
Der 1. FC Spich hat nach vier Niederlagen in Serie die Reißleine gezogen. Cheftrainer Michael Theuer und Co-Trainer Niclas Hoffmanns müssen gehen – kurz vor dem letzten Spiel des Jahres gegen Spitzenreiter Neunkirchen-Seelscheid.
Der 1. FC Spich hat Konsequenzen aus der sportlichen Krise gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Michael Theuer und Co-Trainer Niclas Hoffmanns getrennt. Das bestätigte der Landesligist am Montag in einer offiziellen Mitteilung. Nach 16 Monaten endet damit die Zusammenarbeit mit dem Trainerduo, das den Klub zur Saison 2024/25 übernommen hatte.
Der Zeitpunkt ist ungewöhnlich – unmittelbar vor der Winterpause steht nur noch ein einziges Spiel bevor. Dennoch sah die Vereinsführung nach der deutlichen 0:5-Pleite gegen den SV Schlebusch keinen anderen Weg mehr. Die Niederlage war bereits die vierte in Folge; Schlebusch zog in der Tabelle vorbei, Spich rutschte mit nur 13 Punkten auf den vorletzten Platz der Landesliga Staffel 1. Das rettende Ufer ist zwar nur zwei Zähler entfernt, doch die Tendenz und insbesondere die Heimstatistik sind alarmierend: Nur ein Sieg aus sieben Heimspielen, dazu eine der schwächsten Offensivreihen der Liga mit lediglich 16 Saisontoren.
Abteilungsleiter Axel Linden begründete die Entscheidung:„Solche Entscheidungen fallen uns nicht leicht. Nach der 0:5-Niederlage gegen den FV Schlebusch sah sich die Abteilungsleitung veranlasst, ein klares Signal zu setzen.“
Sowohl Theuer als auch Hoffmanns wurden mit sofortiger Wirkung freigestellt. Theuer, 49, hatte zuvor unter anderem den FSV Neunkirchen-Seelscheid in der Landesliga sowie die Zweitvertretung des FC Hennef trainiert. Hoffmanns, 33, stand in der Vorsaison noch 22-mal als Spieler auf dem Platz, in dieser Saison kam er zu einem Einsatz.
Bis ein neues Trainerteam gefunden ist, übernimmt sportlicher Leiter Ralf Winiarz interimsweise die Verantwortung. Er wird die Mannschaft auf das letzte Hinrunden-Heimspiel vorbereiten – ausgerechnet gegen den souveränen Tabellenführer FSV SW Neunkirchen-Seelscheid, dem Ex-Klub von Michael Theuer.
„Wir wünschen Michael und Niklas alles Gute für ihre zukünftigen Wege und hoffen, dass unsere Mannschaft im nächsten Heimspiel ein deutliches Zeichen setzt“, richtet Linden versöhnliche Worte an das ehemalige Trainerduo.
Sportlich befindet sich Spich in einer heiklen Lage: Noch ist der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gegeben, doch die Ergebnisse stagnierten zuletzt deutlich. Trotz ordentlicher Phasen fehlt die Effizienz – und damit das, was im Abstiegskampf zählt: Punkte.
Gerade deshalb kommt dem Duell vor Weihnachten besondere Bedeutung zu. Ein Achtungserfolg gegen den Tabellenführer könnte die Stimmung drehen und die Grundlage für eine stabilere Rückrunde schaffen.