Der TSV 1860 München hat auch den zweiten Test der Vorbereitung bei Greuther Fürth verloren. Sportgeschäftsführer Werner sah Licht und Schatten.
München – Die Bundesliga hat vorgelegt, bei den Zweit- und Drittligisten kann noch ein paar Tage an Form und Fitness gefeilt werden. Die Löwen haben das Wochenende vor dem Rückrundenstart genutzt, um den zweiten Zweitligisten herauszufordern. Erneut hat es nicht für einen Sieg gereicht, doch wie schon am Dienstag in Regensburg (1:2) verlor das Team von Argirios Giannikis knapp und etwas unglücklich. Endstand im zweiten Test ohne zugelassene Zuschauer: 2:3.
Wie schon am Dienstag war es schwere Kost von zwei biederen Teams. Fans, die das Spiel ohne Kommentar auf Löwen-TV verfolgt haben, brauchten Durchhaltevermögen. Leander Popp (19), Nachwuchsstürmer der Fürther, schenkte dem Gast aus Giesing zwei späte Tore ein – in der 97. und 116. Minute. Nicht etwa, weil es so viel Nachspielzeit gab. Nein, im Duell am Samstag auf dem Trainingsgelände des Kleeblatts betrug die Spielzeit 4 x 30 Minuten – eine in Mode gekommene Maßnahme, um auch den Hinterbänklern im Kader ausreichend Spielpraxis zu ermöglichen.
Den Führungstreffer für Fürth hatte Kapitän Hrgota erzielt – im Nachschuss nach einem Futkeu-Elfmeter, den Marco Hiller pariert hatte (43.). Den Ausgleich kurz vor der Pause (60.+1) erzielte Strafstoßverursacher Tim Kloss, der den grippekranken Chefsechser Thore Jacobsen vertrat. Julian Guttau, der rätselhafterweise 45 Minuten auf der Bank saß, brachte 1860 München in Führung (74, Linksschuss nach schönem Dribbling).
„Unsere Jungen haben etwas Lehrgeld bezahlt.“
1860-Trainer Argirios Giannikis
Dass die am Ende nicht reichte, lag auch daran, dass in der Schlussphase die halbe U 19 übernahm: erst Xaver Kiefersauer und Mike Gevorgyan (beide 80.), später auch noch Clemens Lippmann und Finn Fuchs (viertes Viertel), Lasse Faßmann und Emre Erdogan (100.). „Unsere Jungen haben etwas Lehrgeld bezahlt“, urteilte Giannikis milde: „Dafür haben wir sie heute mal alle im Wettkampf gesehen.“ Kommentar von Sportgeschäftsführer Christian Werner, der sich erneut Mecker-Gelb einhandelte (88.): „Es war ein Testspiel mit Licht und Schatten.“
Kleiner Trost für die Löwen: Auch der 1. FC Saarbrücken, Auswärts-Auftaktgegner am Samstag (14 Uhr im Live-Ticker), verpatzte seine Generalprobe. Die Saarländer verloren ebenfalls 2:3 – nach frühem 0:3-Rückstand gegen die Reserve des VfB Stuttgart, den ersten Heimspielgegner der Löwen im neuen Jahr (Samstag, 25. Januar, 14 Uhr im Live-Ticker).