2024-05-15T11:26:56.817Z

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Beim TV Schierling läuft es wie am Schnürchen
Beim TV Schierling läuft es wie am Schnürchen – Foto: Norbert Herrmann

Ein vermeintliches Kreisliga-Spitzenspiel, das 11:0 endete...

Bezirksliga-Absteiger SpVgg Niederaichbach kam beim TV Schierling böse unter die Räder +++ Hausherren-Stürmer Johannes Grau mit sieben Volltreffern

Es war das Schlagermatch des fünften Spieltags der Kreisliga Donau-Laaber: Der verlustpunktfreie Tabellenführer TV Schierling empfing die ebenfalls recht ordentlich gestartete SpVgg Niederaichbach (zuvor vier Spiele: Zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage): Was die 220 Zuschauer am Sonntag-Nachmittag zu sehen bekamen, war aber mehr als ein Klassenunterschied. Der amtierende Vizemeister und Topfavorit schickte den Bezirksliga-Absteiger mit einer 11:0(!)-Abfuhr nach Hause.

Schon zur Pause führten die Hausherren von Spielertrainer Stefan Meyer, der sein Team in der fünften Minute per Elfmeter in Führung schoss, bereits mit 8:0. "Es hat von Beginn an alles geklappt und dann haben wir uns in einen regelrechten Rausch gespielt", berichtet Meyer. Vor allem Angreifer Johannes Grau erwischte einen Sahnetag und traf sage und schreibe siebenmal. "Die Tore waren allesamt top herausgespielt. Johannes macht es aber momentan richtig stark und steht fast immer perfekt. Er strotzt vor Selbstvertrauen", lobt der ehemalig Bayernliga-Kicker seinen Goalgetter, der sein Konto damit auf zehn Saisontreffer aufstocken konnte. Auch im zweiten Abschnitt blieben die Hausherren auf dem Gaspedal und machten es noch zweistellig. "Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass es in den zweiten 45 Minuten kein Sommerkick werden soll. Ein solcher ist es dann auch nicht geworden und wir haben es auch in der zweiten Halbzeit gut gemacht. Es gibt zwar auch für diesen Sieg nur drei Punkte, aber ein zweistelliger Erfolg in einem Kreisliga-Punktspiel ist sicherlich nicht alltäglich. Da darf man das Team schon auch mal loben", schmunzelt Meyer.





Niederaichbachs Übungsleiter Mike Häckl war auch am Montag-Vormittag noch restlos bedient. "Ich bin immer noch über unsere Darbietung geschockt", sagt der 52-Jährige, der nach dem Abstieg aus der Bezirksliga das Kommando übernommen hat. "Schierling hat eine Top-Truppe, die in der Kreisliga eigentlich nichts verloren hat. Trotzdem kann man sich nicht so präsentieren, wie wir es getan haben. Wir haben alle Tugenden vermissen lassen, die im Fußball notwendig sind. Natürlich haben wir derzeit ein paar personelle Probleme, das alleine darf aber nicht als Ausrede herhalten. 11:0 darf sich eine Mannschaft nicht abschlachten lassen", macht der SpVgg-Chefanweiser unmissverständlich klar. Trotz des Debakels ist "Oabo" allerdings mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht komplett unzufrieden. "Oberstes Ziel war und ist es, uns in der Kreisliga zu konsolidieren und nicht in den Abstiegskampf zu verwickelt werden. Die bislang eingespielten sieben Punkte sind absolut in Ordnung", betont Häckl, der überzeugt ist, dass seine Elf im kommenden Heimspiel gegen den FC Leibersdorf wieder ein anderes Gesicht zeigen wird. "Davon bin ich fest überzeugt. Schlechter können wir ohnehin nicht mehr spielen", meint der SpVgg-Trainer.

Aufrufe: 022.8.2022, 10:00 Uhr
Thomas SeidlAutor