Ein Ur-Mettmanner geht nach München

„Ich habe mich in all den Jahren sehr wohl gefühlt bei dem familiär geführten Verein und habe trotz einiger Anfragen anderer Fußballklubs nie vorgehabt zu wechseln“, sagt er. Doch nun trennen sich die Wege, denn in einigen Tagen wird Marvin Schwabe mit seiner Familie nach München ziehen. „Meine Frau und ich haben uns in Mettmann immer pudelwohl gefühlt, hatten aber schon seit einiger Zeit vor, mal in eine Großstadt zu ziehen, um einiges Neues zu erleben. Wir wollten einfach einmal ein anderes Umfeld kennenlernen“, erzählt Schwabe.

Der gebürtige Mettmanner macht deutlich, dass der Abschied aus seiner Heimatstadt nicht für immer sein muss: „Meine Frau und ich können uns gut vorstellen, dass wir in einigen Jahren wieder nach Mettmann zurückkehren. Da warten wir einfach ab, was die Zukunft so bringen wird.“ Ob er sich in der bayrischen Metropole einem Verein anschließt, lässt er offen. Aufgrund der jahrelangen Zeit als aktiver Fußballer habe ich auf viele Sonntage und Feste verzichten müssen. Jetzt gilt es zunächst München und Umgebung näher kennenzulernen“, sagt der an der Fachhochschule der Wirtschaft in Mettmann ausgebildete Betriebswirt und im Vertrieb eines IT-Unternehmens Tätige.

Fußball liegt der Familie im Blut

Marvin Schwabe entstammt einer bekannten Mettmanner Sportfamilie. Sein Großvater Peter Schwabe war langjähriger erster Vorsitzender des damaligen Mettmanner SC. Sein Vater Veit Schwabe war als eisenharter Verteidiger des Bezirks- und Landesligisten Mettmanner SC weit über Mettmanns Grenzen hinaus bekannt. Sein Onkel Sven Schwabe war ein bekannter Torwart, der zunächst ebenfalls für den Mettmanner SC aktiv war, später aber für den damaligen Oberligisten Borussia Wuppertal im Tor stand. Dort bildete er mit dem früheren Fußball-Nationalspieler Holger Fach, der dort Libero spielte, eine Abwehrachse.

Marvin Schwabe begann bei den Bambini des damaligen TSV Metzkausen mit dem Fußball, wechselte nach einer Fusion zu Mettmann-Sport und fand dann in der Jugend des FC Mettmann eine neue fußballerische Heimat. „Wir sind damals mit einer kompletten Jugendmannschaft von ME-Sport zum FCM gewechselt. Das war eine richtige Entscheidung, denn beim FCM hat die Jugendarbeit einen großen Stellenwert. Der FC Mettmann 08 hat heute nicht umsonst eine der größten Jugendabteilungen im gesamten Fußballkreis Wuppertal-Niederberg“, bemerkt Marvin Schwabe. Davon profitiere der gesamte Verein, denn jährlich wechseln drei oder vier Fußballer direkt von den A-Junioren in den Kader des A-Kreisligisten FC Mettmann 08.

Abschied mit Wehmut

„Ich werde den Weg des FCM auch von München aus aufmerksam verfolgen. Diese Mannschaft verfügt über das notwendige Potenzial, um mittelfristig in die Bezirksliga aufsteigen zu können. Zudem ist Stephan Pühs der richtige Trainer, um die Jungs taktisch und spielerisch weiterzuentwickeln“, betont der langjährige Kapitän. Sicherlich könne der Kader auch gezielt verstärkt werden. „Ich hoffe jedoch, dass der Vorstand und die sportlich Verantwortlichen ihrer Linie treu bleiben, Verstärkungen nicht mit dem großen Geld zum FCM zu locken.“

Dieser gut geführte Verein habe seine eigene DNA, und die lautet, dass über Kameradschaft, Identifikation mit dem Klub und Zusammengehörigkeitsgefühl, gepaart mit sportlicher Leistung, der Weg zum Erfolg gesucht werden soll, hebt Marvin Schwabe die Philosophie des reinen Fußballklubs „Auf dem Pfennig“ in Metzkausen hervor.