Eine Jahrhundert-Chance

Mit teils berauschenden Auftritten, wie beispielsweise dem 6:0-Husarenritt gegen den designierte Kreisliga-Meister VfR Mannheim II im Halbfinale, hat sich die Mannschaft von Stefan Matthes ins Finale vorgearbeitet.

Dort trifft sie am Mittwoch auf den SV Enosis Mannheim. Anpfiff auf dem Rasenplatz des SC Rot-Weiß Rheinau ist um 15 Uhr und die Leutershausener dürfen sich dabei großer Unterstützung sicher sein. "Die Vorfreude im Verein ist riesig, Rainer Schulz ist in diesem Zusammenhang wahnsinnig engagiert und organisiert unheimlich viel", sagt Matthes. Neben einem Mannschafts- macht sich auch ein Fanbus auf den Weg nach Rheinau.

Auch, wenn danach noch ein paar Ligaspiele anstehen, für den 34-Jährigen ist das Endspiel ein persönliches Finale. Nach sieben Jahren Spielertrainertätigkeit hört er nach dieser Saison auf beim Bergstraßen-Klub. In seiner ersten Runde feierte er den Kreisliga-Aufstieg und nun könnte er seine Ära mit dem Pokalsieg krönen.

Für den FV Leutershausen ist es obendrein eine historische Gelegenheit. Matthes verrät: "Wir haben uns sagen lassen, dass der FV 1954 zum letzten in einem Pokalfinale stand."

Bei aller Vorfreude ist die Anspannung mindestens genauso groß. Die anstehende Aufgabe bedeutet lediglich auf dem Papier einen Klassenunterschied. "Enosis ist eine Kreisliga-Mannschaft", hält der Leutershausener Coach viel vom Spitzenreiter der Kreisklasse A2, der aller Voraussicht nach in der kommenden Runde wieder Kreisliga spielt.

Der griechische Klub und der FVL haben obendrein vieles gemeinsam. 2018 lieferten sie sich einen Zweikampf um die A-Klassen-Meisterschaft, den Leutershausen knapp für sich entschied. Enosis zog aber nach und stieg in jenem Sommer über die Relegation ebenfalls auf.

In deren jetziger Mannschaft tummeln sich mehrere erfahrene Kicker, die einige Klassen höher bereits Erfahrungen gesammelt haben. Allen voran Thorsten Kniehl. Der Torjäger, der aktuell 51 Ligatreffer in 23 Partien aufweist, hat in der Region für etliche Vereine regelmäßig geknipst.

"Aber auch die pfeifschnellen Außenbahnspieler und zwei alte Hasen in der Innenverteidigung stehen für Klasse", sagt Matthes, der selbstbewusst hinzufügt, "sie werden uns aber auch keinesfalls unterschätzen."