2025-12-17T10:26:01.779Z

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Nicht mehr Birkesdorfs Trainer: Guido Mirwald.
Nicht mehr Birkesdorfs Trainer: Guido Mirwald. – Foto: Jérôme Gras

Ein Trainer geht, ein anderer bleibt

Guido Mirwald nicht mehr Trainer von Viktoria Birkesdorf

Bei Fußball-Bezirksligist Viktoria Birkesdorf gibt es eine überraschende Nachricht. Bei Schlusslicht Hambach setzen die Verantwortlichen auf Kontinuität.

Bezirksliga Staffel 3

Es war die Überraschungsmeldung in der Fußball-Bezirksliga diese Woche: Guido Mirwald hört mit sofortiger Wirkung bei Viktoria Birkesdorf auf. Teile der Mannschaft hatten sich einen anderen Trainer gewünscht. „Das war ein Prozess, der sich schon in der Winterpause angedeutet hatte. Ein neuer Trainer wurde gewünscht“, berichtet Willy Kirschbaum, Sportlicher Leiter der Viktoria, von einer komplexen Situation.

Die Entscheidung ist ihm sehr nahe gegangen: „Guido ist ein toller Trainer, war und ist auch beliebt in der Mannschaft. Er ist ein guter Freund, wir hatten eine extrem erfolgreiche Zeit.“ Aufstieg in die Bezirksliga, dort aktuell mit einer ungeschlagenen Serie von 14 Partien auf Rang fünf. Dazu noch der Gewinn der Hallenstadtmeisterschaft – er hatte die Mannschaft aber nicht mehr zu 100 Prozent hinter sich.

„Nachdem ich Sonntag erfahren habe, dass es im Sommer in Birkesdorf nicht mehr weitergeht, habe ich für mich entschieden, den Trainerstuhl zu räumen. Ich akzeptiere den Wunsch der Mannschaft“, sagt Mirwald. Der bisherige Co-Trainer Olli Hamboch, der im Sommer den Verein verlassen wird, wird bis zum Saisonende Cheftrainer. Ihn unterstützen erfahrene Spieler wie Manuel Junglas, Stamatis Chouliaras oder Lucas Kirschbaum. Erste Aufgabe am Sonntag ist Blau-Weiß Kerpen. Hier will man die Serie weiter ausbauen. Aber aufgepasst, das Hinspiel ging 0:4 verloren.

Wie so oft hat die SG Voreifel die Außenseiterrolle inne. Diesmal tritt die Mannschaft von Michel Lambertz beim Sechsten SC Elsdorf an. In der Tabelle mag eine Kluft zwischen beiden Mannschaften liegen, aber mit ihrer Rückrundenform befinden sich beide auf Augenhöhe. Voreifel hat sechs Zähler geholt, Elsdorf einen weniger.

Auswärts beim SV Weiden, muss Rhenania Lohn die Visitenkarte abgeben. „Wir wissen ganz genau, wie stark der Aufsteiger ist. Auch wenn wir in der Hinrunde mit 4:1 gewonnen haben“, erinnert sich Lohns Trainer Frank Raspe. Und weist gleichzeitig darauf hin, dass Weiden in der Rückrunde nach vier Duellen noch ungeschlagen ist. Vor dem Hintergrund, dass Raspe aktuell große personelle Probleme hat, unter der Woche wegen vieler Krankheiten und Verletzungen gar kein Training stattfinden konnte, wäre er mit einer Punkteteilung sehr zufrieden.

Bezirksliga Staffel 4

Nach dem guten Spiel des Hambacher SV in Langerwehe – die Gäste verloren denkbar knapp mit 2:3 – ist sich Trainer Thomas Graf sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sei, „wann wir den ersten Sieg einfahren“. Was ihn so sicher macht, ist die Tatsache, dass er seiner Mannschaft 24 Stunden vor dem Spiel mitteilte, dass er weiterhin in Hambach als Trainer arbeiten werde – auch in der Kreisliga A. Und die reagierte mit Bravour auf dem Spielfeld. „Was ich nach meiner Mitteilung an Zuspruch erfahren habe, ist unvorstellbar“, sagt der 52-Jährige. „Wenn ich bei einem anderen Verein tätig gewesen wäre, hätte man mich schon dreimal gefeuert. Ich habe lange gezögert und gehadert, habe aber auch bei mir gemerkt, wie sehr ich mich mit dem Verein und dem Drumherum verbunden fühle.“ Dazu sei die Erkenntnis gekommen, dass er nach so einer katastrophalen Saison nicht habe aufhören können.

„Wir wussten vor Saisonbeginn, dass es schwer werde würde. Natürlich hat keiner daran gedacht, dass wir so eine Seuchensaison hinlegen würden. Aber die Aufkündigung der Zusammenarbeit stand bei uns nie zur Disposition, im Gegenteil“, sagt der Sportliche Leiter Franz-Konrad Hamacher. „Wir kriegen nie mehr so einen engagierten Trainer, wie wir ihn mit Thomas Graf haben. Und wer ihn in unserer jetzigen Situation erlebt, wie er akribisch arbeitet, vor und auch nach dem Training und den Spielen, der lernt ihn schätzen.“

Rechnerisch ist der Klassenerhalt zwar noch immer möglich für den HSV. Doch realistisch ist der nach 19 Niederlagen und mageren zwei Punkten nicht mehr. Trotzdem, so Hamacher, sei er sich sicher, dass die Spieler bis zum letzten Auftreten alles geben würden – so auch an diesem Sonntag gegen die favorisierten Sportfreunde Uevekoven. „Wir werden es wieder versuchen, es wird irgendwann klappen“ sagt Graf zum 22. Versuch, den ersten Saisonsieg einzufahren.

Nach 19 Spielen immer noch ungeschlagen ist Germania Lich-Steinstraß. Am vergangenen Sonntag sprang für den Tabellenführer gegen Roetgen ein 4:0-Erfolg heraus. Dass hinten die Null stand, freute Germania-Trainer Michael Hermanns besonders, denn das war in dieser Saison in einigen Spielen nicht der Fall. So darf es bei Alemannia Mariadorf an diesem Sonntag natürlich weitergehen, doch Hermanns warnt: „Das Spiel in Mariadorf wird ein ganz, ganz schweres werden, da müssen wir uns nichts vormachen“, so der 41-Jährige.

Nicht nur für das Punktekonto, auch für den Kopf war der Sieg von Langerwehe am vergangenen Sonntag wichtig. „Das war der erste Heimsieg seit dem 27. August“, hat TuS-Coach Sanjin Talic direkt die Statistik parat. Seine Elf darf am Wochenende wieder auswärts antreten. Ob diese Aufgabe viel leichter ist darf angezweifelt werden, denn das Team tritt beim Dritten, der SG Stolberg an. Talic schätzt dies folgendermaßen ein: „Stolberg schielt noch auf den zweiten Platz. Wir haben nichts zu verlieren und können relativ befreit aufspielen.“

Auch wenn die Jugendsportler aus Wenau Heimrecht haben, ist der VfR Würselen nicht nur auf Grund der besseren Tabellenplatzierung der Favorit. Das Hinspiel ging unglücklich mit 1:2 verloren, Wenau möchte sich für die unglückliche 0:1-Niederlage in Eicherscheid rehabilitieren.

Grün-Weiß Welldorf-Güsten erwartet die DJK FV Haaren. „Das wird ein harter Brocken werden“, sagt Trainer Firat Koyun: „Haaren reist mit breiter Brust an, die haben ihr Nachholspiel unter der Woche mit 3:2 in Eicherscheid gewonnen.“ Er weiß auch, dass seine Abwehr gefragt sein wird. Denn die DJK-Offensive empfiehlt sich mit 56 erzielten Treffern.

Aufrufe: 014.3.2024, 14:37 Uhr
Aachener ZeitungAutor