2024-04-25T08:06:26.759Z

Spielvorbericht
Auch Standardsituationen können beim Derby zwischen dem TSV Otterfing (rot) und dem FC Real Kreuth eine Rolle spielen. Hier klärt Florian Bacher einen Eckball der Enterbacher.
Auch Standardsituationen können beim Derby zwischen dem TSV Otterfing (rot) und dem FC Real Kreuth eine Rolle spielen. Hier klärt Florian Bacher einen Eckball der Enterbacher. – Foto: MaX Kalup

Elektrisierendes Derby wartet: TSV Otterfing empfängt FC Real Kreuth

Duell an Spitze der Abstiegsrunde

Der TSV Otterfing empfängt den FC Real Kreuth. Ein immer junges Derby, das auch sportlich eine hohe Bedeutung hat.

Otterfing/Kreuth – Die Liga ist unerheblich, wenn sich der TSV Otterfing und der FC Real Kreuth im sportlichen Wettkampf messen. Es steht eine gesunde sportliche Rivalität im Vordergrund. Ein Derby, das Aktive und Zuschauer seit jeher elektrisiert.

Wenn am Samstag um 14 Uhr am Nordring das immer junge Kräftemessen über die Bühne geht, sind die Enterbacher durchaus auf Kurs. Im Bereich der Erwartungen. Nicht aber die Hausherren vom Nordring. Der TSV Otterfing hat ein gewichtiges Register gezogen, um den Bezirksligaabstieg zu vermeiden. Selbst Mike Probst geriet ins Kreuzfeuer. Der Trainer wurde ins Abseits geschickt. Geholfen hat es nichts, und die Qualitäten des Geschassten wurden an seiner neuen Wirkungsstätte offenkundig. Er machte den Landesligisten SV Bruckmühl zum Aufstiegskandidaten Nummer eins. Aber am Nordring waren die Möglichkeiten eng, mit frischem Wind den noch möglichen Umschwung zu erreichen. Vielleicht einige Spieler, die hinter den Erwartungen geblieben waren, auf die Bank zu setzen. Aber wer hätte spielen sollen?

Der sportliche Niedergang setzte sich am Nordring nahtlos fort. Drei Plätze wurden in der aktuellen Saison für die Aufstiegsrunde vergeben. Die Otterfinger wurden Vierter. Aber selbst hier war die Talsohle noch nicht erreicht. Eine 1:2-Schlappe beim SV Polling zum Frühjahrserwachen folgte. Trotz des Ausfalles von zwei Leistungsträgern nur schwer erklärbar.

Zu den Otterfinger Erfolgserlebnissen im Herbst gehörte ein 1:0-Sieg im Heimspiel gegen Kreuth. „Wir haben halt einen Dengler. Und die anderen nicht“, erklärte der neue Nordring-Trainer Benedict Gulielmo. Er ist in die Fußstapfen seines Schwiegervaters Prost gestiegen. Mit dem gleichen Resultat wäre Gulielmo zweifelsfrei erneut zufrieden.

Utmälleki fällt weiter aus

Wäre da nicht das Enterbacher Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit, die in der Zwischenwertung sogar die Otterfinger in der Tabelle überholt haben. „Wir haben einen einzigen Ausfall, eine super Stimmung in der Mannschaft und freuen uns auf das Derby“, meint FCK-Trainer Tobias Schnitzenbaumer. Er sieht keinen Favoriten im Derby, rechnet damit, dass Kleinigkeiten zählen und die Platzherren mit drei Spitzen anrennen werden. Aber was die Einstellung, also das kämpferische Element betrifft, mussten sich die Kreuther noch nie verstecken. Für sein Gegenüber hingegen hängen die Gewitterwolken tief. „Wir haben die zwei stärksten Gegner gleich zum Anfang“, blickt Gulielmo auf fünf Winterneuzugänge beim SV Polling und die Enterbacher, „aber wir haben den Anspruch, gegen Kreuth zu gewinnen.“

Das Training am Nordring war gut besucht und vom Niveau auch giftiger. Christian Utmälleki war nicht dabei. Der Stammkeeper fällt weiter aus. „Wir dürfen nicht jammern, wer ausfällt, sondern die motivieren, die zur Verfügung stehen“, verdeutlicht Gulielmo seine Philosophie. Auch in Bezug auf Johannes Noderer. Der wäre lieber Stürmer in der Reserve. Aber wenn der Verein ihn braucht, dann halt auch zwischen den Pfosten der Kreisliga.

Aufrufe: 031.3.2023, 15:56 Uhr
Hans-Peter KollerAutor