2025-10-30T14:25:35.653Z

Der Spieltag
Gundelfingens Verteidiger Kevin Lochbrunner klärte nicht nur vor dem Landsberger Maximilian Seemüller (rechts), sondern erzielte auch den Führungstreffer für seine Farben.
Gundelfingens Verteidiger Kevin Lochbrunner klärte nicht nur vor dem Landsberger Maximilian Seemüller (rechts), sondern erzielte auch den Führungstreffer für seine Farben. – Foto: Walter Brugger

Eine gerechte Punkteteilung in Landsberg

Bayernligist trennt sich 1:1 vom FC Gundelfingen +++ Türkspor Augsburg gewinnt das Kellerduell gegen Türkgücü München +++ Pipinsried steckt schnellen Rückstand weg

In der Bayernliga Süd hat der TSV 1860 München II seinen Vorsprung wieder etwas ausbauen können, weil sich der Verfolger TSV Landsberg mit einem 1:1 gegen den FC Gundelfingen begnügen mussten. Direkt dahinter lauert schon der FC Pipinsried, der im zweiten Spiel nach dem Trainerwechsel den zweiten Sieg einfuhr. Einen Dreier landete auch Türkspor Augsburg mit dem 2:1 gegen Türkgücü München.

Am Ende wurde es noch nicklig. Hatten sich die Kicker des TSV Landsberg und des FC Gundelfingen schon zuvor nichts geschenkt, gab es in den Schlussminuten dann noch Schubsereien und die Emotionen kochten etwas hoch. Am 1:1 änderte das nichts mehr.
„Insgesamt war die Punkteteilung gerecht. Obwohl wir nicht so gut in die Partie gekommen sind“, räumte FCG-Trainer Thomas Rudolph später ein. Dass der TSV daraus kein Kapital in Form einer Führung schlagen konnte, lag mit an FCG-Keeper Tobias Werdich, der bei den Versuchen von Daniele Sgozdaj (7.) oder Maximilian Berwein (36.) auf dem Posten war. Ebenso wie sein Gegenüber Leopold Leimeister, der den Kopfball von David Spizert gerade noch parierte (20.).
Machtlos war Leimeister gleich nach Wiederbeginn. Elias Weichler hatte die Kugel flach vors Tor gebracht und von hinten kam Kevin Lochbrunner angerauscht – 0:1.
„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit richtig in die Partie reingearbeitet“, lobte Rudolph, doch allzu lange durfte er nicht von einem Dreier träumen. Denn nach einer Ecke von TSV-Kapitän Maximilian Berwein kam Benito Alisanovic zum Kopfball und glich zum 1:1 aus. Beide Teams wollten sich damit nicht begnügen und suchten immer den Weg nach vorne. Am Ergebnis änderte das nichts mehr.
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 430
Tore: 0:1 Kevin Lochbrunner (47.), 1:1 Benito Alisanovic (60.)

Das 1:1 zwischen dem TSV Nördlingen und dem TuS Geretsried war ein Spiel mit nur wenigen Höhepunkten. Wobei es vielversprechend begann. Alexander Bazdrigiannis schüttelte mit einer schnellen Drehung den Nördlinger Julian Bosch ab und traf über den Innenpfosten unhaltbar zum 0:1. Der Ausgleich ließ nur eine Viertelstunde auf sich warten und wurde begünstigt durch einen Stockfehler von Adrian Hofherr. So kam Simon Gruber in Ballbesitz und versenkte das Leder per Flachschuss.
„Insgesamt müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir hatten eine maue Trainingswoche mit teilweise nur zwölf Spielern im Training. Dies hat sich auch im Spiel widergespiegelt. Es gab wenige Torchancen auf beiden Seiten“, meinte TSV-Trainer Daniel Kerscher später. Obwohl die Rieser danach mehr Spielanteile hatten. Etwas gefährlicher blieben die Geretsrieder, die durch Kaan Aygün kurz nach der Pause die Lattenunterkante trafen. Wobei die Fingerspitzenberührung von TSV-Torwart Martin vielleicht sogar einen erneuten Rückstand verhinderte. (jais) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Johannes Roth (Rain) - Zuschauer: 515
Tore: 0:1 Alexander Bazdrigiannis (10.), 1:1 Simon Gruber (25.)

Mit einem Dreierpack sicherte Nico Karger (links) dem FC Pipinsried den Sieg in Erlbach.
Mit einem Dreierpack sicherte Nico Karger (links) dem FC Pipinsried den Sieg in Erlbach. – Foto: Charly Becherer

Der SV Erlbach lieferte zwar eine gute Leistung ab, doch im Spitzenspiel gegen den FC Pipinsried reichte das nicht. „Wir wollten es mehr“, lautete nämlich die Erkenntis von Pipinsrieds Chefcoach Roman Langer nach dem 3:1-Erfolg seiner neuen Schützlinge.
Dabei mussten die Gelb-Blauen erst einmal einem Rückstand hinterher rennen. Es waren noch keine 60 Sekunden gespielt, da hatte FCP-Kapitün Alexander Lungwitz den Erlbacher Milos Lukic im Strafraum gefoult. Maximilian Sammereier trat an und überand Keeper Dominik Bals, der kurzfristig in die Pipinsrieder Startelf gerutscht war, weil sich Stammtorwart Maximilian Engl beim Aufwärmen verletzt hatte. Doch davon ließen sich die Langer-Schützlinge nicht aus der Bahn werfen, sie suchten den Weg nach vorne und haben einen Nico Karger in ihren Reihen, der nach dem Trainerwechsel wieder aufblüht. Zweimal war er noch in der ersten Halbzeit erfolgreich, nach dem an Florian Gebert verschuldeten Strafstroß sorgte Karger schließlich auch für das 1:3.
Schiedsrichter: Maximilian Prechtl (Tittling) - Zuschauer: 451
Tore: 1:0 Maximilian Sammereier (1./Foulelfmeter), 1:1 Nico Karger (10.), 1:2 Nico Karger (44.), 1:3 Nico Karger (67./Foulelfmeter)

Das türkische Keller-Duell entschieden die Augsburger dank des Doppelpacks von Ibrahim Capar mit 2:1 für sich. Damit vermieste der 26-Jährige auch dem neuen Türkgücü-Coach Rainer Elfinger das Debüt, der die Münchner nach dem Abschied von Spielertrainer Ünal Tosun unter der Woche übernommen hatte.
Den ersten Türkspor-Sieg nach zuvor nur einem Punkt aus fünf Partien leitete Capar mit seinem Führungstreffer in der ersten Halbzeit ein. Nach dem Seitenwechsel durfte das Schlusslicht aus München durch den Ausgleich von Fatjon Celani zumindest auf einen Teilerfolg hoffen. Dann aber schlug Capar ein zweites Mal zu und sorgt dafür, dass die Augsburger zumindest auf einen Relegationsrang vorrückten. Während sich Türkgücüs Serie verlängert, der zudem von Finanzproblemen gebeutelte Ex-Drittligist sammelte in den vergangenen acht Spielen lediglich einen Zähler.
Schiedsrichter: Daniel Reich (Heubach) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Ibrahim Capar (27.), 1:1 Fatjon Celani (62.), 2:1 Ibrahim Capar (82.)

Der TSV Kottern konnte nach zuletzt zwei Heimsiegen nicht nachlegen und unterlag beim FC Deisenhofen mit 0:3. Dabei war für die Oberallgäuer durchaus drin, wie ihr Trainer Andreas Maier später meinte: „Ab der 30. Minute und auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren wir griffiger und auch dran am Ausgleich.“ Doch dann entschied ein Doppelschlag die Partie.
„Wir waren zu Beginn zu weit weg von den Gegenspielern, waren oft einen Schritt zu spät“, kritisierte TSV-Coach Maier. Trotzdem kam Kottern zu einer Riesenmöglichkeit, doch Achim Speiser traf mit seinem wuchtigen Kopfball nur den Pfosten (18.). Wenig später lag der Ball dann im TSV-Tor. Noah Semmler erzielte das 1:0. Diesem Rückstand rannte Kottern hinterher. Vor der Pause hatte Kevin Haug noch eine zum Ausgleich, aber für den Pass von Marco Schad war er einen Schritt zu spät.
Als sich die Oberallgäuer nach Aussagen ihres Trainers „nicht clever“ verhielten, machte Deisenhofen alles klar. Erst konnte Lukas Kretzschmar einen Moment der Unaufmerksamkeit von TSV-Keeper Antonio Mormone nutzen und auf 2:0 erhöhen. Nur drei Minuten später verwandelte Florian Schmid einen Handelfmeter zur Vorentscheidung. Der eingewechselte Kotterner Sven Kopp traf noch die Latte. (beß, red)
Schiedsrichter: Dominik Zuszek (Wolfratshausen) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Noah Semmler (24.), 2:0 Lukas Kretzschmar (70.), 3:0 Florian Schmid (73./Handelfmeter)

Aufrufe: 02.11.2025, 20:13 Uhr
Walter BruggerAutor