TuS Geretsried feiert historischen Sieg: 10:0 in Feldmoching
Feldmoching/Geretsried – Das Ergebnis liest sich auf den ersten Blick unwirklich. Schließlich waren auf der Bezirkssportanlage Lerchenauer Straße in München zwei Landesligaklubs aufeinandergetroffen. Aber die spielten an diesem Sonntagnachmittag in verschiedenen Ligen. „Wir waren Feldmoching meilenweit überlegen“, fasste Daniel Dittmann den Kantersieg seines TuS Geretsried gegen die Spielvereinigung zusammen.
Der Aufsteiger aus dem Münchner Norden war mit gestärktem Selbstvertrauen in die Partie gestartet, nachdem man zuletzt durch ein Remis bei Bayernligaabsteiger Rosenheim und einen 4:1-Sieg gegen den SV Pullach vier Punkte gesammelt hatte. Doch zum Abschluss der englischen Woche präsentierte sich das Team von Trainer Helmut Leidenberger „nicht landesligatauglich“, wie TuS-Coach Dittmann anmerkte.
Das Debakel für die Gastgeber begann in der 10. Minute: In Folge der vierten Ecke für den TuS beförderte zunächst Srdan Ivkovic den Ball an den Pfosten, der Abpraller landete nach mehreren Torschuss-Fehlversuchen aus dem Getümmel schließlich bei Christian Wiedenhofer, der das Spielgerät mit der Brust annahm und Volley zur Geretsrieder 1:0-Führung ins Netz beförderte.
In der verbleibenden Spielzeit kreierten die Gäste Chancen fast im Minutentakt. Dennoch dauerte es bis zur 24. Minute ehe Goalgetter Ivkovic auf 2:0 stellte. Bis zur Pause schraubten Ivkovic mit zwei weiteren Treffern und Kapitän Sebastian Schrills den Vorsprung auf 5:0 hoch.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Dittmann-Truppe weder die Füße vom Gas noch ließ sie sich zu überheblichem Spiel verleiten. „Wir haben sehr professionell weitergespielt“, lobt der Coach, der zwei Minuten nach Wiederanpfiff das 6:0 durch Belmin Idrizovic bejubeln konnte. In der 57. Minute brachte Dittmann für Schrills, Kenan Numanovic, Marko Dukic und Lukas Kellner Tyrone Prepeluh, Fabio Pech, Isni Redjepi und Fabijan Podunavac neu ins Spiel – und die machten freudig mit beim Torfestival. Podunavac erhöhte bereits acht Minuten nach seiner Einwechslung auf 7:0, Ivokovic und Idrizovic legten nach, ehe Podunavac in der 82. Minute den Torreigen beendete.
„Das war ein total absurdes Spiel. Im Augenblick sind alle im Rausch. So was erlebt man nicht alle Tage“, fasste Daniel Dittmann seine Emotionen nach Ende des historischen Auftritts zusammen – und kehrte sogleich den nüchternen Analysten raus: „Das ist ein schöner Sieg, aber wir bekommen trotzdem nur drei Punkte.“ (Rudi Stallein)