenden Stefan Simonovic, der überlegt zum 1:1 einschoss. Bis zur 30. Minute hatte man weitere Chancen durch Fabian Krug und zweimal Raphael Marksteiner. In der 34. Minute startete der FC Oberstdorf seinen zweiten Konter, der ihnen einen Elfmeter einbrachte. Der gefoulte Kapitän schoss selbst, aber Daniel Mrozek hielt den nicht sehr gut geschossenen Strafstoß sicher. Danach zogen die Platzherren ein Powerplay auf, bei dem Simonovic und Marksteiner sehr gute Chancen aus kurzer Distanz oft kläglich vergaben. In der 49. Minute war es dann endlich soweit. Nach einem weiten Einwurf und einigen verunglückten Abwehrversuchen vollstreckte Raphael Marksteiner zum 2:1. Trotz der Aystetter Überlegenheit blieb der FC Oberstdorf immer gefährlich. In der 78. Minute foulte Dominik Isufi an der Außenlinie unnötigerweise und bekam dadurch die Ampelkarte. Dem Aystetter vorwärtsdrang tat dies keinen Abbruch. Filip Marjanovic und Stefan Simonovic scheiterten in der 81. Minute mit einer Doppelchance wieder am Goalie. Doch in der gleichen Minute nutzte Pascal Mader einen Pass vom Maximilian Heckel zum entscheidenden 3:1. In der 88. Minute musste sich Daniel Mrozek nochmal beweisen gegen eine Doppelchance durch Christian Lingg. Doch das Aufbäumen kam zu spät und der Sieg war mehr als verdient. (mb) Lokalsport Labo
Tore: 0:1 Joichiro Shibata (14.), 1:1 Stefan Simonovic (18.), 2:1 Raphael Marksteiner (49.), 3:1 Pascal Mader (81.)
Gelb-Rot: Dominik Isufi (78./SV Cosmos Aystetten)
Besondere Vorkommnisse: Marco Bonauer (FC Oberstdorf) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Mrozek (34.).

In einem spannenden Ostallgäu-Derby trennten sich die SpVgg Kaufbeuren und der FC Thalhofen mit einem leistungsgerechten Remis. Dabei gingen die Gäste früh in Führung. Linus Zeiler nutzte ein Missverständnis der Kaufbeurer Abwehr aus (1.). Drei Minuten später vergab SVK-Stürmer Kevin Riehle die große Chance auf den Ausgleich. Der FC Thalhofen wiederum hätte dann leicht auf 2:0 erhöhen können, aber Zeiler rutschte vor dem Tor aus. So fiel kurz vor der Pause der Ausgleich: Ahmet Alkan ließ zwei Gegenspieler ins Leere laufen und traf sehenswert in den Winkel (43.). Nach der Pause gab es weiter gute Gelegenheiten für beide Mannschaften, ehe die Gelb-Rote Karte für SVK-Spieler Oguzhan Erol noch für etwas Wirbel in der Schlussphase des Ostallgäuer Derbys sorgte. „Das Spiel hatte Klasse und Tempo, wir können beide mit dem Unterschieden leben“, sagten SVK-Trainer Mahmut Kabak und Gästecoach Florian Niemeyer.
Schiedsrichter: Lukas Schön (Egg an der Günz) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Linus Zeiler (1.), 1:1 Ahmet Alkan (43.)
Gelb-Rot: Oguzhan Erol (90./SpVgg Kaufbeuren)

Der starke Nicolai Petereit (weißes Trikot) brachte den TSV Bobingen mit 1:0 in Führung.
Der starke Nicolai Petereit (weißes Trikot) brachte den TSV Bobingen mit 1:0 in Führung. – Foto: Elmar Knöchel

Der Gastgeber zeigte sich von Beginn an in guter Spiellaune. Gegen völlig überforderte und erschreckend schwache Gäste gab es bereits in den ersten Minuten mehrere Aktionen für die Bobinger im Strafraum der Allgäuer. Wobei die Chancen, die sich daraus ergaben, noch nicht zwingend genug waren. Aber die Feldüberlegenheit der Spieler um Spielertrainer Christopher Detke war erdrückend. Somit war ein Treffer der Bobinger nur eine Frage der Zeit. Trotzdem dauerte es bis zur 28. Spielminute, ehe die Kugel im Grönenbacher Netz zappelte. Die Abwehr der Allgäuer brachte einen Ball nicht aus der Gefahrenzone. Nacheinander durften sich Maximilian Krist und Berkay Akgün an Torschüssen versuchen. Schließlich war es der gut aufgelegte Nicolai Petereit, der den Ball zum Schluss mit Wucht ins Tor beförderte. Auch in der zweiten Hälfte zeigte sich das gleiche Bild. Bobingen drückte hoch überlegen auf den zweiten Treffer, während sich in der Deckung des Tabellenletzten nach rund 70 Spielminuten schon erste Auflösungserscheinungen zeigten. In der 65. Spielminute belohnte sich dann Berkay Akgün für seinen unermüdlichen Einsatz und erzielte das längst überfällige 2:0. Doch er blieb hungrig. Und so war es nur folgerichtig, dass er – in krankheitsbedingter Abwesenheit des Bobinger Goalgetters Florian Gebert – seinen zweiten Treffer an diesem Tag erzielte. (82.). Einige Latten- und Pfostentreffer der Bobinger unterstrichen, dass Bad Grönenbach mit diesem 3:0 am Ende gut bedient war. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Feucht (Aichach) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Nicolai Petereit (28.), 2:0 Berkay Akgün (65.), 3:0 Berkay Akgün (82.)

Die Spiele vom Ostermontag

Aufrufe: 07.4.2023, 19:12 Uhr
Bernhard MeitnerAutor