Ein Turnier, viele spannende Fragen​

Im zweiten Jahr nach dem Neustart und dem Rückzug der ersten Mannschaft in die C-Klasse sind sie bei der SG Sauertal froh, sich mit Partien auf hohem Amateurniveau erneut einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren zu können. „Es wird wieder ein Höhepunkt für uns sein“, sagt Andreas Luce, der 2. Vorsitzende des veranstaltenden Vereins. Auf „50 bis 60 Leute“ beziffert er die Anzahl der Helfer, die sich etwa um den Auf- und Abbau, den Eintritt und das Catering kümmern.

Der gute Zweck soll nicht zu kurz kommen. Den Erlös aus Eintritt, Verkauf von Essen und Trinken sowie der Tombola wollen die Sauertaler erneut dem Beratungszentrum Trier der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz spenden. Rund 30.000 Euro kamen hier bislang bereits zusammen.

Das Auftaktspiel der achten Auflage des Wintercups bestreiten am Samstag, 13 Uhr, Oberligist FC Bitburg und der Luxemburger Erstligist Victoria Rosport. Um 15.30 Uhr greift mit Eintracht Trier ein weiterer Oberligist ins Geschehen ein und trifft auf den CS Grevenmacher, der aktuell in der zweithöchsten Spielklasse des Großherzogtums, der Ehrenpromotion, spielt. Dort ist Martial Servais seit Mitte Oktober Coach. Der 40-Jährige lebt im nur wenige Kilometer von Ralingen entfernten Godendorf, war einst bei der SG Sauertal Spieler unter Wagner und beerbte ihn später als Trainer. Das ist nur eine interessante Personalie, die der Wintercup zutage fördert: Die aus Lettland stammenden Brüder Davis und Dans Spruds sind seit Kurzem in Rosport vereint und dürften sich besonders auf das Kräftemessen mit ihrem Ex-Club aus Bitburg freuen. Den auf dem letzten Tabellenplatz in der Oberliga überwinternden Bierstädtern bescheinigt Wagner, zuletzt gute Personalentscheidungen getroffen zu haben: „Mit Michael Schroeder und Faton Sulejmani haben sie zwei talentierte 19-Jährige verpflichtet. Ich bin gespannt auf sie.“

Ob die in der Oberliga so dominierende Trierer Eintracht ihren Titel beim Wintercup verteidigen kann, und wie sich die Rosporter eine Woche vor dem Liga-Nachholspiel am Sonntag, 16 Uhr, daheim gegen Jeunesse Esch präsentieren, sind weitere spannende Fragen, auf die es beim Wintercup Antworten gibt. Wagners Sohn Luke (18) zählt zum erweiterten Kader der Victoria, in deren Reihen mit Juri Amidon, Niklas Bürger, Tim Schilz und Johannes Steinbach noch vier weitere Akteure aus dem Eifel-Mosel-Raum stehen. Der in Pellingen (Kreis Trier-Saarburg) lebende Torwarttrainer Markus Reuter ist ein Urgestein bei den Rosportern, deren Trainer Martin Forkel früher als Profi in der zweiten Bundesliga auflief.

Garniert wird das fußballerische Programm mit dem Vergleich der Kicker gegen Krebs und einer Auswahl früherer Nationalspieler Luxemburgs (Samstag, 17.30 Uhr). Hunderte von Regional- und Oberligaspielen auf der einen und zahlreiche Einsätze im Trikot mit dem roten Löwen auf der Brust dürften zusammenkommen, wenn sich Größen von einst wie Uwe Heinsdorf, Peter Behr und Jörg Lauer mit Luxemburger Legenden wie etwa Dan Collette, Greg Molitor und Manou Schauls messen.