2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Ein intensives Derby: Jonathan Diki (links) und Philipp Blumenthal im Luftkampf.
Ein intensives Derby: Jonathan Diki (links) und Philipp Blumenthal im Luftkampf. – Foto: Wolfgang Birkenstock
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Der SV Rott gewinnt ein intensives Derby

Die Voreifler setzen sich im Landesliga-Derby mit 3:2 bei Eintracht Verlautenheide durch. Dawodu trifft doppelt, Diki sieht Gelb-Rot.

Nach 82 Minuten war Schluss für den Matchwinner. Sulayman Dawodu, der zum 3:2-Sieg des SV Rott bei Eintracht Verlautenheide einen Doppelpack beigesteuert hatte, humpelte mit Leistenproblemen vom Feld – begleitet vom Applaus der mitgereisten Anhänger.

Als das Landesliga-Derby dann nach 95 Minuten beendet war, verzichtete Frederique Casper darauf, einen Spieler hervorzuheben, „weil wir eine gute Teamleistung gezeigt haben und man heute jeden hervorheben könnte“, sagte Rotts Trainer, der sichtlich erleichtert war, dass seine Mannschaft nach den klaren Niederlagen gegen die beiden Spitzenteams (0:6 gegen Königsdorf, 1:4 gegen Schafhausen) wieder in die Spur gefunden hat. Sein Trainerkollege ärgerte sich darüber, dass „wir das Spiel selbst weggeben haben, weil wir die Torchancen in der ersten Halbzeit nicht machen“, urteilte Dennis Buchholz.

Davon gab es auf beiden Seiten in den ersten 45 Minuten einige. Sechs Minuten waren gespielt, als Luca Gehlen den Chancenreigen mit einem Freistoß aus gut 20 Metern eröffnete; der Ball traf aber „nur“ die Latte. Nicht nur spielerisch ging es hoch her, auch in den Zweikämpfen krachte es ordentlich. Die erste Rotter Chance hatte Kapitän Avdo Iljazovic (15.), dessen Schuss in letzter Sekunde geblockt wurde.

Die Einschusschancen von Verlautenheide hatten eine höhere Qualität. „Wir haben aber viele falsche Entscheidungen getroffen“, haderte Buchholz. Stattdessen gingen die Gäste in Führung: Ein langer Ball rutschte zu Rotts Toptorjäger Sulayman (31.) durch, der sich seinen 15. Saisontreffer nicht nehmen ließ. Die Gastgeber steckten nicht auf, Onur Baslanti (37.) hätte schnell den Ausgleich markieren können, scheiterte aber an SV-Keeper Kai Abschlag. Der fiel dann doch, weil der früh eingewechselte André Hemforth im Sechzehner unsanft zu Boden befördert wurde. Baslanti verwandelte den fälligen Elfmeter souverän – 1:1 (40.).

„Mit der Hereinnahme von Julius Lammenett hat sich das Blatt ein wenig gewendet“, sah Casper, dass seine Mannschaft am Drücker war. Dawodu (50., 53.), Lammenett (56., 62.) und Iljazovic (67./Pfostentreffer) vergaben mehrere Hochkaräter. Dass der zweite Treffer dann doch fiel, war Dawodu (73.) zu verdanken, der einen Doppelpack schnürte. Verlautenheide geriet zwei Minuten später endgültig auf die Verliererstraße, als Jonathan Diki Gelb-Rot sah. Von der Bank aus sah Dawodu dann, wie seinen Teamkollegen in Überzahl das 3:1 erzielten (Tanner Wilden, 86.). Verlautenheide hatte aber noch einen Pfeil im Köcher: Baslanti traf nur die Latte, Hemforth sorgte mit dem Nachschuss für den 2:3-Endstand. „Wir haben nach den zwei enttäuschenden Spielen einen guten Willen gezeigt und letztlich auch verdient gewonnen“, ging Casper zufrieden in den Feierabend.

Aufrufe: 020.4.2022, 07:00 Uhr
Benjamin JansenAutor