2025-01-24T06:57:50.986Z

Spielbericht
„Torwart gigantisch“: Extralob bekam Daniel Do Rosario Fernandes Sebastiao vom VTA Garmisch-Partenkirchen. Denn der Torwart hat das 0:0 gerettet.
„Torwart gigantisch“: Extralob bekam Daniel Do Rosario Fernandes Sebastiao vom VTA Garmisch-Partenkirchen. Denn der Torwart hat das 0:0 gerettet. – Foto: MAYR

Ein wichtiger Sieg ohne Jubel, ein 0:0 als Erfolg - Die A-Klasse 6 Zugspitze am Wochenende

A-Klasse 6 Zugspitze

Erstmals drei Punkte für SVO II, FCM-Spieler muss in Klinik, VTA überrascht in Penzberg, deutlicher Sieg von Grainau. Die Spielberichte zum 11. Spieltag der A-Klasse 6 Zugspitze.

Eine Krankheitswelle hat ein paar Mannschaften der Fußball A-Klasse erreicht. Doch während der VTA Garmisch-Partenkirchen trotzdem einen Erfolg verbuchte, haderte der SV Eschenlohe mit einer Niederlage. Auch die Ohlstädter Reserve war personell schlecht aufgestellt, holte aber die ersten drei Punkte. Wegen einer Verletzung bei der gegnerischen Mannschaft aus Mittenwald war zum Feiern erst einmal niemandem zumute.

TSV Oberammergau – SV Eschenlohe 2:0 (0:0)

Die Fußballgötter wollten den SV Eschenlohe nicht belohnen. Da reist der Klub mit nur zwei fitten Spielern nach Oberammergau und hält beinahe 80 Minuten ein 0:0 – doch am Ende entscheidet ein Abseitstor zugunsten des Gegners. 2:0 gewannen die Ammertaler, wobei der zweite Treffer fiel, als alles entschieden war. „Für meine Spieler bitter, dass wir die Partie unter den Umständen verlieren“, sagt Trainer Florian Mayr. Eine Krankheitswelle hat sein Team befallen, unter der Woche trainierten nur fünf Kicker. Auf dem Platz standen daher fast ausnahmslos angeschlagene Kräfte. Trotzdem sah der Coach mehr Chancen bei den Seinen. Den goldenen Treffer landete der TSV Oberammergau, dessen Trainer gestern nicht zu erreichen war, nach Meinung der Gäste unter irregulären Umständen. Timo Rolles stand aus ihrer Sicht deutlich im Abseits. Große Vorwürfe in Richtung Schiedsrichter Stefan Hoyer gab’s aber keine. „Der hat ein richtig gutes Spiel gepfiffen“, sagt Mayr. Genauso lobt er seine Spieler. „Sie haben wieder bewiesen, dass sie eine tolle Truppe sind.“ (am)

1. FC Penzberg II – VTA Garmisch-P. 0:0

Mit diesem Punkt war wirklich nicht zu rechnen. In Penzberg auf Kunstrasen, noch dazu bei einem aufgemörtelten A-Klassisten holten die Kicker vom VTA Garmisch-Partenkirchen ein Unentschieden (0:0). Trainer Utku Soysal wusste, wem er das zu verdanken hatte. „Torwart und Viererkette gigantisch“, lobt der Coach, der selbst ranmusste. Fünf Spieler fehlten mit einer Viruserkrankung. Doch der Coach stimmte seine Mannen gut ein. An der Grundformation änderte er nichts, wohl aber an der Ausrichtung. Seine beiden Sechser zog er weit zurück, um die zwei Penzberger Ballkünstler Efe Kurtar und Tahir Dalgin (beide Bezirksliga-Kader) im Zentrum in Schach zu halten. Zudem verordnete er viele taktische Fouls, die den FCP aus dem Fluss brachten. „Bahnbrechende Chancen“ hatte Penzberg keine, dafür der VTA gleich zwei. „Wenn wir mit 1:0 runtergehen, kann auch keiner sagen, dass es unverdient gewesen wäre.“ Klar hatten die Penzberger um ein Vielfaches mehr Ballbesitz, doch den Punkt kämpften die Türken ins Ziel. Soysal sagt: „Das war ein Mannschaftspunkt.“ (am)

SC Eibsee Grainau – ESV Penzberg II 4:0 (3:0)

Die Spieler des SC Eibsee Grainau konnten in der Begegnung gegen den ESV Penzberg II die Gemüter ihres Trainers Christoph Saller beruhigen. Nach dem Offenbarungseid vergangene Woche in Bad Kohlgrub und der 2:5-Niederlage bestritten sie ihr Heimspiel am Samstag auf eine ganz andere Art und Weise und gewannen in dieser Höhe völlig verdient. Wohlwollend nahm Saller die Reaktion seines Teams zur Kenntnis. „Es war überhaupt nicht zu vergleichen mit dem blutleeren Auftritt zuletzt. Man hat gemerkt, dass die Spieler die Scharte unbedingt vergessen machen wollten.“ Sie setzten um, was der Trainer gefordert hatte. „Mit höchster Aggression haben sie die Tore erzwungen. Genau das war mir wichtig.“ Nach einem Einwurf und Kopfballverlängerung fand Tassilo Süßl, am langen Pfosten wartend, früh den Dosenöffner. Die nächsten beiden Treffer gingen auf das Konto von Kilian Kral, der zunächst seine Schnelligkeit nutzen konnte und vor ESV-Torhüter Phileas Schenk an den Ball kam. Bei seinem zweiten Streich schaltete er nach einem Gewühl im Strafraum am schnellsten. Der Endstand resultierte aus einem schönen Steckpass zu Tobias Wagner, den der vergoldete. „Nach hinten haben wir nicht viel zugelassen“, sagte Saller. „Auch wenn nach meinem Fünffach-Wechsel ein bisschen die Ordnung verloren ging.“ (ak)

1. FC Garmisch-P. II – FC Megas GAP 2:2 (2:0)

Alte Liebe rostet selten. Evangelios Chatzis war bemüht um ein faires Urteil. Schließlich hatte er den FC Megas selbst lange genug trainert. So haderte der Coach des 1. FC Garmisch-Partenkirchen II weniger mit dem vergebenen Vorsprung, sondern lobte den Gast. „Megas hat mehr investiert, es war ein verdientes Unentschieden.“ In einem Heimspiel, das keines war. Der Starkregen hatte den Platz am Kainzenbad unbespielbar gemacht. Freitagabend verständigte man sich auf den Heimrechttausch. Auf dem Kunstrasen am Gröben ging die FC-Reserve mit 2:0 in Führung. Sebastian Stechele besorgte nach einem Eckball das 1:0, Adrian Vocaj legte nach abgewehrtem Freistoß mit einer mutigen Abnahme nach. „Wir haben schwer in das Spiel gefunden“, urteilte Megas-Trainer Ioannis Hristoforidis. Witzig: Mit Alfons Coll und Andreas Klier vergaben beide Seiten einen Strafstoß. Unabhängig davon betont Chatzis: „Wir müssen 3:0 oder 4:0 führen“ – auch ohne Elfmeter. Tat die Heimelf aber nicht. Megas brachte mit Dawda Corr den zweiten Angreifer und arbeitete sich zurück. Erst traf Erdal Kücük mit einem Freistoß nur den Pfosten, ehe der Routinier mit einem Flugkopfball am zweiten Pfosten erfolgreich war. Corrs Knaller vom Sechzehnereck in den entlegenen Torwinkel empfang Hristoforidis als „Traumtor“. (or)

SV Ohlstadt II – FC Mittenwald 2:1 (1:0)

Schwierige Wochen hat die Ohlstädter Reserve hinter sich, ordentliche Klatschen musste das Team von Coach Tobias Weber einstecken. Gestern endlich holte sie einen Sieg. Nicht irgendeinen, sondern den ersten der Saison. Doch kein Spieler brach nach dem 2:1 zu Hause gegen Mittenwald in Jubel aus. Denn nach einem Foul hatte sich ein FCM-Spieler am Rücken verletzt, „wahrscheinlich durch den Aufprall“, vermutet Weber, der wegen Personalmangel im Tor aushelfen musste und die Szene nicht richtig sehen konnte. Das Spiel wurde unterbrochen, bis ein Rettungswagen den Verletzten ins Krankenhaus transportierte. „Da feierst du nicht“, sagt Weber und schickt die besten Genesungswünsche nach Mittenwald. Für Informationen waren die FCM-Trainer gestern nicht zu erreichen.

Bis zu dem Zwischenfall war die Stimmung im Ohlstädter Lager gut. Nur der Coach stand als ungelernter Keeper permanent unter Strom. „Ordentlich nervös war ich.“ Doch sein Team unterstützte ihn nach Kräften, ließ wenig Chancen zu. In Führung ging die Heimelf durch Manuel Eisenschink, der nach einer „richtig guten Einzelaktion“ von Luis Frombeck „eiskalt verwandelte“. Den Ausgleich durch Philipp Häcker steckten die Ohlstädter gut weg, Andreas Wörner gelang der Siegtreffer. Besonders gefiel Weber die Einstellung seiner Mannschaft. „Unsere Leidenschaft und unser Wille, das hat wirklich gestimmt.“ (kat)

Aufrufe: 014.10.2024, 09:44 Uhr
Oliver Rabuser / Andreas Kögl / Andreas Mayr Autor