FuPa Nordhessen präsentiert den "MVP" – den wertvollsten Spieler – der vergangenen Woche. Nicht nur Tore sind hier entscheidend, auch unsere Community trägt dazu ihren Teil bei: Stimmen für die Akteure, die in den einzelnen Spielberichten abgegeben werden können, fließen in die Bewertung ein ⭐.
Geboren am 15. Oktober 1988, ist Sebastian Schuch eine feste Größe in der Defensive seiner Teams. Der 36-jährige Innenverteidiger, den alle nur „Basti“ nennen, besticht nicht nur durch seine körperliche Präsenz und seinen rechten Fuß, sondern auch durch seine Erfahrung und Führungsstärke. Beruflich ist der Sales Manager im Maschinenbau erfolgreich, fußballerisch schlägt sein Herz für die SG Aulatal, seinen Heimatverein – und für den FC Bayern München, seinen Lieblingsklub. Im Interview spricht „Basti“ über den wichtigen Sieg im Kellerduell, seine persönliche Form und die nächsten Herausforderungen.
FuPa: Am Wochenende ging es im Kellerduell nicht gerade um wenig. Wie bewertest du den 2:0-Sieg und die Leistung deiner Mannschaft?
Sebastian Schuch: Ich denke, man hat deutlich gesehen, dass die Mannschaft trotz des schwierigen Saisonverlaufs absolut intakt ist. Wir wollten aus einer stabilen Defensive heraus agieren, und das ist uns auch gelungen. Diesmal konnten wir unsere Chancen vorne effizient nutzen, was in den vergangenen Spielen oft gefehlt hat. Lediglich in der zweiten Halbzeit haben wir es verpasst, durch einen Konter den Deckel draufzumachen. Insgesamt war es aber ein Schritt in die richtige Richtung.
FuPa: Du hast nicht nur mit deinem Treffer geglänzt, sondern auch defensiv maßgeblich dazu beigetragen, dass ihr zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben seid. Für einen Verteidiger dürfte das doch ein Gefühl sein, das einem Hattrick für einen Stürmer in nichts nachsteht, oder?
Sebastian Schuch: Absolut! Es hat richtig gutgetan, endlich mal ohne Gegentor zu bleiben. Diesmal hatten wir den Vorteil, dass wir nicht einem Rückstand hinterherlaufen mussten, sondern die Führung im Rücken hatten. Für mich persönlich war es auch ein schönes Gefühl, mein erstes Tor in dieser Saison zu erzielen und damit der Mannschaft helfen zu können. Letzte Saison waren es als Innenverteidiger immerhin neun Treffer, da war es jetzt Zeit, wieder anzufangen.
FuPa: Tabellarisch steht ihr auch nach dem Sieg noch tief im Abstiegskampf. Was ist da noch drin?
Sebastian Schuch: Der Sieg war ein kleiner, aber wichtiger Schritt. Tabellarisch hat sich dadurch zwar noch nicht viel geändert, aber wir haben am Freitag die Chance, nachzulegen. Eine gute Vorbereitung auf die Rückrunde wird entscheidend sein, und wir sind zuversichtlich, dass wir im neuen Jahr nochmal angreifen können.
FuPa: Mit 36 Jahren hast du ein reifes Fußballer-Alter erreicht. Wie sieht deine persönliche Zukunft aus, machen die Knochen noch mit?
Sebastian Schuch: Körperlich bin ich topfit und habe aktuell keine Verletzungsprobleme. Allerdings ist bei mir die Zeit ein limitierender Faktor, da ich beruflich und privat stark eingebunden bin. Ich entscheide deshalb von Saison zu Saison, ob und wie es weitergeht. Aber momentan fühle ich mich gut und bin voll dabei.
FuPa: Ein Wort noch zum nächsten Spiel: Ihr müsst zum Tabellendreizehnten, der TSG Sandershausen. Das wird sicher kein Spaziergang, oder?
Sebastian Schuch: Spaziergänge gibt es in der Verbandsliga ohnehin nicht, und schon gar nicht für uns. Trotzdem fahren wir mit den drei Punkten im Rücken und der nötigen Portion Selbstbewusstsein nach Sandershausen. Wir wollen unbedingt nochmal etwas Zählbares mitnehmen, bevor es in die Winterpause geht.