Eintracht Norderstedt befördert drei U19-Talente

Eintracht Norderstedt treibt seinen eingeschlagenen Weg konsequent weiter und setzt verstärkt auf die eigene Jugend: Nach vielversprechenden Einsätzen in der Schlussphase der vergangenen Saison wurden drei Spieler aus der U19 fest in den Regionalliga-Kader übernommen. Ein Schritt, der für Sportchef Frank Spitzer nur folgerichtig ist: „Das ist der Norderstedter Weg, wie wir ihn uns vorstellen – drei Spieler, die keine Lückenfüller sind, sondern das Potenzial haben, sich in der Regionalliga zu etablieren.“

Wenig überraschend zählt Innenverteidiger Joris Bente (18) zu diesem Trio. Der U19-Kapitän rückte bereits im August 2024 in den Kader der Herren auf – zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag. Ab der Winterpause war er fester Bestandteil des Regionalliga-Teams und absolvierte bis zum Saisonende sechs Einsätze. In den letzten beiden Spielen stand er jeweils über 90 Minuten auf dem Platz. Spitzer lobt: „Joris hat im letzten halben Jahr gezeigt, dass er auf dem Sprung steht. Er ist gierig, sich etwas zu erarbeiten – das ist genau die Mentalität, die wir suchen.“

Ebenfalls befördert wurde der Ukrainer Artem Diachun (19). Der physisch starke Offensivspieler, flexibel einsetzbar im Zentrum wie auf der rechten Außenbahn, kam in einer personell angespannten Phase zum Einsatz und hinterließ bleibenden Eindruck. Nach vier Kurzeinsätzen im Herbst krönte er seine Entwicklung mit einem Startelfeinsatz im Mai – inklusive Siegtreffer zum 3:2 gegen Phönix Lübeck. „Artem bringt bis zum Schlusspfiff eine enorme Laufbereitschaft, Einsatz und Leidenschaft“, erklärt Spitzer. „Nach einer schwierigen Phase in der U19 hat er sich wieder empfohlen – nicht nur mit dem Tor, sondern mit seiner Einstellung.“ Eine zusätzliche Herausforderung bleibt jedoch: Diachun spricht derzeit weder Deutsch noch Englisch. „Sprachlich muss er unbedingt Fortschritte machen, um sich weiter zu integrieren – das wird entscheidend für seine Entwicklung.“

Komplettiert wird das Trio von Mittelfeldspieler Tammo Mölck (18) – ein echtes Norderstedter Eigengewächs. Nach seinen Anfängen beim Glashütter SV und einem Zwischenstopp beim Niendorfer TSV wechselte er im Sommer 2024 zur Eintracht. Nach starken Trainingseindrücken und seinem Debüt gegen den VfB Oldenburg folgte jedoch ein herber Rückschlag: Kreuzbandriss, Saison-Aus. Trotzdem steht der Verein zu ihm. „Tammo bekommt alle Zeit der Welt, um wieder fit zu werden“, betont Spitzer. „Er ist ein super Techniker mit hoher Qualität am Ball. Wenn er wieder körperlich robust wird und verletzungsfrei bleibt, ist er ein sehr spannender Spieler für uns.“

Die Integration dieser Talente ist für Spitzer Teil einer klaren strategischen Linie: „Unser Ziel ist ein roter Faden vom Jugendbereich über die U19, möglichst mit einer U23, bis in die Regionalliga. Daran werden wir auch in der kommenden Saison weiter arbeiten – mit einem klaren Konzept für die Zusammenarbeit aller Mannschaften.“