Die vergangenen Wochen waren alles andere als zufriedenstellend. Die Konsequenz: Der Fußball-Landesligist Eintracht Karlsfeld und Trainer Jay Alkan haben sich einvernehmlich getrennt.
Karlsfeld – Der TSV Eintracht Karlsfeld und Trainer Jay Alkan gehen getrennte Wege. Aufgrund des Saisonverlaufs ist diese Entscheidung konsequent, kurz vor der Winterpause kommt sie dennoch überraschend. In den kommenden Wochen wird Flo Beutlhauser das Training der Landesliga-Fußballer leiten und an der Seitenlinie stehen. So auch am morgigen Sonntag (14 Uhr) im Spiel bei Tabellenführer TSV Schwabmünchen.
Eine Überraschung war Alkans Aus nicht, denn der Trend ging in den vergangenen Wochen in die falsche Richtung. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Kellerkind Kaufering war es dann soweit. „Wir haben uns nach dem Spiel zusammengesetzt. Als Trainer sollte man wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Man spürt das“, sagt Alkan.
Wenn etwas überraschte, war es der Zeitpunkt zwei Spieltage vor der Winterpause. Doch für Alkan machte dies Sinn, „denn jedes Spiel zählt, und frischer Wind kann der Mannschaft guttun“. Der Verein sah es genauso, die Trennung lief fast schon harmonisch ab. Abteilungsleiter Michael Lang war jedenfalls nicht unglücklich, dass Alkan es ihm einfach machte. Zum Abschied gab es warme Worte.
Mindestens bis zur Winterpause wird Beutlhauser die Mannschaft coachen. Der bisherige Trainer der zweiten Mannschaft kennt das Landesliga-Team. Viele der jungen Spieler machte er fit für die Erste , einige davon lotste er sogar nach Karlsfeld. Beutlhauser hat Respekt davor, wie Alkan die jungen Spieler in den Kader integriert hat. „Wir mussten das Team verjüngen. Jay hat es radikal durchgezogen. Dass Spieler wie Peter Wuthe gesetzt sind, ist sein Verdienst“, so Beutlhauser.
Der Interimscoach leitete in dieser Woche seine ersten beiden Einheiten und brachte dort unter anderem Wissen ein, das er sich bei seiner Hospitation bei der U23 des SC Freiburg aneignete. „Der Trainer dort gibt vor allem beim Aufwärmen wenig vor, sondern setzt auf Selbstständigkeit. Die Versuche ich, auch hier reinzubringen. Wir wollen wieder lockerer werden“, so Beutlhauser.
Für den neuen Coach geht es direkt zur Sache, denn in den beiden Spielen vor der Winterpause gastieren die Karlsfelder zunächst bei Spitzenreiter Schwabmünchen, ehe am kommenden Wochenende das Gastspiel bei der punktgleichen SpVgg Unterhaching II auf dem Programm steht. „Das sind natürlich schwere Brocken. Aber vielleicht ist es auch ganz gut, dass der Druck bei unseren Gegnern liegt“, sagt Beutlhauser.
Schwabmünchen hat jedenfalls nur eines seiner vergangenen fünf Spiele gewonnen. Um weiter vorne zu bleiben, braucht die Elf von Trainer Esad Kahric Punkte. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 1:1. Damals war die Eintracht enttäuscht, am morgigen Sonntag wäre ein Remis ein Erfolg. (Moritz Stalter)